[gothic-l] Sources on the Goths II
keth at ONLINE.NO
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Sun Jul 8 09:58:59 UTC 2001
Hej Tore,
du skrev:
>I was recommended to read Hachmann by professor Erik Nylén in Visby. I
>really enjoyed reading his book. It is very clear when you read Hachmann
>that the island Scandza is Gotland.
That confirms my conception of Hachmann as "secret tip".
>Here comes some samples from his book.
>Rolf Hachmann: Die Goten und Skandinavien
>
Below some more comments relating to the other thread, that your
excerpts happens to throw some light on.
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>Sid 83: Erst Alfonsus de Cartagena besass genauere und nicht allein von
>spätantiker Literatur abhängige Kenntnisse des europäischen Nordens. Er
>fasste Dacia in der mittelalterichen Bedeutung Dania und berichtete von den
I think the equality/non-equality Dacia/Dania may explain some of
the difficulties we had with locating Reidgotaland, which we found
was sometimes in the vicinity of, or equal to Denmark, and other
times seemed more like a far away place in central Europe or even
further away.
The fact that "Dacia", then, can mean *both* Denmark and Romania
can then explain some of the mixup that took place, and that
may be the reason why the old Icelandic stories are so unclear
on this point.
What I also thought might be relevant, is that "Reidgotaland" is
*also* of the type "X-got" or "got-X", of which we have
already seen examples, e.g. in "Gotiscandza", which is of
the type "got-X", where "X" is another term that is not simply
"land" or "island", but some other short designation whose
meaning is not completely ascertained.
I do not have a book about the etymology of suffixes.
Hence I cannot say if the suffix "-esk" is an old one or not.
I do know we have it in French, as "-esque" (e.g. in "grotesque",
which again derives from Italian "grottesca").
The same suffix is of course also in Old Norse, for example in
"danskr maðr" (= a man from Denmark).
I do find Old Norse "gotneskr" = "gothic" or "Gotlandic",
to which is associated the proto-Nordic word *gut-an-iskaR.
This shows that the professional philologists do consider
the suffix -isk as an original Scandinavian suffix.
BUT : This form would then presumably give us
*gut-an-isk-andaR (= that which is "facing" that which is "gothic")
Here "and" must be read as "anti" or "against".
However, although "and-" is quite frequent in Old Norse
as a prefix, I have not yet seen it as a suffix.
Hence I find the explanation *gut-an-isk-andaR
for "Gothiscandza" slightly doubtful. Especially
since the MS. form also lacks the syllable -an- .
>Goten: Origo autem Gothorum ... ex insula Scanthia seu Scythia fuit ... Et
>si accurate attendere volumus, terram illam, quam hodie Reges Daciæ, tenent
>cum aliquibus adiacentibus, fuisse illam vnde Gothi principaliter exierunt,
>existimandum est. Sunt enim quattuor regna, Daciæ Sueciæ Noruegiæ ac Gothiæ
>siue Gothorum.
>Die Zitate des Ptolomaios und des Pomponius Mela wurden von Ablabius nach
>einer Weltkarte erklärt, die er offenbar auch an anderer Stelle zur
>Erläuterung der geographischen Angaben seiner Gewährsleute herangezogen
>hat. Scandza beschrieb er nach dieser Karte ganz anders, als er sich das
>Land nach den Angaben des Ptolemaios hätte vorstellen müssen: in modum
>folii cetri lateribus pandis, per longum ducta consludens (Jordanes Getica
>III 16) und haec a fronte posita est Visulæ fluminis, qui Sarmaticis
>montibus ortus in conspectu Scandzae septentrionali Oceano trisulcus
>inlabitur, Germaniam Scythiamque disterminans (Jordanes Getica III 17). In
>Einzelheiten mag sich Ablabius bei der Geographie von Scandza auch auf
>Augenzeugen gestützt haben
>
>Sid 109: Von der Insel [Scandza] sollen die Goten einst ausgefahren sein.
>Nur auf drei Schiffen sind sie am gegenüberliegenden Gestande gelandet.
>Die, welche als erste die Schiffe verliessen und an Land gingen, gaben der
>Gegend den Namen. Noch heute soll nämlich dort ein Land Gothiscandza
>heissen. Von diesen drei Schiffen soll eines, weil es - wie es ja oft
>vorkommt - später ankam, dem Volk den Namen gegeben haben. Denn in ihrer
>Sprache heisst träge gepanta. Daher kam es, dass sie allmähnlich und in
Here we again have the word "gepanta" that we discussed earlier,
that is related to "Gepiden". (Getica §95: nam lingua eorum
pigra gepanta dicitur)
Muellenhoff comments that Jordanes conception of "gepanta"
as an adjective (< le bateau 'tardive') probably is an error,
and that it is better explained as a present participle
of the Gothic verb "gipan" or "gepan". Muellenhoff also
relates it to Anglo-Saxon Gifðas or Gefðas.
(I think this is the same as "giban" in Lehmann ~ runic
forms are gibu, gAf. OE giefan, ON gefa)
Why not simply state that also the name "Gapt" is related to
this group of words? That seems to me like a much more satisfactory
solution. For then we have a whole group of quite similar words
that mutually would confirm as well as explain each other.
We shall then also be able to free ourselves from the strait-jacket
of 19th century ideas of "Germanic unity", projected backward into
the distant past by the best researchers of the that century,
but whose motivation one should preferably seek in the then
current dream of Germanic unity, that one then sought to justify
through the study of ancient history.
If such an assumption is made, rather than Grimm's unlikely idea that
that a "u" could be read as a "p", then we shall be moving into
an old and well established circle of Germanic personal names, to
which belongs such as "Gjúki" of Old Icelandic heroic legend.
(Old Norse Gjúki < urn. *Gibuki < *Gebukan ~ Gothic "Gevica",
[see M.Schönfeld Wörterbuch 1911, p. 107] Burgundian Gebica,
Old English Gifica, Old Saxon Giveko, Middle Low Dutch Geveke,
Althochdeutsch Gebica, Mittelhochdeutsch Gibeche) I am also
reminded of how important a role the prestigeous gift played
in the old Germanic society, as has so clearly been shown
by archaeology. (expensive gifts that were used in order to
strengthen social relations)
>verderbter Form von diesem Schimpfwort den Namen Gepiden erhielten. Denn
>unzweifelhaft leiten auch sie aus der Goten Geschlecht ihren Ursprung ab
>... Von [Gothiscandza] rückten [die Goten] später vor ins Land der
>Ulmerugier, die damals an der Meeresküste sassen, zogen gegen sie zu Felde,
>lieferten ihnen eine Schlacht und vertrieben sie aus ihrer Heimat. Ihre
>Nachbarn, die Wandalen, unterwarfen sie schon damals und nötigen sie durch
>ihre Siege zum Anschluss. Währenddessen verweilten die Gepiden von Neid
>gestachelt in Specis auf einer Insel, die sie in ihrer Sprache Gepedoios
>nannten. Als nun die Volkszahl immer mehr zunahm und etwa der fünfte König
>nach Berig herrschte, nämlich Filimer, der Sohn des Gadarich, fasste dieser
>den Entschluss, das Heer der Goten solle mit Weib und Kind auswandern. Als
>er nach geeigneten Wohnsitzen und passenden Gegenden suchte, kam er in die
>Länder Skythiens, welche in ihrer Sprache Oium heissen. Nunmehr rief der
>Gepidenkönig sein ruhiges Volk auch auf und erweiterte das Stammesgebiet
>mit den Waffen. Die Burgunden schlug er fast bis zur Vernichtung und
>besiegte auch noch andere Völker.
>Als er nach geeigneten Wohnsitzen und passenden Gegenden suchte,
>kam er in die Länder Skythiens, welche in ihrer Sprache Oium heissen.
>Nunmehr rief der Gepidenkönig sein ruhiges Volk auch auf und erweiterte
>das Stammesgebiet mit den Waffen. Die Burgunden schlug er fast bis
>zur Vernichtung und besiegte auch noch andere Völker.
"Oium" perhaps related to Norwegian "øy" (=island).
Old Norse < Germanic *auio, Swedish "ö", Danish "ø".
Rök stone ca. 800, auiu = dative sg.
Jordanes "Oium" = the islands of the Weichsel delta. (Getica § 27, 28)
"Gepidoios" = the islands of the Gepids. (Getica § 96)
Wulfila writes it "aujom".
>Sid 120: Man sollte, um zu einer Klärung zu kommen, vom Text des Ablabius
>ausgehen und in diesem Namensformen suchen, die den Gauthigoth entsprechen.
>Mit Gothiscandza liegt offenbar ein solches Wort vor, doch was hilft das,
>wenn dieser Name hinsichtlich seiner Komposition ebenso umstritten ist? K.
>Zeuss sah in Scandinavia und
xavdía ein germanisches Wort für Küste und in
>Gothiscandza dementsprechend "die Gotenküste". K. Müllenhoff hielt den
>Namen für eine schlechte und ungeschickte Erfindung. Th. von Grienberger
>meinte, Gothiscandza müsse ein wirklicher geographischer Name sein, "der
>aber mit Scandza, Scandia, ... fälschlich in Verbindung gebracht wurde".
>Die Form gehe auf ein Gutisk- andja, einen Dativ sing zu dem Nominativ
>Gutisk- andeis zurück. G. Kossinna löste das "rätselhafte Ungeheuer
>Gothiscandza" als Codaniska, dann der bei Jordanes genannte Name wurde.
>Diese willkürliche Deutung hat keinen Anklang gefunden, dagegen wurde die
>Erklärung v. Grienbergers von Rud. Much akzeptiert, von L. Schmidt
>übernommen und findet sich noch in neuer Literatur. J. Svennung hält
>offenbar eine derartige Bedeutung des Wortes nicht für unmöglich, betont
>aber, dass Ablabius bzw. Cassidor den Namen Gothiscandza als das "gotische
>Scandia" angesehen habe. Das ist einleuchtend und zudem dadurch direkt
>beweisbar, das bei Rodericus Toletanus die Form Gothiscandia noch
>unverändert erhalten ist.
>
>Sid 135: Plinius erwähnte in einem Exzerpt aus Pytheas einen Volksstamm für
>den die Handschriften etwa Guiones oder Gutones bieten (Plinius hist. Nat.
>XXXVII 2, 35). ....
>O. Bremer hielt noch 1899 daran fest, dass Pytheas hier schon ursprünglich
>die Gutones genannt haben könnte.
>
>
>Sid 138: (Tacitus Germania 44, 1). Er bestätigte also, dass sie jenseits
>der Lugier - wohl nördlich oder nordöstlich von ihnen - siedelten und war
>der Meinung, dass sie keine Anrainer der Ostsee waren, als welche er Rugier
>und Lemovier ausdrücklich nannte. Das System, das Tacitus beim Aufzählen
>der östlichen Stämme verwandte, ist jedoch durchsichtig: Er schritt vom
>Süden nach dem Norden voran, nannte die Lugier, dann die Goten, danach die
>Rugier am Meer. Alsdann bog er nach dem Westen ab und nannte die Lemovier,
>querte die Ostsee, erwähnte die Suionen, kam übers Meer zum Festland zurück
>und nannte als Meeranwohner die Aestier und die Sithonen.
Best regards
Keth
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