LL-L "Memorization" 2011.02.28 (02) [DE-EN-NDS]

Lowlands-L List lowlands.list at GMAIL.COM
Mon Feb 28 20:36:52 UTC 2011


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L O W L A N D S - L - 28 February 2011 - Volume 02
lowlands.list at gmail.com - http://lowlands-l.net/
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From: Mike Morgan <mwmbombay at gmail.com>
Subject: LL-L "Memorization" 2011.02.27 (01) [EN]

Vlad asked:



Mike, do I take it correct that what you call structure/structuredness is in
fact repetition/repetitiveness?


No, not necessarily... repetition is ONE kind of structuring... could be
repetition of a specific sound (alliteration, consonance), or meaning
(semantic feature)... could be structuring of ANY kind...

For POETRY, of course, form tends to be the most important structuring...
although that MAY be a bias from Western poetic form ... but other types of
structuring CAN also play a role even in poetry.

As for how the structuring actually works neurologically, sorry but that is
so far out of my sphere of competence even to hazard A GUESS...

... although I WILL guess anyway that it has to do with priming of
neurological networks???... a pre-structured text makes it easier for the
neural networks to "wire" it into neural memory... (if i am TOTALLy (or even
partially) off base, PLEASE correct me... as I warned you, I have NO idea
what i am talking about ;-)

mwm || U C > || mike || мика  || माईक || マイク || மாஇக (aka Dr Michael W
Morgan)
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Senior Consultant
BA Programme in Applied Sign Linguistics
IGNOU-UCLan New Delhi, India
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"I have become my own version of an optimist. If I can't make it through one
door, I'll go through another door - or I'll make a door. Something terrific
will
come no matter how dark the present." (R. Tagore)



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From: Hannelore Hinz <hannehinz at t-online.de> <hannehinz at t-online.de>
Subject: LL-L "Memorization" 2011.02.27 (01) [EN]

Leiw' Lowlanners,

so will ok ick noch wat tau dit grotorrig Disketieren taustürn.

Hier so mien Nahsinnen.

Was ist Sprechrhythmus?

Die Lautsprache sei der Schriftsprache um eine Dimension überlegen. Das soll
begründet werden.
Zwar vermittelt die Lautsprache auch nur Informationen, wie die
Schriftsprache; ihre Überlegenheit beruht jedoch darauf, daß die Information
durch das biologische und seelische Geschehen der Artikulation sowohl
zwingender als auch eindeutiger wird. Sie wird zwingender zufolge ihres
Zwanges zur biologischen und psychischen Identifizierung. (Dieser Umstand,
weithin unbekannt oder zu gering angeschlagen, macht nicht zuletzt "die
Macht der Rede" aus.) Es ist bekannt, daß biologische Funktionen zwangshaft
anstecken, d.h. einen Nachvollzug bei anderen bewirken. Lachen kann
ansteckend sein, Gähnen auch. Aber es räuspert sich auch das Auditorium,
während doch nur der Redner eine belegte Stimme hat.
Mehr noch geschieht: Unsere zur Sprachbildung benutzten Räume, insbesondere
der Rachenraum weitet oder verengt sich, wie das der Redner tut usw. , kurz,
er hat uns physisch und psychisch "in den Griff bekommen". Das macht einen
Teil seiner mitunter immensen Wirkung aus.
Lit.: Karl-Ludwig Harth GESPROCHENES  DEUTSCH m.E. könnte es ja auch für
ENGLISCH zutreffen.

Für den angehenden Bühnenkünstler genügt es nicht, sich an den Werken seines
Faches *allein  *zu bilden. Er, der sich ja in den Charakter anderer
Menschen so einfühlen muss, dass seine Individualität in der jener aufgeht,
er wird auch mit grossem Nutzen zu einzelnen Mustern der verschiedenen
Berufsklassen greifen, um sich so zur Darstellung der Vertreter dieser
Berufe vorzubereiten. Auf solcher Grundlage wird es ihm möglich sein, an die
grossen zusammenhängenden *dramatischen *Aufgaben heranzutreten und Rollen
zu studieren.
In allem zeigt sich, dass Tonbildung und Vortrag in Sprache sowie im Gesang
den gleichen Gesetzen folgen. Wodurch unterscheiden sich nun aber
sprachliche und gesangliche Deklamation? Nur dadurch, dass der Gesang die in
der Sprache unbestimmten Tone als fest *fixierte *setzt. Die Grundrichtung
der melodischen Kurve bleibt dieselbe. Ist aber eine solche auf bestimmte
Töne festgelegte Deklamation schon Musik? An und für sich nicht. Dazu
gehört, dass sich *zugleich* in dieser deklamatorischen Linie das
*Gefühlsmässige,
die Seele ausspricht. *In*  diesem Sinne *sagt Richard Wagner: "Mein Gesang
ist Deklamation und meine Deklamation ist Gesang."
Aber  auch die *Sprach*melodie vermag es, in ihrer höchsten
Ausdrucksfähigkeit das Gefühlsmäßige in der deklamatorischen Linie zugleich
auszudrücken.  Dadurch aber gelangt sie dann zu höchster Schönheit und
künstlerischer Vollkommenheit, *sie erhebt sich zur Musik.
*Ein sehr gutes Beispiel: "ultraschall-wegenleed" geschrieben und gesprochen
als Melodram von R. F. Hahn.

Lit.: DIE KUNST DER SPRACHE EDITION SCHOTT 614

Dat is oewer noch nich all'ns...

Hartlich.

Hanne



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