30.3148, Calls: Anthro Ling, Cog Sci, Disc Analysis, Semantics, Text/Corpus Ling/Austria

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Thu Aug 15 21:58:40 UTC 2019


LINGUIST List: Vol-30-3148. Thu Aug 15 2019. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 30.3148, Calls: Anthro Ling, Cog Sci, Disc Analysis, Semantics, Text/Corpus Ling/Austria

Moderator: Malgorzata E. Cavar (linguist at linguistlist.org)
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Editor for this issue: Everett Green <everett at linguistlist.org>
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Date: Thu, 15 Aug 2019 17:57:13
From: Miriam Schmidt-Jüngst [schmidtjuengst at uni-mainz.de]
Subject: Workshop: „Mensch – Tier – Maschine. Sprachliche Praktiken an und jenseits der Außengrenze des Humanen“

 
Full Title: Workshop: „Mensch – Tier – Maschine. Sprachliche Praktiken an und jenseits der Außengrenze des Humanen“ 

Date: 06-Dec-2019 - 07-Dec-2019
Location: Salzburg, Austria 
Contact Person: Miriam Schmidt-Jüngst
Meeting Email: schmidtjuengst at uni-mainz.de

Linguistic Field(s): Anthropological Linguistics; Cognitive Science; Discourse Analysis; Semantics; Text/Corpus Linguistics 

Call Deadline: 29-Sep-2019 

Meeting Description:

Der Workshop „Mensch – Tier – Maschine. Sprachliche Praktiken an und jenseits
der Außengrenze des Humanen“ findet am 6. und 7. Dezember 2019  im Rahmen der
45. Österreichischen Linguistiktagung in Salzburg statt.


Call for Papers:

Die Unterscheidung von Mensch und Nicht-Mensch wird in aller Regel als
ontologische Tatsache gehandelt, die unsere Wahrnehmung maßgeblich prägt.
Während diese Abgrenzung des Menschen von anderen – sowohl natürlichen
(Tieren) als auch artifiziellen (Roboter, Maschinen, Bots) – Spezies
einerseits stark gemacht wird (sprachlich insbesondere durch die Entwicklung
getrennter Lexik wie Hand/Pfote, essen/fressen, aber auch durch getrennte
Nameninventare), wird sie andererseits explizit genutzt, um soziale Effekte
der dehumanisierenden Ausgrenzung („Frauenkörper werden zu Billigfleisch“ ,
„Greta Thunberg als seelenloser Cyborg“ ) oder des vermenschlichenden
Einschließens („Mann heiratet seine Katze“ , „Alexa ist jetzt Feministin“ ).
In vielen Disziplinen sind die Human-Animal-Studies und auch die
Mensch-Maschine-Kommunikation bereits fest integriert; in der – insbesondere
deutschsprachigen – Linguistik entwickelt sich diese Ausrichtung gerade erst
(u.a. Habermann 2015, Heuberger 2015, Lotze 2016).

Der Workshop hat das Ziel, eben diese Forschung, die sich mit der Außengrenze
des Humanen, der Interspezieskommunikation und der diskursiven
(De-)Humanisierung beschäftigt, zusammenzubringen und gemeinsam
voranzutreiben.

Eingeladen sind sowohl linguistische als auch interdisziplinäre Beiträge, die
Impulse aus Soziologie, Kulturwissenschaften, Psychologie, Informatik und
anderen Bereichen einbringen.
Dabei reicht die thematische Bandbreite von der vermenschlichenden
Kommunikation mit Tieren und über Tiere (z.B. mit Haustieren und im
Tierschutz), dem dehumanisierenden, animalisierenden Sprechen über Outgroups
(z.B. Flüchtlinge, Sklav_innen, Frauen) bis hin zur Benennung von und
Kommunikation mit Social Bots oder virtuellen Assistenten wie Alexa. Das
gemeinsame Interesse gilt der sprachlichen Bestimmung des Humanen, das sich
über die Beschreibung dessen, was hierin nicht mehr, noch nicht, nur bedingt
oder niemals eingeschlossen ist, als Negativdefinition fassen lässt.

Abstracts senden Sie bis zum 29.9.2019 an nuebling at uni-mainz.de oder
schmidtjuengst at uni-mainz.de.

Literatur:

Habermann, Mechthild (2015): „Du armes Schwein!“ Zum sprachlichen Umgang mit
dem Tier. In: Stefanie Waldow (Hg.), Von armen Schweinen und bunten Vögeln.
Tierethik im kulturgeschichtlichen Kontext. Wilhelm Fink, S. 71-94.
Heuberger, Reinhard (2015): Das Tier in der Sprache. In: Reingard Spannring et
al. (Hgs.), Disziplinierte Tiere? Perspektiven der Human-Animal Studies für
die wissenschaftlichen Disziplinen. Transcript, S. 123-135. 
Lotze, Netaya (2016): „Chatbots – Eine linguistische Analyse“. Peter Lang.




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