36.1596, Confs: Autorschaft und individueller Sprachgebrauch (Germany)
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Tue May 20 23:05:02 UTC 2025
LINGUIST List: Vol-36-1596. Tue May 20 2025. ISSN: 1069 - 4875.
Subject: 36.1596, Confs: Autorschaft und individueller Sprachgebrauch (Germany)
Moderator: Steven Moran (linguist at linguistlist.org)
Managing Editor: Justin Fuller
Team: Helen Aristar-Dry, Steven Franks, Joel Jenkins, Daniel Swanson, Erin Steitz
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Editor for this issue: Erin Steitz <ensteitz at linguistlist.org>
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Date: 19-May-2025
From: Karin Pittner [autorschaft2025 at rub.de]
Subject: Autorschaft und individueller Sprachgebrauch
Autorschaft und individueller Sprachgebrauch
Date: 14-Nov-2025 - 15-Nov-2025
Location: Bochum, Germany
Contact: Karin Pittner
Contact Email: autorschaft2025 at rub.de
Meeting URL:
https://staff.germanistik.rub.de/kolloquium-autorschaftsanalyse
Linguistic Field(s): Applied Linguistics; Forensic Linguistics;
Text/Corpus Linguistics
Subject Language(s): German (deu)
Submission Deadline: 31-May-2025
In Abhängigkeit von Kontext und Motivation (linguistisch,
philologisch, forensisch, technisch) dient die Bestimmung der
Autorschaft unterschiedlichen Zielen. Im forensischen Bereich soll die
linguistische Auswertung der Strafverfolgung helfen, das hinter dem
Text stehende Individuum zu identifizieren, da sich für den Verfasser
durch den Text rechtliche Konsequenzen ergeben. Ein zentrales
Anwendungsfeld der forensischen Linguistik ist daher die
Autorschaftsbestimmung.
Immer dann, wenn danach gefragt wird, wer einen Text geschrieben haben
könnte, richtet sich das Interesse auf die individualisierende Seite
des Sprachgebrauchs: Das Individuelle, und mit ihm sprachliche
Variation, ihre Ausgestaltung und ihre Funktionalität, treten dann
gegenüber dem Systemisch-Allgemeinen von Sprache in den Vordergrund.
Der individuelle Sprachgebrauch wird zum Mittel, über das eine
Zuschreibung an einen Autor erfolgt.
Die Veranstaltung will eine Diskussion zwischen verschiedenen Zugängen
zum Thema anregen und ein Forum zum Austausch bieten. Der Fokus sollte
auf Forschung zum Deutschen liegen. Die Einbindung in den forensischen
Kontext ist ausdrücklich erwünscht, aber andere Zugänge sind ebenso
willkommen. Wir laden Kolleginnen und Kollegen ein, die sich auf der
Grundlage deutschsprachigen Materials mit forensischer
Autorschaftsanalyse befassen, wie auch Forschende, die sich (jenseits
einer forensischen Zielsetzung) für die Zusammenhänge von Individuum,
Sprache und Autorschaft interessieren und dazu arbeiten.
Von den Beiträgen erhoffen wir uns Impulse zu folgenden Bereichen:
• In welchen Kontexten und für welche Forschungsfragen werden Texte in
Hinblick auf ihre Autorschaft analysiert? Welche sprachlichen Aspekte
werden dabei als relevant angesehen?
• Was macht das Individuelle am Sprachgebrauch aus und in welcher Form
lässt es sich ermitteln?
• Welche linguistischen Variablen fließen in die Analyse mit ein und
wie realisieren sie sich im Geschriebenen? Wie ergänzen weitere,
außersprachliche Faktoren die Analyse?
• Welche Instrumentarien und Analyseverfahren werden für
Autorenprofile und/oder Textvergleiche genutzt, mit welchen
Ergebnissen? Wie geht man mit komplexeren Merkmalen um (z. B.
Argumentationen, Stilzügen, Sprachhandlungen)?
• Welche Formen der Autorschaft sind (forensisch-linguistisch)
relevant? Was definiert Autorschaft z. B. im kollaborativen Schreiben
und wie geht man (forensisch-linguistisch) mit multipler Autorschaft
um?
• Was behindert, was fördert die Identifizierung eines individuellen
Sprachgebrauchs? Wo kommt linguistische Analyse an ihre Grenzen? Was
ist darüber hinaus bei Verfassern im kriminellen Kontext zu bedenken?
Weitere mögliche Themenvorschläge:
• Variablen/Parameter des Autorenprofils
• Bewertung und Interpretation von Merkmalen
• inter- und intra-individuelle Variation, Stil und Textsorte
• Gruppensprache, Gruppenidentität und Autor
• Textproduktionsbedingungen und ihre Auswirkung auf
individualtypische Merkmale
• Verstellungsformen, Verstellungsstrategien
• Kombinationen qualitativer und quantitativer Ansätze,
korpusbasierte Analysen
• Anwendungsbeispiele (aus der Praxis)
• interdisziplinäre Fragestellungen und Analyseansätze
Alle Beiträge sind willkommen, die sich mit diesen und ähnlichen
Fragen aus theoretischer, empirischer oder praktischer Perspektive
befassen. Für die Vorträge sind 20 Minuten (+10 Minuten Diskussion)
vorgesehen. Abstracts im Umfang von ca. 350 Wörtern (exkl. Literatur)
mit maximal fünf Literaturangaben im pdf-Format können bis zum
30.5.2025 an autorschaft2025 at rub.de geschickt werden. Ein Zeitslot für
Posterpräsentationen ist ebenfalls vorgesehen. Vortragssprachen sind
Deutsch und Englisch.
Eingeladene Sprecher:innen:
Lars Bülow (LMU München)
Dana Roemling (University of Birmingham)
Markus Schiegg (Universität Freiburg)
Wichtige Daten
30.05.2025 Frist für Einreichung von Abstracts, an
autorschaft2025 at rub.de
31.07.2025 Benachrichtigung der Vortragenden/Posterpräsentierenden
Anmeldung ab 1.9.2025. Nähere Informationen folgen.
Veranstaltungsort
Landesspracheninstitut (LSI) in der Ruhr-Universität Bochum,
Max-Kade-Halle
Laerholzstraße 84
44801 Bochum
Organisationskomitee:
Maria Berger (RUB)
Eilika Fobbe (BKA)
Nora Giljohann (RUB)
Steffen Hessler (RUB)
Kerstin Kucharczik (RUB)
Karin Pittner (RUB)
Tatjana Scheffler (RUB)
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