29.148, Calls: Discipline of Ling, Historical Ling, Ling & Lit, Socioling, Text/Corpus Ling/Germany

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Mon Jan 8 23:42:22 UTC 2018


LINGUIST List: Vol-29-148. Mon Jan 08 2018. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 29.148, Calls: Discipline of Ling, Historical Ling, Ling & Lit, Socioling, Text/Corpus Ling/Germany

Moderators: linguist at linguistlist.org (Damir Cavar, Malgorzata E. Cavar)
Reviews: reviews at linguistlist.org (Helen Aristar-Dry, Robert Coté,
                                   Michael Czerniakowski)
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Editor for this issue: Kenneth Steimel <ken at linguistlist.org>
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Date: Mon, 08 Jan 2018 18:42:12
From: Julia Blanco Lopez [ifm at daf.lmu.de]
Subject: Mehrsprachigkeit in der Donaumonarchie (1848 - 1918): Wissen - Herrschaft Soziale Praxis

 
Full Title: Mehrsprachigkeit in der Donaumonarchie (1848 - 1918): Wissen - Herrschaft Soziale Praxis 

Date: 09-Oct-2018 - 11-Oct-2018
Location: Munich, Bavaria, Germany 
Contact Person: Julia Blanco Lopez
Meeting Email: mehrsprachigkeit2018 at ikgs.de
Web Site: https://mehrsprachigkeit2018.wordpress.com/ 

Linguistic Field(s): Discipline of Linguistics; Historical Linguistics; Ling & Literature; Sociolinguistics; Text/Corpus Linguistics 

Call Deadline: 31-Jan-2018 

Meeting Description:

Die  interdisziplinär und international angelegte Tagung nähert sich der
Thematik mit Fragestellungen zu Sprachpolitik und Herrschaft, Mehrsprachigkeit
und Alltagswelt, Mehrsprachigkeit in literarischen Texten, den
Wechselwirkungen mit der Literatur- und Wissenschaftsgeschichte und deren
langfristigen Auswirkungen.

Historische, wissenschaftsgeschichtliche, linguistische und
literaturwissenschaftliche Perspektiven werden zusammengeführt. Darüber hinaus
setzt sich die Tagung zum Ziel, die Fruchtbarkeit ihrer Erkenntnisse für den
Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt im gegenwärtigen Europa zu
diskutieren.


Call for Papers:

Die sprachliche und kulturelle Vielfalt sowie sprachpolitische Komplexität der
Habsburgermonarchie wirkt sich nicht nur bis heute auf weite Teile
Zentraleuropas aus, sondern liefert gleichzeitig viele Beispiele für den
Umgang mit Sprachenvielfalt, Plurikulturalität und Pluriethnizität. Sprach-
und bildungstheoretische Diskurse, herrschaftliches Handeln und alltägliche
Lebenswelten werden in diesem Zusammenhang durch eine widersprüchliche
Koexistenz von Pluralität und Vereinheitlichungsbestrebungen bestimmt. Im
Zentrum der Modernisierungs- und Nationalisierungsprozesse, die den
Vielvölkerstaat prägen, steht das Problem der sozialen Ordnung. Dies hat
wiederum Folgen für das Verhältnis des mehrsprachigen Individuums zu den
individuell wie kollektiv wirksamen Verwaltungsakten und für die Herausbildung
politischer Ideologien. In diesen Kontexten werden auch die sozialen,
politischen und ‚lebensweltlichen‘ Aspekte der Mehrsprachigkeit in
Abhandlungen zur Sprachphilosophie, Logik und Ästhetik sowie in
sozialwissenschaftlichen und ethnologischen Texten reflektiert.

Den von ideologischer Ausdifferenzierung und sozialem Wandel geprägten
Ambivalenzen auf wissenschaftlicher, philosophischer und politischer Seite
steht der praktische Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt
gegenüber. Betroffen davon sind einerseits individuelle und kollektive, zumal
lokal verortete, Phänomene der Mehrsprachigkeit, wie sie sich etwa in
Archivquellen und literarischen Zeugnissen niederschlagen, und andererseits
Fragen zur konkreten Umsetzung sprachpolitischer Konzepte in Schulen,
Universitäten und anderen Bildungsinstitutionen sowie die Rekonstruktion des
tatsächlichen Sprachgebrauchs in den unterschiedlichen Domänen.

Die komplexen Themen bedürfen der Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche in
historischer, wissenschaftsgeschichtlicher, linguistischer und
literaturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei soll auch der heuristische
Mehrwert einer verstärkten Kooperation zwischen linguistisch-empirischer
Erforschung von Mehrsprachigkeit und historischen Untersuchungen zur
Diskussion gestellt werden, wie sie vornehmlich Literatur- und andere
Geisteswissenschaften praktizieren. Darüber hinaus setzt sich die Tagung zum
Ziel, die Fruchtbarkeit ihrer Erkenntnisse für den Umgang mit sprachlicher und
kultureller Vielfalt im gegenwärtigen Europa zu diskutieren.

Willkommen sind Themenvorschläge zu den folgenden Bereichen und ggf. auch
darüber hinaus:

I) Sprachpolitik und Herrschaft
II) Mehrsprachigkeit und Alltagswelt, Mehrsprachigkeit in literarischen Texten
III) Wechselwirkungen mit der Literatur- und Wissenschaftsgeschichte
IV) Langfristige Auswirkungen

Den gesamten Call for Papers finden Sie unter:
https://mehrsprachigkeit2018.wordpress.com/

Bitte senden Sie Ihr Abstract (PDF, maximal 300 Wörter) und einen kurzen
Lebenslauf bis zum 31. Januar 2018 an mehrsprachigkeit2018 at ikgs.de.




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