27.4213, Calls: Cog Sci, Gen Ling, Neuroling, Phonetics, Psycholing/Germany

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Wed Oct 19 19:28:48 UTC 2016


LINGUIST List: Vol-27-4213. Wed Oct 19 2016. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 27.4213, Calls: Cog Sci, Gen Ling, Neuroling, Phonetics, Psycholing/Germany

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Editor for this issue: Kenneth Steimel <ken at linguistlist.org>
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Date: Wed, 19 Oct 2016 15:23:37
From: Judith Huber [judith.huber at lmu.de]
Subject: (Zu)hören

 
Full Title: (Zu)hören 

Date: 29-Jun-2017 - 30-Jun-2017
Location: Munich, Germany 
Contact Person: Magdalena Zorn
Meeting Email: Magdalena.Zorn at lmu.de

Linguistic Field(s): Cognitive Science; General Linguistics; Neurolinguistics; Phonetics; Psycholinguistics 

Call Deadline: 07-Nov-2016 

Meeting Description:

Im Zentrum dieser interdisziplinären Tagung stehen verschiedene geistes- und
naturwissenschaftliche Perspektiven auf das „Hören“ und das „Zuhören“, zwei
miteinander verwandte Wahrnehmungsweisen, die lexikalisch in vielen Sprachen
ausdifferenziert sind (vgl. englisch hear und listen oder französisch entendre
und écouter). Während das Hören ganz allgemein einen Prozess der auditiven
Erfahrung bezeichnet, verweist das Zuhören konkret auf das Wahrgenommene und
entspricht somit einem bewussten, kognitiv gerichteten und affektiv geneigten
Perzeptionsvorgang. Die Trennlinie zwischen dem Hören und dem Zuhören, aber
auch die Verbindungslinien zwischen diesen anthropologischen
Wahrnehmungskonstanten sind für die unterschiedlichsten natur-, sozial- und
geisteswissenschaftlichen Fachbereiche konstitutiv. 

So sind das „Hören“ und das „Zuhören“ (sowie deren Verlust) wegen ihrer
biologischen Fundierung ein grundlegendes Forschungsgebiet der Medizin und der
Neurowissenschaften, aufgrund ihrer kognitiven Potentiale wichtiger
Untersuchungsgegenstand der Linguistik und angesichts ihrer grundsätzlich um
Wahrnehmungsgehalte sowie Begriffe wie „Achtsamkeit“ und „Empathie“
zentrierten Diskurse im Forschungsspektrum von Psychologie, empirischer
Ästhetik und ästhetischer Philosophie verankert. Der Zuhörer als Adressat von
Kompositionen spielt in der historischen wie systematischen Musikwissenschaft,
hier vor allem in Akustik und Musikpsychologie, eine herausragende Rolle. 

Die menschliche Fähigkeit, zu(zu)hören, ist nicht nur für die Kunstproduktion
von Musikern und Literaten unabdingbar, sondern grundsätzlich für Wahrnehmung
und Gedächtnis, Spracherwerb und Kommunikation konstitutiv. Aus der
Zusammenführung der verschiedenen geistes- und naturwissenschaftlichen
Sichtweisen auf das Hören und das Zuhören ergibt sich eine umfassendere Sicht
auf diese anthropologischen Konstanten, die u.a. Pädagogen und
Sozialwissenschaftlern in einer multikulturellen Gesellschaft neue Impulse
geben und nicht zuletzt Hörgeräteakustikern in einer alternden Gesellschaft,
in der Beeinträchtigungen beim „Hören“ und „Zuhören“ zunehmen, als
Ausgangspunkte für technische Neuerungen dienen könnten.


Call for Papers:

Erwünscht sind Vorträge (ca. 30 Minuten) in deutscher oder englischer Sprache
aus den Fachbereichen Medizin (insbesondere Neurowissenschaften), Psychologie,
Philosophie, Sprachwissenschaft, Geschichte und Kunstwissenschaften sowie aus
künstlerischem Umfeld und anwendungsorientierten technischen Disziplinen zum
oben skizzierten Themenfeld des (Zu)hörens. Die Beiträge sollen im Anschluss
an die Tagung in eine Publikation aufgenommen werden.

Themenvorschläge mit Kurzbiografien richten Sie bitte möglichst bis zum 7.
November 2016 an die folgende E-Mail-Adresse:

Magdalena.Zorn at lmu.de




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