32.1099, Calls: Socioling/Germany

The LINGUIST List linguist at listserv.linguistlist.org
Sat Mar 27 00:35:42 UTC 2021


LINGUIST List: Vol-32-1099. Fri Mar 26 2021. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 32.1099, Calls: Socioling/Germany

Moderator: Malgorzata E. Cavar (linguist at linguistlist.org)
Student Moderator: Jeremy Coburn, Lauren Perkins
Managing Editor: Becca Morris
Team: Helen Aristar-Dry, Everett Green, Sarah Robinson, Nils Hjortnaes, Joshua Sims, Billy Dickson
Jobs: jobs at linguistlist.org | Conferences: callconf at linguistlist.org | Pubs: pubs at linguistlist.org

Homepage: http://linguistlist.org

Please support the LL editors and operation with a donation at:
           https://funddrive.linguistlist.org/donate/

Editor for this issue: Lauren Perkins <lauren at linguistlist.org>
================================================================


Date: Fri, 26 Mar 2021 20:35:01
From: Florian Busch [florian.busch at germanistik.uni-halle.de]
Subject: Sprache in Zeiten omnipräsenter Kreativität: Kreativität, Sprachpraxis und Subjektivierung in der Spätmoderne – GAL-Sektionentagung 2021 – Sektion Soziolinguistik

 
Full Title: Sprache in Zeiten omnipräsenter Kreativität: Kreativität, Sprachpraxis und Subjektivierung in der Spätmoderne – GAL-Sektionentagung 2021 – Sektion Soziolinguistik 
Short Title: GAL 2021 – Soziolinguistik 

Date: 15-Sep-2021 - 17-Sep-2021
Location: Würzburg, Germany 
Contact Person: Florian Busch
Meeting Email: florian.busch at germanistik.uni-halle.de
Web Site: https://gal-wue21.de/ 

Linguistic Field(s): Sociolinguistics 

Call Deadline: 15-May-2021 

Meeting Description:

Tagung der Sektion Soziolinguistik der Gesellschaft für Angewandte Linguistik
(GAL)

Organisatoren: Florian Busch, Robert Niemann, Steffen Schaub, Jürgen
Spitzmüller

In unserer gegenwärtigen, spätmodernen Gesellschaft herrscht eine Art
omnipräsente Kreativitätsdeontik vor: Viele halten sich für kreativ, alle
wollen kreativ sein, alle sollen kreativ sein. Der Soziologe Reckwitz (2014)
spricht in diesem Zusammenhang von einem ‚Kreativitätsdispositiv‘, das sich im
Kern dadurch auszeichnet, dass mittlerweile in allen gesellschaftlichen
Bereichen Kreativität gefragt, erwünscht oder gefordert ist. Auch die
Sprachwissenschaft hat zur Omnipräsenz und Hochwertung der Kreativität
beigetragen. Vom für die Sprachtheorie des 20. Jahrhunderts einflussreichen
Kreativitätsbegriff Chomskys über die Explorierung der ‚Alltagskreativität‘ in
der Soziolinguistik: Überall wird Kreativität als „common property of
virtually all human beings“ (Carter 2016: 49) gesucht und gefeiert (vgl.
Spitzmüller 2019). Diese Sektion diskutiert den Zusammenhang von Sprachpraxis,
Kreativität und Subjektivierung in Zeiten des ‚Krea-tivitätsdispositivs‘ in
sozio- und kulturlinguistischer Hinsicht. Im Mittelpunkt stehen folgende
Themenfelder und Fragen:

Rezeption und Wahrnehmung sprachlicher Kreativität: Für wen ist etwas (nicht)
sprachlich kreativ? Und warum? Wo divergieren Kreativitätswahrnehmungen
zwischen sozialen Gemeinschaften und welche diskursiven Effekte ergeben sich
daraus?

Sprachpraxis und kreative Selbst-Formung: In welcher Weise kommt
kreativ-sprachlichen Selbst-Formungen (Niemann 2020) in verschiedenen
soziokulturellen Feldern ein Status des Alltäglichen zu? Welche Mittel und
Verfahren sprachlicher Kreativität lassen sich in privaten und beruflichen
Alltagskontexten beobachten und welche Rolle spielen sie für die soziale
Positionierung von Individuen in diesen Kontexten?

Sprachpraxis in kreativen Domänen: Wie gehen genuin kreative Domänen wie die
Werbebranche mit dem Umstand um, dass Kreativität in der Spätmoderne
allgegenwärtig ist? Welche sprachlichen Strategien werden etwa entwickelt, um
aus einer kreativen Masse mit Originalität herauszustechen?

Sprachreflexion und Kreativität: Welche Rolle spielt ‚Kreativität‘ in
metapragmatischen Reflexionen? Gibt es Zusammenhänge zwischen sprachlicher
Normierung und Kreativität?

Kreativität und linguistisches Selbstverständnis: Wie prägen
Kreativitätsideologien die sprachwissenschaftliche Theorie und Empirie?
Unterliegt die Sprachwissenschaft selbst einem Kreativitäts-Bias, der Auswahl,
Umgang mit und Erklärung von sprachlichen Feldern und Daten prägt?


Call for Papers: 

Willkommen sind empirische sowie fachreflexive, theoriebezogene und
methodologische Beiträge. Interessenten sind eingeladen, ein Abstract (ca. 500
Wörter) einzureichen. Für die Sektion wünschen wir uns Beiträge (in deutscher
oder englischer Sprache) in einem der folgenden Formate, aus denen Sie wählen
können (bitte geben Sie das gewünschte Format im Abstract an):
 - Einzelvortrag (30 Minuten + 15 Minuten Diskussion)
 - Gruppenpräsentation oder Paneldiskussion (45 Minuten)
 - Interaktiver Methoden-Workshop (ca. 90 Minuten)

Informationen zur Einreichung von Abstracts über ConfTool sind der
Tagungswebsite https://gal-wue21.de zu entnehmen.  Die Frist für
Beitragsvorschläge ist der 15.05.2021.




------------------------------------------------------------------------------

***************************    LINGUIST List Support    ***************************
 The 2020 Fund Drive is under way! Please visit https://funddrive.linguistlist.org
  to find out how to donate and check how your university, country or discipline
     ranks in the fund drive challenges. Or go directly to the donation site:
                   https://crowdfunding.iu.edu/the-linguist-list

                        Let's make this a short fund drive!
                Please feel free to share the link to our campaign:
                    https://funddrive.linguistlist.org/donate/
 


----------------------------------------------------------
LINGUIST List: Vol-32-1099	
----------------------------------------------------------






More information about the LINGUIST mailing list