25.2669, Calls: Philosophy of Lang, Ling Theories, Pragmatics, Semantics, General Ling/Germany

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Sat Jun 21 18:49:23 UTC 2014


LINGUIST List: Vol-25-2669. Sat Jun 21 2014. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 25.2669, Calls: Philosophy of Lang, Ling Theories, Pragmatics, Semantics, General Ling/Germany

Moderators: Damir Cavar, Eastern Michigan U <damir at linguistlist.org>
            Malgorzata E. Cavar, Eastern Michigan U <gosia at linguistlist.org>

Reviews: reviews at linguistlist.org
Anthony Aristar <aristar at linguistlist.org>
Helen Aristar-Dry <hdry at linguistlist.org>
Mateja Schuck, U of Wisconsin Madison

Homepage: http://linguistlist.org

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Editor for this issue: Anna White <awhite at linguistlist.org>
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Date: Sat, 21 Jun 2014 14:48:44
From: Horst Lohnstein [Horst.Lohnstein at mac.com]
Subject: DgfS 2015 - AG 8: Normalität in der Sprache

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http://linguistlist.org/issues/emailmessage/verification.cfm?iss=25-2669.html&submissionid=34437579&topicid=3&msgnumber=1
 
Full Title: DgfS 2015 - AG 8: Normalität in der Sprache 

Date: 04-Mar-2015 - 06-Mar-2015
Location: Leipzig, Germany 
Contact Person: Franz d'Avis Horst Lonstein
Meeting Email: Horst.Lohnstein at mac.com
Web Site: http://conference.uni-leipzig.de/dgfs2015/index.php?id=68 

Linguistic Field(s): General Linguistics; Linguistic Theories; Philosophy of Language; Pragmatics; Semantics 

Call Deadline: 30-Aug-2014 

Meeting Description:

Das Konzept der Normalität spielt in vielen Bereichen der Sprache eine
zentrale Rolle. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Annahmen über Normalität –
Normalerwartungen oder Normalvorstellungen – die Komplexität sprachlichen
Handelns reduzieren und damit Kommunikation vereinfachen bzw. erst
ermöglichen: Bestimmte Ereignisse sind erwartbarer als andere, sie „verstehen
sich von selbst“ und müssen nicht sprachlich verhandelt werden. Unter Bezug
auf Konzepte wie Default, Salienz, Präferenz, Common Ground, Stereotyp,
Prototyp oder Frame, die alle in unterschiedlicher Form auf die Kategorie der
Normalität rekurrieren, wurden Phänomene der Syntax (z.B. normale Wortfolge,
Default-Reihenfolge bei Argument Linking), der Semantik (z.B. generische
Sätze, präferierte Lesarten) und der Pragmatik (z.B. Implikaturen,
Frage-Antwort-Paare, Normalkontext) zu erfassen versucht. Trotzdem gibt es
bisher keine kohärente linguistische Theorie der Normalität. Z.B. nutzt man
ein Konzept von Default für die Analyse von skalaren Impikaturen (Einige
Schüler waren pünktlich. +> Nicht alle Schüler waren pünktlich.).
Neo-Grice’sche Analysen gehen davon aus, dass die Implikatur ‚nicht alle‘
normalerweise, d.h. in Abwesenheit von speziellen Umständen, mit dem Ausdruck
einige assoziiert wird. Geurts (2010:93) weist nun allerdings darauf hin, dass
„authors who claim that implicatures are defaults […] almost never endeavour
to explain why”. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl sprachlicher
Ausdruckstypen, bei deren Analyse man vermutlich auf ein Konzept von
Normalerwartungen von Sprecher und/oder Hörer zugreifen muss, z.B. konzessive
Konstruktionen, Exklamative. Solche Ausdruckstypen werfen die Frage auf,
welchen Status Normalerwartungen von Sprechern in einer linguistischen Theorie
haben sollen. Ziel der AG ist es, Linguist/inn/en zusammenzuführen, die sich
aus verschiedenen Perspektiven mit Phänomenen linguistischer Normalität und
Normalerwartung beschäftigen, um so die vorhandene Forschung in diesem Bereich
zu bündeln und neue Perspektiven zu eröffnen.


Call for Papers:

Mögliche Fragestellungen der AG sind:

Was ist Normalität in der Sprache?
In welchen Typen von Konstruktionen ist Normalität sprachlich kodiert?
Wie wird Normalität sprachlich etabliert?
Was sind normale Äußerungen (Antworten, Fragen, …)?
Wie viel Abweichung verträgt die Normalität?
Welche Rolle spielt der Kontext für die Etablierung von Normalitätserwartungen?
Was ist der Zusammenhang zwischen Normalität und Norm?

Der angesprochene Interessentenkreis kommt aus Semantik, Pragmatik, Psycholinguistik und Sprachphilosophie.

Ein Abstract mit bis zu 400 Wörtern senden Sie bitte bis zum 30.8.2014 an
Horst.Lohnstein at mac.com







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LINGUIST List: Vol-25-2669	
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