28.581, Calls: Lang Doc, Philosophy of Lang, Socioling/Germany

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Tue Jan 31 18:46:09 UTC 2017


LINGUIST List: Vol-28-581. Tue Jan 31 2017. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 28.581, Calls: Lang Doc, Philosophy of Lang, Socioling/Germany

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Editor for this issue: Kenneth Steimel <ken at linguistlist.org>
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Date: Tue, 31 Jan 2017 13:45:58
From: Stéphane Hardy [hardy at romanistik.uni-siegen.de]
Subject: Namen im Geheimen

 
Full Title: Namen im Geheimen 

Date: 11-Sep-2017 - 12-Sep-2017
Location: Universität Siegen, Germany 
Contact Person: Stéphane Hardy
Meeting Email: hardy at romanistik.uni-siegen.de

Linguistic Field(s): Language Documentation; Philosophy of Language; Sociolinguistics 

Language Family(ies): Romance 

Call Deadline: 01-Apr-2017 

Meeting Description:

Namen im Geheimen
XI. Internationales Symposium Sondersprachenforschung

Das am 11. bis 12. September 2017 an der Universität Siegen stattfindende XI.
Internationale Symposium Sondersprachenforschung widmet sich dem Thema „Namen
im Geheimen“. 

Das Symposium verfolgt folgende Ziele:

Zum einen sollen der Gebrauch sowie die Rolle von Namen in Geheimsprachen bzw.
verhüllenden Sondersprachen näher beleuchtet werden. Die Termini Geheimsprache
bzw. verhüllende Sondersprache werden hier als Kode von Sprechergruppen
verstanden, deren Intentionalität sowohl die vorsätzliche Geheimhaltung
gruppeninterner Kommunikation, als auch die gewollte Abgrenzung gegenüber
Nichtmitgliedern darstellt. Verhüllende Sondersprachen zeichnen sich durch
eine besondere Verwendung sprachlicher Mittel aus, die als Codierungsverfahren
fungieren wie zum Beispiel die Laut- und Silbenmetathese oder die Verdunklung
des Wortschatzes durch spendersprachliche Xenismen. Darüber hinaus lässt sich
beobachten, dass Sprecher einer Geheimsprache auch Eigennamen als
Codierungsverfahren verwenden. Beispielsweise bezeichnete im ancien argot das
Anthroponym Charles oder die diminutive Form Charlot einen Henker. In den
Rotwelsch-Dialekten besitzt Karlchen ebenfalls die Bedeutung ‚Henker‘. Neben
Anthroponymen werden auch Toponyme zur Codierung herangezogen: In der
spanischen Sondersprache Germanía bedeutet zum Beispiel Turquía ‚Goldmünze‘.
Besonders interessant ist folglich die Frage, in welchen Sondersprachen es zur
Verwendung von Namen als Verdunklungsverfahren kommt. Handelt es sich nur um
historische Geheimsprachen – wie es die o.a. Beispiele zeigen – oder wird
dieses Verfahren auch in jüngeren Erscheinungen von Sondersprachen wie zum
Beispiel in Jugendsprachen gebraucht? Wie ist die Wahl des Namens motiviert?
Gibt es Übereinstimmungen in verschiedenen Sondersprachen? 

Zum anderen setzt sich das Symposium zum Ziel, Namen, die zur Tarnung der
Identität dienen, in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen. In diesem
Zusammenhang sind Beiträge zu Pseudonymen willkommen: Tarnnamen, die aus
sozialen, politischen, privaten oder beruflichen Gründen motiviert sind, sowie
Decknamen, die im polizeilichen, kriminellen oder auch geheimdienstlichen
Kontext benutzt werden, und nicknames, die zum Beispiel in Internetforen,
-blogs und -chats, in Partnervermittlungsbörsen, in der virtuellen Welt der
Computerspiele gewählt werden. Unter anderem können folgende Fragestellungen
nachgegangen werden: Inwiefern ist das Pseudonym am echten Namen angelehnt?
Gibt es Auffälligkeiten in der Struktur und Bildung? Welche Motive sind für
die Wahl eines Pseudonyms relevant? Möglich sind auch Fragestellungen zur
Pragmatik sowie zur Soziolinguistik (in welchem Kontext, von welchen sozialen
Gruppen werden welche Pseudonyme verwendet?). 


Call for Papers:

Das XI. Internationale Symposium Sondersprachenforschung ist ausdrücklich
sprachübergreifend konzipiert. Wir freuen uns über Beiträge aus
unterschiedlichen Philologien. Pro Vortrag sind 40 Minuten (30 Minuten Vortrag
+ 10 Minuten Diskussion) vorgesehen. Vortrags- und Diskussionssprache sind
Deutsch oder Englisch. Eine Publikation im Geheimsprachenverlag (Reihe
Sondersprachenforschung) Hamburg/Münster ist geplant.

Abstracts (ca. 300 Wörter) bitten wir bis zum April 1. 2017 unter:
hardy at romanistik.uni-siegen.de einzureichen. Die Benachrichtigung über die
Annahme der Vorträge erfolgt bis Anfang Mai 2017.

Organisation: 

Stéphane Hardy & Dr. Sandra Herling, Universität Siegen
Philosophische Fakultät – Romanisches Seminar.




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