LL-L "Mischief" 2004.11.09 (07) [LS/German]

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Tue Nov 9 21:36:51 UTC 2004


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L O W L A N D S - L * 09.NOV.2004 (07) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
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From: Utz H. Woltmann <uwoltmann at gmx.de>
Subject: Events

Moin alltohoop,

vundaag heff ik wat in´t Bremer Dagbladd funnen:

Als Bremen niedersächsisch war
*Heimatbund besteht heute genau seit 100 Jahren / Gründung nach dem
ersten Trachtenfest in Scheeßel*

Von unserer Redakteurin
Erika Thies

An ein Land Niedersachsen dachte noch keiner, und auch die Bremer
zählten sich noch zu den Niedersachsen, als vor 100 Jahren - am 9.
November 1904 - im großen Saal des Essighauses in der Langenstraße der
Verein für Niedersächsisches Volkstum gegründet wurde. Er nennt sich
inzwischen ergänzend Bremer Heimatbund und will sein Jubiläum am
Sonnabend, 13. November, im St.-Jakobus-Packhaus im Schnoor bei Kaffee
und Kuchen feiern.

Bremens Nachbar war damals die preußische Provinz Hannover, wo im
September 1904 das erste Scheeßeler Trachtenfest stattfand. Im März 1904
war in Dresden der Deutsche Heimatbund gegründet worden. Nun zog man in
Bremen nach, wählte Emil Högg, den Direktor des Gewerbemuseums, zum
Vorsitzenden und gründete mehrere Arbeitsgruppen. Zu einem Hauptanliegen
wurde von Anfang an der Kampf um die Erhaltung alter Bausubstanz. So
befasste sich schon der erste Jahresbericht 1905 mit dem vom Abriss
bedrohten Caesarschen Haus am Domshof; es kam dann 1917 auf die
Denkmalliste und wurde, im Krieg schwer beschädigt, gegen allen
Widerstand 1951 abgebrochen.

Der Verein gab von 1911 bis 1940 die Niedersächsischen Jahrbücher
heraus, er ließ Flugblätter drucken zu Themen wie "Das bremische
Plattdeutsch" oder "Holzgewächse, die sich zur Anlage von Feldhecken
eignen und besonders auf den Vogelschutz Rücksicht nehmen", er
publizierte Bücher über "Alt-Bremen" oder "Vorbildliche Bauten für das
Alte Land". Er suchte das Niedersachsenhaus zu erhalten, möglichst mit
Strohdach, er focht für die Rettung der sanften Linien des Weyerberges,
er wollte das Blockland freihalten von der Autobahn und den
Überlandleitungen . . . Beispielhaft wirkte die Einrichtung von
Meisterkursen für ländliche Bauunternehmer und -meister und bald auch
für Bauhandwerker und Möbeltischler. Heimatkundlich besonders bedeutsam
war die 1913 begonnene Flurnamensammlung für das bremische Gebiet, die
schließlich rund 3000 Namen enthielt.

Als der Verein 1954 im Rathaus das 50-jährige Bestehen feierte, war dies
noch ein großes Ereignis, mit sechs neuen Ehrenmitgliedern und mit einer
Festrede vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold als
dem Vorsitzenden des Deutschen Heimatbundes. Er nannte die Heimtpflege
eine Vorstufe zur großen europäischen Gemeinschaft. In der
"Literarischen Morgenfeier" tags darauf in den Kammerspielen der
Böttcherstraße sprachen Alma Rogge und Heinrich Schmidt-Barrien.

Seitdem hat sich das Alter des Vereins für Niedersächsisches Volkstum,
Bremer Heimatbund, verdoppelt. Seit zehn Jahren ist Wilhelm Tacke der
Vorsitzende, davor war es zehn Jahre lang Wilhelm Klocke und davor sogar
17 Jahre lang Karl Dillschneider. Als "letzte Großtat" nennt das
pünktlich zum Jubiläum erschienene Jahrbuch die Durchsetzung des "Tags
des offenen Denkmals" auch für Bremen. Immer im Frühjahr wird ein
Fahrtenprogramm vorgelegt - zu heimatkundlichen Zielen in nah und fern.
Im Winter gibt es ein Vortragsprogramm. Und wenn die "Mitteilungen" auch
eingestellt werden mussten: Die Jahrbücher mit interessanten Aufsätzen
erscheinen, alle zwei, drei Jahre, inzwischen wieder.

© Bremer Tageszeitungen AG

Kumpelmenten
Utz H. Woltmann

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