Inquiry: Association of Mayan language with Korean & Chinese Mand arin

Scott McGinnis smcginnis at nflc.org
Fri Nov 16 20:19:10 UTC 2001


Please respond directly to the originator of this message, Gregor Kneussel
(address given below)

From: Gregor Kneussel [mailto:a9305416 at unet.univie.ac.at]
Sent: Friday, November 16, 2001 9:30 AM

Hello!

An article in "Der Standard" (an Austrian daily) of November 15th quotes
Barbara Pfeiler, a linguist specialising in Maya languages, as saying that
"children who learn a Maya language, Korean or Mandarin, start with the
verbs", not with nowns as children with Indo-European native languages. She
gives two reasons for that: One reason is the structure of Maya languages
(highly agglutinating verbs, hardly any morphology of nouns), and the other
is a cultural reason (European parents "explain nouns" to their children,
Mayan parents think they learn to speak by themselves and don't need such
explanations). Why does she lump together Mandarin with Mayan and Korean?

Regards,
Gregor

-----on 200111150900 David Stifter wrote:
|Das Substantiv kommt nicht immer vor dem Verb
|Linguistin Barbara Pfeiler: Maya lernen die Sprache genau andersrum
|als wir 
|von Heide Korn
|
|Mérida/Wien - Bisher ging die Linguistik davon aus, dass der Erwerb
|von Sprache automatisch mit Substantiven beginnt. "Doch das ist eine
|ziemlich eurozentrische Sicht der Dinge", weiß Barbara Blaha Pfeiler,
|Ethnologin und Linguistikprofessorin an der Universität Mérida in
|Mexiko. "Kinder, die eine Maya-Sprache, Koreanisch oder Mandarin
|lernen, beginnen mit den Verben." Über ihre Langzeitstudie in Yucatán
|berichtete sie diese Woche an ihrer Alma Mater, der Uni Wien. 
|
[...]
|
|Ihr Team geht dabei nicht vom kognitiven Aspekt des Spracherwerbs 
|aus,
|sondern direkt von der gesprochenen Sprache. Typologisch gehört das
|Maya Yucateco zu den agglutinierenden und flektierenden Sprachen, das
|heißt, es spielen sowohl die Prä- und Suffixe, die an den Wortstamm
|angehängt werden, eine Rolle als auch die Konjugation der Verben. 
[...]
|
|Und was bedeutet dieser Doppeltypus für den Spracherwerb bei 
|Kindern? Pfeiler: "Da das Yucatekische bei Substantiven keine Fälle
|kennt und sich die meiste Grammatik im Verb abspielt, werden Verben
|entsprechend häufiger benutzt. Und Kinder sprechen zuerst das nach,
|was sie am meisten hören. Maya-Kinder verwenden daher mit zwei Jahren
|wesentlich mehr Verben als Substantive." 
|
|Neben dieser typologischen Begründung gibt es aber auch noch eine
|kulturelle: Europäer seien, so Pfeiler, eher objektbezogen und
|erklärten ihren Kindern mit Vorliebe Gegenstände. Den Maya hingegen
|sei dieser "lehrende" Aspekt fremd. Sie gingen davon aus, dass Kinder
|ihre Sprache ganz von allein lernen. 
[...]
|
|DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. 11. 2001)
____________________

Gregor Kneussel
Schimmelgasse 2-4/30
1030 Wien, Austria
Phone/Fax: +43 1 941 96 11
Mobile: +43 6991 941 96 11
E-mail: sinologist at technologist.com
(PGP key on request)
http://www.unet.univie.ac.at/~a9305416

Téknon emón, poión se épos fúgen érkos odóntôn.
Welch Spruch entfleuchte dem Gehege deiner Zähne?



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