[gothic-l] Die Gotenquelle I
Bertil Häggman
mvk575b at TNINET.SE
Mon Sep 11 16:50:27 UTC 2000
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Ingemar Nordgren's _Goterkaellan_ (2000) has just been
published and for German readers on the list a short
excerpt from the German "Zusammenfassung":
"Diese Arbeit geht von der Hypothese aus, dass die Goten
kein Volk , sondern eine Anzahl verschiedener Staemme und
Voelker waren, die durch einen gemeinsamen Kult zusammen-
gehalten wurden. Das heisst, dass nicht nur die Weichselgoten,
sondern auch andere Voelker sich wie Goten betrachten konnten.
Die Religion sei als den etnischen Leim der Goten zu betrachten.
Um diese Hypotheser zu unterbauen, werden zuerst entgegenstehende
Forschungsmeinungen von der germanischen Religion in der
Eisenzeit untersucht. Danach wird versucht, den Kult von dem
hypotetischen Gott Gaut zu rekonstruieren und zu entscheiden,
welchen Platz Gaut im goettlichen Pantheon haette innehaben
koennen. Spater wird gleiches fuer den zusammengelegten Kult von
Odinn-gaut behandelt. Im Rahmen dieses Prozesses war es noetig, die
religoese Entwicklung von der Steinzeit her zu verfolgen. Dabei
werden Schluesse aus dem archeaeologischen Material sowie aus religions-
wissenschaftlichen und sagahistorischen Arbeiten gezogen." (Seite 389).
"Die Frage, ob die Weichselgoten aus Skandinavien stammen, wie
es Jordanes behauptet, laesst sich natuerlich nie sicher entscheiden.
...Eine grosse Auswanderung nach Jordanes um Chr. Geb. ist in
Skandinavien schwierig zu beweisen. Es gibt jedoch in Schweden
deutliche Spuren in Form von abgebrochenen Graeberfeldern
besonders in Vaestergoetland, aber auch an anderen Stellen und im
ganzen Land eine auffallende Fundleere zwischen etwa 300 v.Ch. bis zum
Chr. Geb. Es gibt auch in Vaestergoetland eine ziemlich grosse Menge
voelkerwanderungszeitlichen Goldes, das in die Richtung zu Kontakten
mit den Goten hinweist." (Seite 391)
Mit gothischen Gruessen
Bertil Haggman
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