<div style="text-align:center;font-family:arial,helvetica,sans-serif"><font>==============================</font><font>=======================<br> L O W L A N D S - L - 31 March 2012 - Volume 02<br>
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<p style="font-family:arial,helvetica,sans-serif" class="MsoNormal"><font> </font></p>
<big style="font-family:arial,helvetica,sans-serif">From: Hannelore Hinz <a href="mailto:hannehinz@t-online.de" target="_blank"><hannehinz@t-online.de></a><br>
Subject: Traditions<br>
<br>
<b>Ball is dat wedder so wiet...</b><br>
(ball: bald, Fritz Reuter)<br>
<br>
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCndonnerstag" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Gründonnerstag</a><br>
<br>
<a href="http://nds.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6%C3%B6ndunnersdag" target="_blank">http://nds.wikipedia.org/wiki/Grööndunnersdag</a><br>
<br>
Der Donnerstag vor Ostern, <i>de gräun Dunnersdag, </i>der in de
Sprache <i>de gude </i>oder <i>de witte donredach </i>hieß,
war noch um die Mitte des 19. Jahrh. Einsegnungstag, galt aber
nicht als voller Festtag, vielmehr war nachmittags die gewöhnliche
Arbeit gestattet, ja, wer an diesem Tage nicht mit seinen Pferden
auf dem Acker arbeitete, hatte dem Volksglauben nach in dem Jahr
keinen Segen, weder auf dem Felde noch bei Mensch und Vieh; alles
am <i>gräunen Dunnersdag </i>Gepflanzte blieb von Erdflöhen
verschont; der an diesem Tag gepflanzte Kohl gerät am besten; ein
am <i>gräunen Dunnersdag </i>gelegtes Ei soll man auf den
Hausboden tragen, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen; backen
soll man an dem Tage nicht, damit der Regen nicht 'verbrennt',
d.h. das Dorf meidet, und damit das Brot im Sommer nicht
schimmelt; auch nicht waschen, damit die Gewitter nicht wegziehen;
am <br>
<i>grönen Dunnerdag </i>durften die Bäcker aus Güstrow/Schwaan in
Rostock auf dem Neuen Markt bis 12 Uhr mittags ihre <i>Swaanschen
Kauken </i>verkaufen;<br>
zur <b>Hauptmahlzeit </b>gibt es <i>gräunen Dunnersdag gräunen
Kohl </i>von jungen Nesseln (<i>Dunnernettel) </i>oder <i><b>Nägenkohl</b>
</i>(Frühjahrsgemüse aus neun Kräutern, nach Art des Grünkohls
gekocht wurde). Er bestand aus der großen Brennessel <i>(Dunnernettel),
</i>dem Giersch, den jungen Trieben der Strünke des Grünkohls (dem
sog. <i>Sprutenkohl</i>)<i>, </i>dem Scharbockskraut (<i>Fettbläder</i>)<i>,
</i>den Hopfenkeimen, der Melde, dem Hederich <i>(Haddick) </i>oder
dem Ackersenf <i>(Küdick), </i>dem Lauch (<i>Burre </i>Porree)
und der Ackerwinde (<i>Wäd'winn'</i>);<br>
<i>gräunen Dunnersdag </i>begann nach der Winterpause die
Vesperbrot-Mahlzeit wieder.<br>
Im Volksglauben tritt wie beim <i>gräunen Dunnersdag </i>auch
sonst noch stark die Bedeutung des dem altgermanischen Gotte Donar
heiligen Tages hervor; zunächst in gutem, sagenbringendem Sinne;
die Milch einer frischmilchenden Kuh muß man die drei ersten Male
an einem <i>Dunnersdag </i>(oder <i>Sünndag) </i>buttern, dann
kann der Kuh keine Hexe etwas anhaben; an den gleichen Tagen soll
sie <i>taumelkt warden </i>(zum letzten Male gemolken werden);
an einem Donnerstagmorgen soll man die <i>Küken </i>zum ersten
Mal ins Freie bringen, damit sie der <i>Hawt </i>(Habicht) nicht
sehen kann; zur gleichen Zeit soll man zum Schutz gegen Behexung <i>Arrmannsharnischwörtel
</i>(Allermannsharnich m. gemeine Siegwurz<i>) </i>in den <i>Süll
</i>bohren.<br>
Lit.: Perfesser Voßlo<br>
Dat is oewer noch lang' nich all'ns.<br>
<br>
Wenn dat Wäder dornah wier un ok de Feller, füng dat Kohlplanten
an. Un wenn't nich so wier, hett man mit den'n Plaug de iersten
Foren (Ackerfurchen) trocken.<br>
<br>
DUDEN 7:<br>
<b>Gründonnerstag</b> (<i>mhd. </i>grüene donerstac; der
"Donnerstag der Karwoche" ist wohl nach dem weitverbreiteten
Brauch benannt, an diesem Tag etwas Grünes, besonders Grünkohl zu
essen).<br>
<br>
Best' Gräuten.<br>
<br>
Hanne<br>
</big><br style="font-family:arial,helvetica,sans-serif">
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