32.2188, Calls: Germanic; Gen Ling, Ling Theories, Psycholing, Semantics, Text/Corpus Ling/Germany

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Mon Jun 28 15:45:53 UTC 2021


LINGUIST List: Vol-32-2188. Mon Jun 28 2021. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 32.2188, Calls: Germanic; Gen Ling, Ling Theories, Psycholing, Semantics, Text/Corpus Ling/Germany

Moderator: Malgorzata E. Cavar (linguist at linguistlist.org)
Student Moderator: Jeremy Coburn, Lauren Perkins
Managing Editor: Becca Morris
Team: Helen Aristar-Dry, Everett Green, Sarah Robinson, Nils Hjortnaes, Joshua Sims, Billy Dickson
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Editor for this issue: Lauren Perkins <lauren at linguistlist.org>
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Date: Mon, 28 Jun 2021 11:45:32
From: Barbara Schlücker [barbara.schluecker at uni-leipzig.de]
Subject: Mehrdeutigkeit bei Mehrwortlexemen

 
Full Title: Mehrdeutigkeit bei Mehrwortlexemen 

Date: 25-Sep-2022 - 28-Sep-2022
Location: Paderborn, Germany 
Contact Person: Barbara Schlücker
Meeting Email: barbara.schluecker at uni-leipzig.de

Linguistic Field(s): General Linguistics; Linguistic Theories; Psycholinguistics; Semantics; Text/Corpus Linguistics 

Language Family(ies): Germanic 

Call Deadline: 15-Jul-2021 

Meeting Description:

Mehrdeutigkeit bei Mehrwortlexemen
Doppelpanel beim Deutschen Germanistentag 2022, 25.-28.09.2022, Paderborn
Organisatorinnen: Rita Finkbeiner und Barbara Schlücker

Mehrwortlexeme wie jdn. auf die Palme bringen gelten als prototypische
Beispiele mehrdeutiger Ausdrücke, da bei ihnen häufig die intendierte,
nicht-kompositionale der wörtlichen Bedeutung gegenübersteht. Wann solche
Mehrwortlexeme tatsächlich mehrdeutig sind und ob und wie diese Mehrdeutigkeit
von Hörer:innen verarbeitet wird, hängt von einer Vielzahl von Faktoren wie
Frequenz, Kontext, Sinnhaftigkeit der wörtlichen Bedeutung etc. ab, vgl. 'jdm.
die Haare vom Kopf fressen' vs. 'jdm. einen Korb geben'. Solche Faktoren sind
in der phraseologischen und psycholinguistischen Literatur umfassend
diskutiert worden.
Der Fokus unseres Panels soll hingegen auf Mehrwortlexemen abseits der
klassischen Idiome liegen, bei denen sich die Frage nach einer Mehrdeutigkeit
weniger einfach beantworten lässt. So stellt sich die Frage nach einer
etwaigen Mehrdeutigkeit u.a. bei lexikalisch teilspezifizierten, satzwertigen
Konstruktionen wie [Kein X ohne Y] (Kein Weihnachten ohne Punsch) oder [X ist
das neue Y] (Sechzig ist das neue Vierzig), die eine spezifische
Konstruktionsbedeutung haben, aber je nach Kontext und lexikalischer Füllung
unterschiedliche Äußerungsbedeutungen trans-portieren können. Auch an
lexikalisch teilspezifizierte Konstruktionen unterhalb der Satzebene ist zu
denken, etwa metaphorische Konstruktionen wie [Det Nprop der/des X] (der
Donald Trump des Ortsbeirats) oder ambige Konstruktionen wie [von N1 zu N1]
(von Tür zu Tür vs. von Mann zu Mann). Auch Adjektiv-Nomen-Verbindungen wie
'häusliche Gewalt', 'entfernte Verwandte' sind oft (schwach) mehrdeutig. Wenig
geläufige Mehrwortlexeme werfen schließlich die Frage auf, welche
Interpretationsstrategien Hörer:innen vornehmen, die ein Mehrwortlexem und
damit seine spezifische Konstruktionsbedeutung gar nicht (er-)kennen.

Ziel des Panels ist es, das breite Spektrum unterschiedlicher Arten und
Ausprägungen von Mehrdeutigkeit bei verschiedenen Typen von Mehrwortlexemen
des Deutschen systematisch in den Blick zu nehmen. Es sind Beiträge erwünscht,
die sich der Mehrdeutigkeit von Mehrwort-lexemen aus theoretischer,
korpuslinguistischer oder psycholinguistischer Perspektive widmen. Zu denken
ist sowohl an theoretische Fragen wie nach Mehrdeutigkeitsgraden als auch an
Fallstudien zur Mehrdeutigkeit bestimmter Mehrwortlexemtypen und Studien zur
Verarbeitung (schwach) mehrdeutiger Konstruktionen.


Second Call for Papers: 

Wir erbitten Vorschläge für Vorträge (20 Min.) im Umfang von max. 500 Wörtern
(ohne Literaturangaben) bis zum 15.07.2021 an
barbara.schluecker at uni-leipzig.de und finkbeiner at uni-mainz.de. Die Rückmeldung
über die Annahme erfolgt bis spätestens 30.08.2021.




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