32.3274, Calls: Pragmatics/Germany
The LINGUIST List
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Tue Oct 19 04:03:34 UTC 2021
LINGUIST List: Vol-32-3274. Tue Oct 19 2021. ISSN: 1069 - 4875.
Subject: 32.3274, Calls: Pragmatics/Germany
Moderator: Malgorzata E. Cavar (linguist at linguistlist.org)
Student Moderator: Jeremy Coburn, Lauren Perkins
Managing Editor: Becca Morris
Team: Helen Aristar-Dry, Everett Green, Sarah Robinson, Nils Hjortnaes, Joshua Sims, Billy Dickson
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Editor for this issue: Everett Green <everett at linguistlist.org>
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Date: Tue, 19 Oct 2021 00:01:19
From: Susanne Kabatnik [susanne.kabatnik at uni-greifswald.de]
Subject: Jahrestagung Linguistische Pragmatik 2022: Pragmatik Multimodal
Full Title: Jahrestagung Linguistische Pragmatik 2022: Pragmatik multimodal
Short Title: ALP-Jahrestagung 2022
Date: 22-Feb-2022 - 22-Feb-2022
Location: Eberhard Karls Universität Tübingen, Germany
Contact Person: Susanne Kabatnik
Meeting Email: kontakt at alp-verein.de
Web Site: http://www.alp-verein.de/jahrestagung-2022-pragmatik-multimodal
Linguistic Field(s): Pragmatics
Subject Language(s): German (deu)
Language Family(ies): German
Call Deadline: 29-Oct-2021
Meeting Description:
Gemeinsam möchten wir aktuelle Tendenzen und Herausforderungen der pragmatisch
fo-kussierten Erforschung multimodaler Kommunikation diskutieren. Das
Hauptaugenmerk der Tagung soll auf empirisch ausgerichteten Beiträgen liegen:
Wie gestalten sich die Erhebung, Aufbereitung und pragmatische Analyse der
multimodalen Daten? Welche (methodischen) Herausforderungen ergeben sich? Auf
welchen theoretischen Prämissen fußt die Analyse, wie verhalten sich diese
Vorannahmen zu etablierten Konzepten der Pragmatik? Welche Er-kenntnisse als
Bestimmungsstücke einer multimodalen Pragmatik können gewonnen wer-den?
Willkommen sind dabei ebenso Beiträge aus benachbarten Disziplinen – etwa der
In-teraktionslinguistik, der Gesprächslinguistik, der Konversationsanalyse,
der Kognitionslinguis-tik, der Medienlinguistik und der
(Konstruktions-)Grammatik. Auch Beiträge, die Anwen-dungsbezüge der
multimodalen Pragmatikforschung – zum Beispiel in Sprachlehr- und
Sprachlernkontexten – zum Thema machen, sind erwünscht.
Keynote: Prof.in Dr. Ellen Fricke (Chemnitz)
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, Ihren Beitragsvorschlag als Abstract
(max. 350 Wör-ter, exklusive Literaturverzeichnis) bis zum 15. Oktober 2021 an
kontakt at alp-verein.de zu schicken. Weitere Informationen zur Tagung und zur
ALP e.V. finden Sie rechtzeitig auf unse-rer Internetseite
(http://www.alp-verein.de). Aufgrund der unsicheren Pandemielage behal-ten wir
uns vor, ggf. auf ein digitales oder hybrides Tagungsformat auszuweichen.
2nd Call for Papers:
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, Ihren Beitragsvorschlag als Abstract
(max. 350 Wörter, exklusive Literaturverzeichnis) bis zum 15. Oktober 2021 an
kontakt at alp-verein.de zu schicken. Aufgrund der unsicheren Pandemielage
behalten wir uns vor, ggf. auf ein digitales oder hybrides Tagungsformat
auszuweichen.
Sprachhandeln begegnet uns stets in multimodalen Formen (Jewitt 2016): Sowohl
Gespräche als auch Texte sind keinesfalls monomodale Kommunikationsanlässe und
-angebote, sondern werden in Gestalt multimodaler Praktiken und Artefakte
wahrnehmbar. Neben Sprache tragen Ausdrucksmodalitäten wie Gestik, Mimik,
Körperhaltung und -bewegung, Stimme, also ganz grundsätzlich Körperlichkeit
(Deppermann 2015) sowie Schriftbildlichkeit, Bilder, Emojis und mehr (Stöckl
et al. 2020) wesentlich zur Bedeutungsentfaltung im Kontext (Wildfeuer et al.
2019) bei. Zunehmend bestimmt die Untersuchung multimodaler
Kommunikationspraktiken – auch infolge der visuellen Wende innerhalb der
Linguistik – die sprachwissenschaftliche Forschungslandschaft. In dem
Zusammenhang können wir in den letzten Jahren beobachten, wie sich
linguistische (teilweise überlappende) Subdisziplinen herausbilden, deren
theoretisch-methodologischer Apparat dezidiert auf multimodale
Kommunikationsformate ausgerichtet ist: etwa die multimodale
Interaktionsanalyse (Norris 2004; Deppermann 2018; Stukenbrock 2021), die
multimodale Text- und Diskursanalyse (Klug 2016; Meier 2016), die multimodale
Kognitionslinguistik (Zima/Brône 2015; Spieß 2016) sowie die multimodale
Grammatikforschung (Fricke 2012; Schoonjans 2018), die angesichts ihrer
starken Fokussierung auf Gesten interaktionslinguistischen Arbeiten sehr nahe
steht. Aus Sicht der linguistischen Pragmatik stellt sich die Frage, welchen
Platz pragmatische Themen, Theorien und Analysegegenstände innerhalb dieser
Entwick- lung einnehmen. Wir möchten die Jahrestagung 2022 der
Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik e.V. daher zum Anlass nehmen, das
Verhältnis von Pragmatik- und Multimodalitäts- forschung zu beleuchten und
Bestimmungsstücke einer multimodalen Pragmatik (O’Halloran et al. 2014)
zusammenzutragen.
Motiviert ist dieses Anliegen nicht zuletzt von einer Vielzahl an „neuen“
multimodalen Daten, die im Zuge des Technologiefortschritts der letzten Jahre
entstanden sind. Die pragmatische Analyse von WhatsApp-Kommunikation,
Zoom-Mitschnitten, Internet-Memes, Instagram Sto- ries oder Videobeiträgen auf
TikTok eröffnet spannende Einsichten in die multimodale Konsti- tution
zentraler pragmatischer Phänomene wie Humor, Expressivität, Deixis,
Höflichkeit oder Positionierung. Aber auch Interaktionsformate in
Offline-Settings oder verschiedene Erschei- nungsformen urbaner
Schriftlichkeit (öffentliche Betextungen, Graffiti, Kreide-Proteste usw.)
lassen es plausibel bis notwendig erscheinen, die multimodale Gestalt von
Kommunikation aus einer pragmalinguistischen Perspektive zu beleuchten. Welche
kommunikativen Ressourcen sind hier wiederkehrend im (kookkurrierenden)
Gebrauch, um Bedeutungsangebote im Kontext zu unterbreiten, welche
multimodalen Verfestigungen können wir beobachten? Wie wirken die
verschiedenen Ausdrucksmodalitäten zusammen? Wie gestaltet sich das Verhältnis
von Multimodalität, Materialität und Leiblichkeit bzw. embodiment (Streeck et
al. 2011) unter pragmati- schen Gesichtspunkten? Welche
methodologisch-methodischen sowie theoretischen Implikati- onen ergeben sich
für eine multimodale Pragmatik?
Gemeinsam möchten wir aktuelle Tendenzen und Herausforderungen der pragmatisch
fokussierten Erforschung multimodaler Kommunikation diskutieren. Das
Hauptaugenmerk der Tagung soll auf empirisch ausgerichteten Beiträgen liegen:
Wie gestalten sich die Erhebung,Aufbereitung und pragmatische Analyse der
multimodalen Daten? Welche (methodischen) Herausforderungen ergeben sich? Auf
welchen theoretischen Prämissen fußt die Analyse, wie verhalten sich diese
Vorannahmen zu etablierten Konzepten der Pragmatik? Welche Erkenntnisse als
Bestimmungsstücke einer multimodalen Pragmatik können gewonnen werden?
Interaktionslinguistik, der Gesprächslinguistik, der Konversationsanalyse, der
Kognitionslinguistik, der Medienlinguistik und der (Konstruktions-)Grammatik.
Auch Beiträge, die Anwendungsbezüge der multimodalen Pragmatikforschung – zum
Beispiel in Sprachlehr- und Sprachlernkontexten – zum Thema machen, sind
erwünscht.
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