29.2421, Calls: Disc Analysis, History of Ling, Pragmatics, Semantics, Socioling/Germany

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Tue Jun 5 17:15:10 UTC 2018


LINGUIST List: Vol-29-2421. Tue Jun 05 2018. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 29.2421, Calls: Disc Analysis, History of Ling, Pragmatics, Semantics, Socioling/Germany

Moderators: linguist at linguistlist.org (Damir Cavar, Malgorzata E. Cavar)
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Editor for this issue: Kenneth Steimel <ken at linguistlist.org>
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Date: Tue, 05 Jun 2018 13:14:52
From: Simon Meier-Vieracker [simon.meier-vieracker at tu-dresden.de]
Subject: 50 Jahre Speech Acts – Bilanz und Perspektiven

 
Full Title: 50 Jahre Speech Acts – Bilanz und Perspektiven 

Date: 05-Mar-2019 - 05-Mar-2019
Location: Bremen, Germany 
Contact Person: Simon Meier-Vieracker
Meeting Email: kontakt at alp-verein.de
Web Site: http://alp-verein.de/jahrestagung 

Linguistic Field(s): Discourse Analysis; History of Linguistics; Pragmatics; Semantics; Sociolinguistics 

Call Deadline: 09-Sep-2018 

Meeting Description:

Die Sprechakttheorie, die vor 50 Jahren in John Searles Buch Speech Acts. An
Essay in the Philosophy of Language (1969) ihre kanonische Form gefunden hat,
gehört zweifellos zu den zentralen Theorieansätzen der linguistischen
Pragmatik. Zusammen mit den Theorien der Deixis und der Implikaturen ist sie
essentieller Bestandteil jeder noch so knappen Darstellung pragmatischer
Forschungsgegenstände. Ihre Grundannahmen und Grundbegriffe gehören zu jeder
linguistischen Grundausbildung und haben auch andere Teildisziplinen wie z.B.
die Textlinguistik und die Soziolinguistik maßgeblich beeinflusst. Auch in
Spezialfeldern wie der Politolinguistik oder der Internetlinguistik spielen
sprechakttheoretisch inspirierte Analysen eine wichtige Rolle, und selbst
neurolinguistische Studien untersuchen die neuronalen Prozesse bei der
Verarbeitung von Sprechakten.

Unbenommen ihrer Kanonisierung liegen die Zeiten, in denen ganze Kongressbände
mit immer neuen Sprechaktanalysen in Searle’scher Manier gefüllt werden
konnten, nun schon lange zurück. Die vielgescholtene Sprecherzentriertheit hat
schon früh die Forderung nach gesprächsanalytischen Erweiterungen auf den Plan
gerufen. Im Zuge neuerer Theorieentwicklungen etwa der poststrukturalen
Diskurslinguistik mit ihrer Kritik am Subjekt- und Intentionalitätsbegriff
oder der Konjunktur des Konzepts der Praktiken scheint die klassische
Sprechakttheorie abermals an Attraktivität verloren zu haben. Hinzu kommen
(wissenschafts-)historische Arbeiten, die den Neuheits- und
Universalitätsanspruch der Sprechakttheorie kritisch betrachten. Trotz allem
entstehen in jüngerer Zeit aber auch wieder Arbeiten, die im Rückgang auf
Searle wie auch auf Austin neue sprechakttheoretische Modelle entwickeln.

Das 50-jährige Jubiläum des Erscheinens von John Searles Speech Acts soll
Anlass bieten, im Rahmen der ALP-Tagung 2019 die Karriere der Sprechakttheorie
als pragmalinguistische Grundlagentheorie zu reflektieren, ihre Prägungen und
Einflüsse ebenso wie die aus verschiedensten Richtungen formulierten Einwände
und Gegenentwürfe zu diskutieren und eine kritische Bilanz zu ziehen. Neben
empirischen, grundlagentheoretischen sowie wissenschafts- und
fachgeschichtlichen Beiträgen sind auch Fallstudien aus anderen linguistischen
Teildisziplinen erwünscht, die die Potenziale und Grenzen
sprechakttheoretischer Zugänge beleuchten. Auch Beiträge aus dem Bereich der
(Hochschul-)Didaktik sind willkommen. Schließlich sind Vertreter/innen
weiterer Disziplinen, in denen die Sprechakttheorie rezipiert und fruchtbar
gemacht wurde, etwa die Geschichtswissenschaft, die Psychotherapie oder die
Theologie, ebenfalls eingeladen, an der bilanzierenden Reflexion mitzuwirken.

Keynote: Sven Staffeldt (Würzburg)


Call for Papers:

Das 50-jährige Jubiläum des Erscheinens von John Searles Speech Acts soll
Anlass bieten, im Rahmen der ALP-Tagung 2019 die Karriere der Sprechakttheorie
als pragmalinguistische Grundlagentheorie zu reflektieren, ihre Prägungen und
Einflüsse ebenso wie die aus verschiedensten Richtungen formulierten Einwände
und Gegenentwürfe zu diskutieren und eine kritische Bilanz zu ziehen. Neben
empirischen, grundlagentheoretischen sowie wissenschafts- und
fachgeschichtlichen Beiträgen sind auch Fallstudien aus anderen linguistischen
Teildisziplinen erwünscht, die die Potenziale und Grenzen
sprechakttheoretischer Zugänge beleuchten. Auch Beiträge aus dem Bereich der
(Hochschul-)Didaktik sind willkommen. Schließlich sind Vertreter/innen
weiterer Disziplinen, in denen die Sprechakttheorie rezipiert und fruchtbar
gemacht wurde, etwa die Geschichtswissenschaft, die Psychotherapie oder die
Theologie, ebenfalls eingeladen, an der bilanzierenden Reflexion mitzuwirken.

Wenn Sie einen Vortrag halten möchten, schicken Sie bitte Ihr Abstract (max.
400 Wörter) bis zum 9. September 2018 an kontakt at alp-verein.de. Die Ergebnisse
der Tagung sollen in einem Tagungsband dokumentiert werden, der noch im Jahr
2019 erscheinen soll. Alle Vortragenden erklären sich deshalb bereit, das
fertige Manuskript spätestens vier Wochen nach der Tagung einzureichen.




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