28.3005, Calls: Pragmatics/Germany

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Tue Jul 11 16:09:55 UTC 2017


LINGUIST List: Vol-28-3005. Tue Jul 11 2017. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 28.3005, Calls: Pragmatics/Germany

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Date: Tue, 11 Jul 2017 12:09:47
From: Robert Mroczynski [mroczynski at phil.hhu.de]
Subject: Pragmatik und (Sprach-)Didaktik

 
Full Title: Pragmatik und (Sprach-)Didaktik 
Short Title: ALP e. V. 

Date: 06-Mar-2018 - 06-Mar-2018
Location: Universität Stuttgart, Germany 
Contact Person: Robert Mroczynski
Meeting Email: kontakt at alp-verein.de
Web Site: http://www.alp-verein.de 

Linguistic Field(s): Pragmatics 

Subject Language(s): German (deu)

Call Deadline: 15-Oct-2017 

Meeting Description:

Wenn man nach dem Zusammenspiel von Pragmatik und Didaktik oder nach der
Relevanz von pragmatischen Fragestellungen und Analysen für didaktische
Fragestellungen und die Unterrichtspraxis fragt, lassen sich grob zwei
Perspektiven unterscheiden:

- Zum einen lässt sich danach fragen, inwiefern und in welcher Weise
pragmatische Themen Gegenstände schulischen Unterrichts sind. Inwiefern finden
sich klassische pragmatische Inhalte in Lehrplänen wieder und was wird
überhaupt als ‚pragmatischer Inhalt‘ akzentuiert? Wie könnten bisher weniger
beachtete Aspekte der linguistischen Pragmatik etwa aus dem Bereich der
Gesprächsanalyse oder zur Pragmatik digitaler Schriftlichkeit didaktisch
modelliert und zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden?  

- Zum anderen lässt sich in einem weiteren Sinne danach fragen, welche
didaktische Rele-vanz pragmatische Fragestellungen und Analysen haben, wenn es
um die Unterrichtspraxis und insbesondere um die Lehrerausbildung geht.
Implizit ist Pragmatik in dieser Perspektive „überall“, denn Unterricht
besteht aus mündlichem und schriftlichem Sprachhandeln sowohl aufseiten der
Lehrkräfte als auch aufseiten der Schüler(innen). Es stellt sich also die
Frage, welche pragmatischen Perspektiven und entsprechenden Analysekompetenzen
für die Unterrichtspraxis überhaupt von Bedeutung sind und somit auch
Bestandteil der Lehrerausbildung sein sollten. Gerade für den Bereich des
Mündlichen liegen hierzu bereits Arbeiten aus der Linguistik vor. 

Ein grundsätzliches Spannungsverhältnis ergibt sich zwischen linguistischer
Pragmatik – gleich, ob eng oder weit gefasster – und (Sprach-)Didaktik daraus,
dass in didaktischen Kontexten die implizite oder explizite Bewertung von
Sprachhandeln im Vordergrund steht, während die Pragmatik vorrangig deskriptiv
arbeitet und grundsätzlich eine große Bandbreite an Realisierungsformen von
Sprachverhalten als funktional annimmt. Dies schließt allerdings nicht aus,
dass eine deskriptive pragmatische Analyse nicht als fundierte Basis für die
Bewertung, Einschätzung oder auch Diagnose der sprachlich-kommunikativen
Kompetenzen von Lernenden dienen kann.

Inwiefern können also Ansätze der Pragmatik für didaktische Zusammenhänge
fruchtbar gemacht werden – sei es als Lehrinhalte zum Kompetenzausbau der
Lernenden oder als Analyse- und didaktische Kompetenz seitens der Lehrkräfte?
Die zweite Perspektive ist nicht zuletzt im Kontext einer inklusiven
Schulentwicklung von Bedeutung, da sich auch Lehrkräfte an Regelschulen
zunehmend mit pragmatischen Störungen konfrontiert sehen. Dies erfordert die
Implementierung entsprechender diagnostischer Kompetenzen in der Ausbildung
und die Entwicklung differenzierter Fördermaßnahmen.


Call for Papers:

Die Tagung versucht sich in diesem Sinne den Schnittstellen von Pragmatik und
(Sprach-)Didaktik zu nähern. Erwünscht sind sowohl theoretische als auch
methodenbezogene Beiträge sowie exemplarische Analysen aus dem Bereich der
Sprachwissenschaften, der Sprachdidaktik, Fremdsprachendidaktik sowie anderen
Fachdidaktiken, Sprachheilpädagogik und weiteren Disziplinen, die sich mit dem
Gegenstandsbereich befassen.

Wenn Sie einen Vortrag halten möchten, schicken Sie bitte einen Vorschlag mit
Titel und Ab-stract (max. 400 Wörter) bis zum 15 Oktober 2017 an. Anmeldungen
ohne Vortrag werden ebenfalls unter dieser Adresse entgegengenommen.

Keynote Speaker: Juliane Stude (Münster)




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