LL-L: "History" (was "Language varieties") LOWLANDS-L, 08.SEP.2000 (07) [E/LS/German]

Lowlands-L sassisch at yahoo.com
Fri Sep 8 19:43:44 UTC 2000


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 L O W L A N D S - L * 08.SEP.2000 (07) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
 Posting Address: <lowlands-l at listserv.linguistlist.org>
 Web Site: <http://www.geocities.com/sassisch/rhahn/lowlands/>
 User's Manual: <http://www.lsoft.com/manuals/1.8c/userindex.html>
 Archive: <http://listserv.linguistlist.org/archives/lowlands-l.html>
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 A=Afrikaans, Ap=Appalachean, D=Dutch, E=English, F=Frisian, L=Limburgish
 LS=Low Saxon (Low German), S=Scots, Sh=Shetlandic
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From: Henry Pijffers [hpijffers at home.nl]
Subject: LL-L: "Language varieties" LOWLANDS-L, 08.SEP.2000 (04) [LS]

Anja hef schreven:
>
>Mien leve Fründ, dat stimmt nich. Dat Neddersassen peerd böört sik nämli ook
>op. Dat is so un so datsülvige Peerd. Dat Beest hett dormols, so kort vör dat
>Jahr 800, uns Hertog Wittekind afsmeten, as de sik nich dopen laten wull.
>Düsse dösige Schimmel hett dor schuld to, dat de Sassen vun Karl de Grote to
>Christen maakt weern.

Daet sal wal 'nen fabel wesen, immers peerde hebt niks met 't gelööv te doon
en sekers nich met dopen. Mar interessant is et wal, weet ie der nich meer
aver?

grooten,
Henry

----------

From: R. F. Hahn [sassisch at yahoo.com]
Subject: History

Henry,

Dat mit't Peerd mag 'n Fabel wesen, man dat mit de Franken er Daaldwingen vun
de Sassen un den olen Heertog Wittekind (Widukind) -- in'n Naam vun vun't
Christendoom) -- is wull waar.  Tjer, de olen Franken un de ole Karl
(offietschell 'n Held in Düütschland un Frankriek) ... Vun daar waar de Sassen
staat, vun daar uut lett dat so 'n lütt beten anners.  Weer 't anners kamen,
kunn 't wesen, dat wie vundaag' 'n egenstännig Sassenland harren.

http://www.infoplease.com/ce6/people/A0852204.html
==begin quote==
Widukind or Wittekind [wit'u–] , d. 807?, leader of the
Saxons against the Frankish king Charlemagne (later
emperor of the West). In 782, when Charlemagne
organized Saxony as a Frankish province and ordered
forced conversion of the pagan Saxons, the Saxons under
Widukind resumed warfare against the Franks. In the
course of the war Charlemagne is said to have ordered
the massacre (783) of 4,500 Saxon prisoners. Widukind
fled to Denmark, but the Saxons fought on all the more
fiercely. In 785, Charlemagne offered Widukind a
safe-conduct in order to negotiate peace. Widukind met
the emperor and accepted baptism; Charlemagne was his
godfather. Sporadic Saxon uprisings continued until 804.
==end quote==

http://www.ankum.de/geschichte_h_mittel_frueh_l.htm
==begin quote==
Eine gewaltige Umwälzung in Sachsen entstand, als die Franken 772 in den
norddeutschen Raum eindrangen, um das Gebiet zu besetzen und die Menschen zu
christianisieren. Obwohl sich der Großteil des sächsischen Adels schnell den
Franken anschloß, wehrten sich die Frilinge und Laten energisch und dauerhaft
gegen die Vereinnahmung. Es kam zu einem 32 Jahre dauernden Krieg, der auf
sächsischer Seite mit viel List und Geschick von Wittekind geführt wurde und
auf Seiten der Sachsen von Karl dem Großen. Beide Seiten besaßen zur gleichen
Zeit herausragende Führungspersönlichkeiten.

In dem anfangs aufgrund politischer Vormachtstellung entfachten Krieg führte
Karl der Große gemeinsam mit dem Adel eine schrecklich gewaltsame Mission
durch, die "Schwertmission", einen grausamen Glaubenskrieg. Das Land wurde
weitgehend verwüstet, viele Höfe waren niedergebrannt worden und sehr viele
Menschen wurden getötet. 804 n.Chr. waren die Sachsen endgültig unterworfen
und zum christlichen Glauben gezwungen. Der sächsische war somit der einzige
Stamm, der das Christentum nicht freiwillig angenommen.

Zur Durchsetzung der Christianisierung wurde für jeden Gau der Bau einer
Taufkirche befohlen. Für den Farngau bedeutete dieses den Bau einer Kirche in
Ankum. Über die Gaueinteilung setzte man sich hinweg und richtete eine andere
Art von Verwaltung ein. So entstand der Kreis des "Osnabrücker Nordlandes"
inmitten dessen sich Ankum befindet. Die Franken setzten in allen größeren
Ortschaften Meyer- und Schultenhöfe ein (Meyer vom lateinischen major domus =
fränkischer Hausverwalter; Schulte von Schultheiss, von Schuldigkeit anheißen,
die Schuldigkeit einfordern).

Von den Schultenhöfen aus wurde der Sage nach auch der Standort der Kirche
bestimmt. Mit dem Bau der Kirche in Ankum als Tauf- und Mutterkirche entstand
und entwickelte sich das Dorf Ankum.

Tatsächlich aber ging die Missionierung vom Bistum Osnabrück aus, das im Jahre
783 gegründet worden war. Der erste Bischof von Osnabrück (Wiho 772-804) ließ
im Umkreis weitere Missionssprengel - die Urpfarren - einrichten. So ist die
Errichtung der ersten Taufkirche in Ankum, wahrscheinlich eine einfache
Holzkirche, auf Bischof Wihos Auftrag hin zurückzuführen sein und etwa mit dem
Jahr 800 zu datieren.
==end quote==

Regards,
Reinhard/Ron

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