LL-L: "Story" LOWLANDS-L, 02.NOV.1999 (07) [E/LS]
Lowlands-L Administrator
sassisch at yahoo.com
Tue Nov 2 19:00:16 UTC 1999
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L O W L A N D S - L * 02.OCT.1999 (07) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
Posting Address: <lowlands-l at listserv.linguistlist.org>
Web Site: <http://www.geocities.com/~sassisch/rhahn//lowlands/>
User's Manual: <http://www.lsoft.com/manuals/1.8c/userindex.html>
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A=Afrikaans, Ap=Appalachean, D=Dutch, E=English, F=Frisian, L=Limburgish
LS=Low Saxon (Low German), S=Scots, Sh=Shetlandic
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From: R. F. Hahn <sassisch at geocities.com>
Subject: Story
[The following is in Low Saxon (Low German) and English.]
Leve Leeglanners,
Hier is nu wedder 'n Vertellen vun uns Fru Clara Kramer-Freudenthal in er
Ollanner Mundaard. Ick heff al 'n Barg vun er Vertellen hier bröcht. Jie
findt se mit 'n Infören hier:
http://www.geocities.com/Athens/1615/rhahn/kramer/ (or
http://online.sh/freudenthal, or http://online.sh/platt). Fru
Kramer-Freudenthal (101477.2611 at CompuServe.COM, Fax: 49 40 525 508 75) is 'n
Liddmaat vun Lowlands-L. Morgen is er 80. Boortsdag!
Dear Lowlanders,
Here is another Low Saxon (Low German) story by Ms. Kramer-Freudenthal in her
native Lower Elbe North Saxon dialect of Olland (Das Alte Land, in Hamburg and
Lower Saxony). As most of you know, I have been posting many of her stories
in the original, in transliteration and in translation on Lowlands-L, and I
have also posted them and additional stories and also recipes on the web at
http://www.geocities.com/Athens/1615/rhahn/kramer/ (or
http://online.sh/freudenthal, or http://online.sh/platt). Ms.
Kramer-Freudenthal (101477.2611 at CompuServe.COM, Fax: 49 40 525 508 75) is a
member of Lowlands-L. We will celebrate her eightieth birthday tomorrow!
Best regards,
Reinhard/Ron
*****
(Original Version)
Wintervörroot
Clara Kramer-Freudenthal
(Wienmoond 1999)
Ohn' Inkellerkotüffeln hett bi uns noch keen Winter sien Intog holn. Fleten
Week hebbt mien Mann un ik uns op'n Padd no unsen Kotüffelbuurn mookt. Öber
Johrteihnte käupt wi uns Kotüffeln Autobohnutfohrt Bad Bramstedt op den
iersten Buurhoff to linkerhand bi Buur Bahde. Freuher stünn op dat Plitt:
,,Hier Kartoffeln Hansa, festkochend.'' Bün noch nie nich untofreden vun Hoff
gohn. Poor Steekreuben un lütte Greunkohlkutüffeln hebb ik mi ok ümmer glieks
mitnohmen.
Dit Johr hett uns de Inkoop bannig veel Freid mookt. Op'n Hoff ankomen keum
uns een junge Fro in de Meut un lach uns fründlich an:
,,Sie wünschen?''
,,Wir hätten gern unsere Einkellerungskartoffeln. Die Hansa wurde doch durch
die Linda abgelöst'', meen ik to weten.
,,Ja, die Linda ist gleichwertig, wenn nicht geschmackvoller. Genau wie ihre
Vorgängerin ist sie gelb und festkochend'', anter de junge Fro.
Beten neeschierig wüür ik ober ok un tast mi langsom vör.
,,Sie sind ein neues Gesicht für mich hier auf dem Hof'', geev ik vun mi.
,,Ja, ich habe hier eingeheiratet, und es bereitet mir viel Freude. Besonders
das Gespräch und der Kontakt mit den Menschen'', sä se, un de blanken Ogen
füngen an to lüchten.
Blomen-, Witten-, Wirsingkohl un Suppengreun hebb ik glieks noch mit inköfft.
Dat wüür an unsen Inkoopsdag buten bannig kold. De Oostenwind güng dörch bet
op de Huut.
,,Wir gehen lieber rein, ehe wir uns eine Erkältung wegholen'', sä de junge
Fro,un wi sünd op de Deel gohn.
,,Ach, hier gibt es auch Eier. Die möchte ich gleich mitnehmen. Ich sehe, daß
hier die Hühner wirklich frei herumlaufen. Auch bieten sie drei Sorten Schmalz
an; das freut meinen Mann ganz besonders. Geben sie mir bitte je ein Glas.
Möchte es einmal probieren'', beed ik. Mi höög dat ganse Ümfeld un ok dat
Utstrohln vun disse junge Fro, de so good mit de Wüür ümgohn kunn.
,,Ja gern. In Kürze werden wir auch Blut-, Leber- und Mettwurst in Gläsern
verkaufen. Diese drei Wurstsorten haben wir kürzlich getestet und können sie
mit gutem Gewissen anbieten,'' verkünn se uns.
Katten wüürn ok noog to sehn, un ik wüß, hier hebbt Rötten un Müüs keen
Schangs.
Wi hebbt betohlt, un denn seeh ik buten een gans trurigen Kaktus stohn, den de
Frost wull orig een verpaßt harr. Wüür een Madagaskarpalme harr ik fuurts
klook.
De junge Fro harr mien Duurn markt un meen:
,,Ja, den werfe ich weg. Der Frost überraschte uns zu früh.''
,,Nein, das dürfen sie nicht. Da ist noch Leben drin'', geev ik to bedinken.
,,Nehmen sie ihn mit. Ich habe nicht die Zeit, mich wie nötig darum zu
kümmern'', wüür ehr Bott.
Nu harr ik ok noch een Kaktus mitkregen. Will höpen ik krieg em dörch. Uns
Kufferruum wüür temlich vull as wi vun'n Hoff führt sünd.
Ruutfunnen hebbt wi noch, datt de junge Buurfro Afthekersch vun Beroop is. Üm
nich gans ut ehrn Beroop ruuttokomen helpt se Sünnobends in de Afthek. Is ok
recht so; op twee Been steiht sik dat sekerer as op een. Een lütten Jung is ok
al dor.
Warrt ümmer seggt, de jungen Dierns wüllt keen Buurn mihr freen. Hier stimmt
dat nich, un ik gläuv, de Buursöhn hett in'n Glücksputt grepen.
(Lowlands Orthography Transliteration: R. F. Hahn)
Winter-foerraat
Clara Kramer-Freudenthal
(Wiinmaand 1999)
Aan inkeller-katueffeln het bii uns noch kein winter siin intog holden. Fleten
week hebt miin man un ik uns op d'n pad naa unsen katueffel-buren maakd. Euver
jaartainde koypt wii uns katueffeln autobaan-uutfaart Bad Bramstedt op d'n
eirsden buurhov tou linker-hand bii Buur Bahde. Froyer stuend op dat plit:
,,Hier Kartoffeln Hansa, festkochend.'' Buen noch nii nich untoufreden fun d'n
hov gaa. Paar steek-royven un luette groynkool-katueffeln hev ik mii ouk
uemmer gliiks mit-namen.
Dit jaar hett uns de inkoup bannig feel fraid' maakd. Op d'n hov an-kamen koym
uns 'n junge frou in de moyt un lach uns fruendlich an:
,,Sie wünschen?''
,,Wir hätten gern unsere Einkellerungskartoffeln. Die Hansa wurde doch durch
die Linda abgelöst'', mein ik tou weten.
,,Ja, die Linda ist gleichwertig, wenn nicht geschmackvoller. Genau wie ihre
Vorgängerin ist sie gelb und festkochend'', anter de junge frou.
Beten nei-schierig woyr ik aver ouk un tast mii langsaam foer.
,,Sie sind ein neues Gesicht für mich hier auf dem Hof'', geev' ik fun mii.
,,Ja, ich habe hier eingeheiratet, und es bereitet mir viel Freude. Besonders
das Gespräch und der Kontakt mit den Menschen'', see sei, un de blanken ougen
fuengen an tou luechten.
Bloomen-, witten-, wirsing-kool un suppen-groyn hev ik gliiks noch mit
in-koeft. Dat woyr an unsen inkoups-dag buten bannig kold. De oosten-wind
gueng doerch bet op de huut.
,,Wir gehen lieber rein, ehe wir uns eine Erkältung wegholen'', see de junge
frou,un wii suend op de deel gaan.
,,Ach, hier gibt es auch Eier. Die möchte ich gleich mitnehmen. Ich sehe, daß
hier die Hühner wirklich frei herumlaufen. Auch bieten sie drei Sorten Schmalz
an; das freut meinen Mann ganz besonders. Geben sie mir bitte je ein Glas.
Möchte es einmal probieren'', beed' ik. Mii heug' dat gansse uemfeld un ouk
dat uut-stralen fun disse junge frou dei soo goud mit de woyrd' uem-gaan kun.
,,Ja gern. In Kürze werden wir auch Blut-, Leber- und Mettwurst in Gläsern
verkaufen. Diese drei Wurstsorten haben wir kürzlich getestet und können sie
mit gutem Gewissen anbieten,'' ferkuend sei uns.
Katten woyren ouk noug to sein, un ik wuess hiir hebt roetten un muys' kein
schangs.
Wii hebt betaald, un den seig' ik buten 'n ganss trurigen kaktus staan den de
frost wul arig ein ferpassd harr. Woyr 'n Madagaskar-palme har ik fourts
klouk.
De junge frou har miin duren markd un mein:
,,Ja, den werfe ich weg. Der Frost überraschte uns zu früh.''
,,Nein, das dürfen sie nicht. Da ist noch Leben drin'', geev' ik too bedinken.
,,Nehmen sie ihn mit. Ich habe nicht die Zeit, mich wie nötig darum zu
kümmern'', woyr er bot.
Nuu har ik ouk noch 'n kaktus mit-kregen. Wil heupen ik kriig' em doerch. Uns
kuffer-ruum woyr teemlich ful as wii fun d'n hov foyrd suend.
Ruut-funden hebt wii noch dat de junge buurfrou aftekersch fun beroup is. Uem
nich ganss uut eren beroup ruut tou kamen helpt sei Suenn-avends in de afteek.
Is ouk recht soo; op twei beinen stait sik dat sekerer as op ein. 'n Luetten
jung is ouk al daar.
Wardt uemmer segd de jungen deirns wuelt kein buurn meir freien. Hiir stimt
dat nich, un ik gloyv' de buurseun het in 'n glueks-put grepen.
(Translation: R. F. Hahn)
Winter Storage
Clara Kramer-Freudenthal
(October 1999)
At our house, no winter has ever arrived without storage potatoes. Last week
my husband and I took a trip to our potato farmer's place. For decades we have
been buying our potatoes at Farmer Bahde's, the first farmstead on the left at
the Bad Bramstedt freeway exit. The sign used to say "Hansa Potatoes Here --
Cooks up Firm." I have never left the farm unhappy. I also always picked up
some rutabagas and potatoes to go with kale.
This year we enjoyed our shopping very much. When we arrived on the farm a
young woman met us and warmly smiled at us.
"What would you like?" [in German]
"We'd like some storage potatoes. The 'Hansa' has been replaced by the
'Linda'," I assumed [in German].
"Yes, the 'Linda' is equal to it, if not tastier. Just like its predessesor
its yellow and cooks up firm," the young woman answered [in German].
I was a bit curious, and I slowly edged forward.
"You're a new face on the farm," I said [in German].
"Yes, I've married into it, and I love it, especially talking and contacts
with people," she said [in German], and her eyes were all shiny.
While we were at it we also bought some cauliflower, green cabbage and savoy
cabbage. It was pretty cold out on our shopping day. The easterly wind chilled
you to the bone.
"We'd better go inside bevor we catch cold," said the young woman [in German],
and we entered the hallway.
"Oh, there are eggs too! I'd like to pick up some of those as well. I see that
the chicken really are free-range here. And you offer three sorts of lard.
That really makes my husband happy. Please give me a jar of each. I'd like to
try it," I requested [in German]. I enjoyed the entire atmosphere and also the
energy coming from this young woman who is so good with words.
"Certainly. Soon we'll also sell blood pudding, liverwurst and salami in jars.
We recently tested these three sorts of sausage and can honestly recommend
them," she announced to us [in German].
You could see enough cats around there; soI knew that rats and mice did not
stand a chance.
We paid, and then I saw standing outside a very sad-looking cactus that must
have been hit by frost. It was a Madascar palm [Pachypodium lamerei], I
learned right away.
The young woman noticed my pity and said [in German],
"Well, I'll toss it. The frost has took us by surprise."
"No, you shouldn't. There's still some life in it," I objected [in German].
"Take it with you! I don't have the time to look after it properly," she
offered [in German].
So we ended up taking the cactus with us as well. I hope we will be able to
nurse it back to health. Our car trunk was rather crammed when we left the
farm.
We had also found out that the young farmer's wife is a pharmacist by
profession. In order not to lose touch with her trade she helps in the
pharmacy on Saturday nights. That's a good idea. It's easier to stand on two
legs than on one. They also have a little son already.
People keep saying that these days young women do not want to marry farmers.
It is different in this case, and I believe the farmer's son has found a real
treasure.
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