LL-L "Language politics" 2007.10.04 (02) [E/German]

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Thu Oct 4 16:33:21 UTC 2007


L O W L A N D S - L  -  04 October 2007 - Volume 02
Song Contest: lowlands-l.net/contest/ (- 31 Dec. 2007)
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From: R. F. Hahn < sassisch at yahoo.com>
Subject: Language politics

Folks,

As most of you may be aware by now, one of the obstacles to Low Saxon
language security and reassertion in Northern Germany has been the fact
that, where offered at all in school curricula, the language has not been
treated as independent but within the framework of German language classes
and/or in classes about local history and culture. This hails from the time
when the official attitude was that "Low German" is a German dialect group.
While advocates of the language feel that some attention is better than no
attention (which is the case more often than not), voices have been growing
louder demanding that the language be treated and taught independently and
in its own right. This demand has now been stated clearly by delegates of
the Bundesraat för Nedderdüütsch (Federal Council for Low German) at a
meeting in Schwerin/Swerin today, October 4, 2007. In its official statement,
the Council criticizes all of the eight relevant North German state
governments for having been doing far too little to follow the guidelines of
the European Languages Charter to secure and promote minority and regional
languages, most definitely in the case of Low Saxon.

This has just been announced by INS Presse:

Schulfach Niederdeutsch gefordert

(ins) „Plattdeutsch ist als eigenes Schulfach zu unterrichten." So lautet
eine der Kernforderungen, die der Bundesraat för Nedderdüütsch am 4. Oktober
auf seiner Sitzung in Schwerin erhob. Die Delegierten aus den acht
Bundesländern, in denen Platt gesprochen wird, waren sich einig, dass die
Stellung des Niederdeutschen im gesamten Bildungssektor nach wie vor
unbefriedigend ist. In den Kindergärten sei die Bereitschaft, die Jüngsten
an Platt heranzuführen, durchaus gewachsen. Auch in den Schulen ließen sich
gute Ansätze erkennen, aber hier mangele es vor allem an Absprachen unter
den Ländern und an klaren Zielbestimmungen.

Die Platt-Vertreter berufen sich dabei auch auf den Staatsrechtler Stefan
Oeter, der die integrierte Vermittlung des Niederdeutschen im Rahmen des
Deutschunterrichts in Frage stellt, weil dieser Weg zu wenig leistet,
„soweit es wirklich um den Erhalt des Niederdeutschen als eigener Sprache
geht." Um diesem Ziel näher zu kommen, müssen die Niederdeutsch-Angebote an
den Hochschulen erheblich verbessert werden, und zwar sowohl im Rahmen der
Lehrerausbildung, als auch in den BA- und MAStudiengängen.

Ihre Sitzung in Schwerin nutzten die Plattdeutsch-Delegierten, um mit
Abgeordneten des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern ins Gespräch zu kommen.
„Schließlich ist es für unsere Arbeit wichtig, dass wir wissen, wo genau die
Fragen und Probleme vor Ort liegen, und wer unsere Vorstellungen in die
politischen Gremien hineintragen kann", betonte Saskia Luther, Mitglied des
Bundesraat för  Nedderdüütsch aus Sachsen-Anhalt.

Weitere Informationen gibt der Bundesraat för Nedderdüütsch, Schnoor 41-43,
28195 Bremen, Tel. 0421 / 324535.

Regards,
Reinhard/Ron
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