LL-L "Language varieties" 2005.09.14 (08) [E/German]

Lowlands-L lowlands-l at lowlands-l.net
Wed Sep 14 23:41:37 UTC 2005


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L O W L A N D S - L * 14.SEP.2005 (08) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
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A=Afrikaans Ap=Appalachian B=Brabantish D=Dutch E=English F=Frisian
L=Limburgish LS=Lowlands Saxon (Low German) N=Northumbrian
S=Scots Sh=Shetlandic V=(West) Flemish Z=Zeelandic (Zeêuws)
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From: R. F. Hahn <lowlands-l at lowlands-l.net>
Subject: Language varieties

Folks,

An List observer who is not subscribed sent me a message clarrifying the 
classification of Solling Low Saxon, a variety we have mentioned a few times 
with Gabriele.  Please find the German message below.

Thanks to Mr. Bordasch.

Hier the bibliographical reference:

Jellinghaus, Hermann; Zur Einteilung der niederdeutschen Mundarten : ein 
Versuch / Hermann Jellinghaus. - Kiel : Lipsius & Tischer, 1884. - XVI, 83 
S. ; 24 cm (Zu den Merkmalen des Westfälischen, Ostfälischen, 
Nordniedersächsischen, Mecklenburgisch- Vorpommerschen, Brandenburgischen, 
Hinterpommersch-Preussischen, Niederrheinischen und der Mundarten in den 
nördlichen und östlichen Niederlanden. Zu den Merkmalen und zur Einteilung 
der westfälischen Dialekte: S. 2-7; 21-26; 42-45.)

Regards,
Reinhard/Ron

***

From:  "Olaf Bordasch" o.bordasch at planet.nl
To:  sassisch at yahoo.com
Subject:  Ostfälisch im Solling
Date:  Wed, 14 Sep 2005 19:30:45 +0200

Hallo Reinhard Hahn,

Seit einigen Monaten sehe ich in den Lowlands Archives immer wieder einmal 
Beiträge zur Frage, wie die Mundart des Sollings einzuordnen ist. Ich  finde 
das eine hochinteressante Frage, bei der ich aber nicht so recht 
weiterkomme. Das wenige, das ich in Erfahrung gebracht habe, teile ich Ihnen 
und "Lowlands" gerne mit:

1. Die Mundart(en) des Sollings gehören zum Göttingen-Grubenhagenschen 
Ostfälischen.

2. Die Weiterentwicklung des mittelwestfälischen/mittelniedersächsischen 
langen e und o in der Mundart von Göttingen-Grubenhagen ist dieselbe wie im 
Ostwestfälischen!!

3. Es gibt einige vage Hinweise im Buch "Zur Einteilung des niederdeutschen 
Mundarten. Ein Versuch" von Hermann Jellinghaus. Jellinghaus scheint 
anzudeuten, dass die westfälische Brechung auch im Solling vorkommt/vorkam.
Ansonsten verweist er auf Übereinstimmungen zwischen dem Ostwestfälischen 
und der Mundart des Sollings. Dass dieses bei Jellinghaus im Unbestimmten 
bleibt, liegt daran, dass die Sprachwissenschaft um 1884 noch nicht so  weit 
war.

(Das Buch "Zur Einteilung der niederdeutschen Mundarten" ist  möglicherweise 
für Sie interessant, weil Jellinghaus auch die Mundarten in den 
Ostniederlanden miteinbezogen hat. Jellinghaus hat außerdem ein Buch über 
niederländische Mundarten geschrieben. Wirklich bekannt dürfte aber nur noch 
seine "Westfälische Grammatik" (Ravensberger Mundart) sein, die immer noch 
im Buchhandel zu haben ist.)

4. Die Nord- und Ostgrenze der Mundart von Göttingen-Grubenhagen stimmt 
ziemlich genau mit den Grenzen Engerns überein.

Ich habe den Eindruck, dass die Mundart des Sollings früher einmal 
westfälisch geprägt war und erst relativ spät in den Ostfälischen Sprachraum 
einbezogen wurde. Das würde dann wohl für die ganze 
Göttingen-Grubenhagensche Mundart gelten. Dass sich die sprachliche 
Gemengelage im Solling noch am stärksten bemerkbar macht, könnte mit der 
Lage des Sollings abseits der Durchgangsstraßen zu tun haben. (Ich bin 
zweimal durch den Solling gekommen, als ich auf dem Wege von Ostwestfalen 
nach Göttingen war. Es ist phantastisch da. Wer Natur liebt, kommt da auf 
seine Kosten.)

Ich glaube, dass die Sprachgeschichte des Sollings von allgemeinem Interesse 
für das Geschichte des Westfälischen und Niedersächsischen ist. Die Frage 
lässt sich aber nur dann klären, wenn Texte aus dem Solling zur Verfügung 
stehen. Vielleicht hat einer der Lowlander Lust, Textproben in der Sprache 
des Sollings mitzuteilen?

Guëdgaon.

Olaf Bordasch

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