35.1541, Jobs: PostDoc-Stelle (2 Jahre) im Fritz Thyssen-Projekt „Grammatische Unbestimmtheit“, Universität Osnabrück, Germany

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Sat May 18 20:05:02 UTC 2024


LINGUIST List: Vol-35-1541. Sat May 18 2024. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 35.1541, Jobs: PostDoc-Stelle (2 Jahre) im Fritz Thyssen-Projekt „Grammatische Unbestimmtheit“, Universität Osnabrück, Germany

Moderators: Malgorzata E. Cavar, Francis Tyers (linguist at linguistlist.org)
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Editor for this issue: Helen Aristar-Dry <hdry at linguistlist.org>

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Date: 15-May-2024
From: Sophie Ellsäßer [sophie.ellsaesser at uni-osnabrueck.de]
Subject: PostDoc-Stelle (2 Jahre) im Fritz Thyssen-Projekt „Grammatische Unbestimmtheit“, Universität Osnabrück, Germany


University or Organization: Universität Osnabrück
Department: Institut für Germanistik
Job Location: Niedersachsen, Germany
Job Title: PostDoc-Stelle (2 Jahre) im Fritz Thyssen-Projekt
„Grammatische Unbestimmtheit“
Job Rank: Post Doc

Specialty Areas: Morphology; Semantics; Syntax; Text/Corpus
Linguistics

Required Language(s): German (deu)

Description:

Das Institut für Germanistik des Fachbereichs Sprach- und
Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück sucht zum 01.08.2024
(oder zum nächstmöglichen Zeitpunkt) für das Fachgebiet Grammatik des
Deutschen eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (m/w/d)
(Entgeltgruppe 13 TV-L, 100%) im Rahmen des von der Fritz Thyssen
Stiftung geförderten Projekts „Grammatische Unbestimmtheit. Empirische
Differenzierung von Ambiguität, Vagheit und Polysemie“.
Die Stelle ist für 2 Jahre befristet. Die Ausschreibung wurde bis zum
26.05.2024 verlängert.

Aufgaben des Post-Docs:
Zu den Aufgaben gehören die Forschung im Projekt, einschließlich der
Erstellung projektbezogener Publikationen und Vorstellung der
Projektergebnisse auf Fachtagungen sowie koordinierende Aufgaben im
Projekt und die (Mit-)Organisation einer Tagung.

Eine eigene Schwerpunktsetzung (z. B. durch das Einbringen
zusätzlicher Phänomene oder sprachvergleichender Analysen) ist
selbstverständlich möglich und wird im Projekt unterstützt.

Informationen zu Einstellungsvoraussetzungen und Bewerbungen finden
Sie hier: https://www.uni-osnabrueck.de/universitaet/stellenangebote/s
tellenangebote-detail/67-fb-7-wiss-mitarbeit-mwd/
Nähere Auskünfte zu dieser Stellenausschreibung sowie zum Projekt
erhalten Sie unter sophie.ellsaesser at uni-osnabrueck.de. Gern kann dort
auch eine ausführlichere Projektbeschreibung angefordert werden.

Projektzusammenfassung:
Unbestimmtheit ist in der Sprache keine Ausnahme, sondern findet sich
auf allen sprachlichen Ebenen. Sie tritt nicht nur häufig auf, sondern
stellt einen zentralen Mechanismus im grammatischen Wandel sowie ein
frequentes Phänomen in der empirisch basierten grammatischen
Klassifikation dar. Theoretisch fundierte und empirisch belastbare
Analysen grammatischer Unbestimmtheitsphänomene sind Desiderate der
empirischen Grammatikforschung: Obwohl Unbestimmtheitsphänomene ein
zentrales Charakteristikum für grammatischen Wandel und die
Klassifikation grammatischer Einheiten darstellen, nutzen einzelne
Arbeiten weder einheitliche theoretische Konzepte für Phänomene wie
Ambiguität, Polysemie und Vagheit, noch ist dort eine
phänomenübergreifende empirische Operationalisierung von
Unbestimmtheitsphänomenen etabliert. Anhand von Ansätzen insbesondere
aus der theoretischen Semantik lassen sich diese Phänomene jedoch
durchaus klassifizieren. Eine solche theoretisch fundierte
Klassifikation wird im Projekt in die Konzeption und Methodik der
empirischen Grammatikforschung übertragen.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Etablierung eines
theoretisch fundierten Konzepts zur empirischen Analyse von
Unbestimmtheit in der Grammatik. Dabei stützt es sich auf den Ansatz
der Kanonischen Typologie (Brown et al. 2013), der für die empirische
Operatio-nalisierung theoretischer grammatischer Konzepte bereits
etabliert ist.
Im Projekt werden anhand quantitativer Analysen grammatischer
Unbestimmtheitsphänomene die in der Semantik – insbesondere bei Pinkal
(1985) – theoretisch fundierten Klassifikationskriterien quantitativ
überprüft und geschärft. Die empirische Grundlage des Projekts und
zugleich erstes Anwendungsbeispiel des Konzepts bilden Korpusanalysen
gesprochener und geschriebener Daten, die auf Quantifizierer wie
"viel", "wenig" und "mehr" abzielen. Die Erkenntnisse dieser Analysen
werden in einer Online-Befragung vertieft. Ausgehend davon wird im
Rahmen der Kanonischen Typologie ein Klassifikationskonzept
entwickelt, das den Anspruch hat, für unterschiedliche grammatische
Wandel- und Klassifikationsphänomene fruchtbar gemacht werden zu
können.

Literatur:
Brown, Dunstan, Marina Chumakina und Greville G. Corbett (2013).
Canonical Morphology and Syntax. Oxford: Oxford University Press.
Pinkal, Manfred (1985). Imprecise concepts and quantification. In:
Semantics and Contextual Expressions. Berlin, New York: de Gruyter,
221–266.

Application Deadline: 26-May-2024
Mailing Address for Applications:
Email Address for Applications: ifg at uni-osnabrueck.de
Web Address for Applications: https://www.uni-osnabrueck.de/universita
et/stellenangebote/stellenangebote-detail/67-fb-7-wiss-mitarbeit-mwd/
Contact Information:
        Sophie Ellsäßer
        Email: sophie.ellsaesser at uni-onabrueck.de



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LINGUIST List: Vol-35-1541
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