28.783, Calls: Lang Documentation, Philosophy of Lang, Socioling/Germany
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Thu Feb 9 17:45:11 UTC 2017
LINGUIST List: Vol-28-783. Thu Feb 09 2017. ISSN: 1069 - 4875.
Subject: 28.783, Calls: Lang Documentation, Philosophy of Lang, Socioling/Germany
Moderators: linguist at linguistlist.org (Damir Cavar, Malgorzata E. Cavar)
Reviews: reviews at linguistlist.org (Helen Aristar-Dry, Robert Coté,
Michael Czerniakowski)
Homepage: http://linguistlist.org
Editor for this issue: Kenneth Steimel <ken at linguistlist.org>
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Date: Thu, 09 Feb 2017 12:45:03
From: Stephane Hardy [hardy at romanistik.uni-siegen.de]
Subject: Namen im Geheimen
Full Title: Namen im Geheimen
Date: 11-Sep-2017 - 12-Sep-2017
Location: Universität Siegen, Germany
Contact Person: Stéphane Hardy
Meeting Email: hardy at romanistik.uni-siegen.de
Linguistic Field(s): Language Documentation; Philosophy of Language; Sociolinguistics
Language Family(ies): Romance
Call Deadline: 01-Apr-2017
Meeting Description:
Namen im Geheimen
XI. Internationales Symposium Sondersprachenforschung
Das am 11. bis 12. September 2017 an der Universität Siegen stattfindende XI.
Internationale Symposium Sondersprachenforschung widmet sich dem Thema „Namen
im Geheimen“.
Das Symposium verfolgt folgende Ziele:
Zum einen sollen der Gebrauch sowie die Rolle von Namen in Geheimsprachen bzw.
verhüllenden Sondersprachen näher beleuchtet werden. Die Termini Geheimsprache
bzw. verhüllende Sondersprache werden hier als Kode von Sprechergruppen
verstanden, deren Intentionalität sowohl die vorsätzliche Geheimhaltung
gruppeninterner Kommunikation, als auch die gewollte Abgrenzung gegenüber
Nichtmitgliedern darstellt. Verhüllende Sondersprachen zeichnen sich durch
eine besondere Verwendung sprachlicher Mittel aus, die als Codierungsverfahren
fungieren wie zum Beispiel die Laut- und Silbenmetathese oder die Verdunklung
des Wortschatzes durch spendersprachliche Xenismen. Darüber hinaus lässt sich
beobachten, dass Sprecher einer Geheimsprache auch Eigennamen als
Codierungsverfahren verwenden. Beispielsweise bezeichnete im ancien argot das
Anthroponym Charles oder die diminutive Form Charlot einen Henker. In den
Rotwelsch-Dialekten besitzt Karlchen ebenfalls die Bedeutung ‚Henker‘. Neben
Anthroponymen werden auch Toponyme zur Codierung herangezogen: In der
spanischen Sondersprache Germanía bedeutet zum Beispiel Turquía ‚Goldmünze‘.
Besonders interessant ist folglich die Frage, in welchen Sondersprachen es zur
Verwendung von Namen als Verdunklungsverfahren kommt. Handelt es sich nur um
historische Geheimsprachen – wie es die o.a. Beispiele zeigen – oder wird
dieses Verfahren auch in jüngeren Erscheinungen von Sondersprachen wie zum
Beispiel in Jugendsprachen gebraucht? Wie ist die Wahl des Namens motiviert?
Gibt es Übereinstimmungen in verschiedenen Sondersprachen?
Zum anderen setzt sich das Symposium zum Ziel, Namen, die zur Tarnung der
Identität dienen, in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen. In diesem
Zusammenhang sind Beiträge zu Pseudonymen willkommen: Tarnnamen, die aus
sozialen, politischen, privaten oder beruflichen Gründen motiviert sind, sowie
Decknamen, die im polizeilichen, kriminellen oder auch geheimdienstlichen
Kontext benutzt werden, und nicknames, die zum Beispiel in Internetforen,
-blogs und -chats, in Partnervermittlungsbörsen, in der virtuellen Welt der
Computerspiele gewählt werden. Unter anderem können folgende Fragestellungen
nachgegangen werden: Inwiefern ist das Pseudonym am echten Namen angelehnt?
Gibt es Auffälligkeiten in der Struktur und Bildung? Welche Motive sind für
die Wahl eines Pseudonyms relevant? Möglich sind auch Fragestellungen zur
Pragmatik sowie zur Soziolinguistik (in welchem Kontext, von welchen sozialen
Gruppen werden welche Pseudonyme verwendet?).
2nd Call for Papers:
Namen im Geheimen
XI. Internationales Symposium Sondersprachenforschung
Das am 11. bis 12. September 2017 an der Universität Siegen stattfindende XI.
Internationale Symposium Sondersprachenforschung widmet sich dem Thema „Namen
im Geheimen“.
Das XI. Internationale Symposium Sondersprachenforschung ist ausdrücklich
sprachübergreifend konzipiert. Wir freuen uns über Beiträge aus
unterschiedlichen Philologien. Pro Vortrag sind 40 Minuten (30 Minuten Vortrag
+ 10 Minuten Diskussion) vorgesehen. Vortrags- und Diskussionssprache sind
Deutsch oder Englisch. Eine Publikation im Geheimsprachenverlag (Reihe
Sondersprachenforschung) Hamburg/Münster ist geplant.
Abstracts (ca. 300 Wörter) bitten wir bis zum 01.04.2017 unter:
hardy at romanistik.uni-siegen.de einzureichen. Die Benachrichtigung über die
Annahme der Vorträge erfolgt bis Anfang Mai 2017.
Organisation: Stéphane Hardy & Dr. Sandra Herling, Universität Siegen,
Philosophische Fakultät – Romanisches Seminar.
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LINGUIST List: Vol-28-783
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