32.1964, Calls: German; Pragmatics/Germany

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Mon Jun 7 16:26:02 UTC 2021


LINGUIST List: Vol-32-1964. Mon Jun 07 2021. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 32.1964, Calls: German; Pragmatics/Germany

Moderator: Malgorzata E. Cavar (linguist at linguistlist.org)
Student Moderator: Jeremy Coburn, Lauren Perkins
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Editor for this issue: Lauren Perkins <lauren at linguistlist.org>
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Date: Mon, 07 Jun 2021 12:25:36
From: Susanne Kabatnik [susanne.kabatnik at uni-greifswald.de]
Subject: Jahrestagung Linguistische Pragmatik 2022: Pragmatik multimodal

 
Full Title: Jahrestagung Linguistische Pragmatik 2022: Pragmatik multimodal 
Short Title: ALP-Jahrestagung 2022 

Date: 22-Feb-2022 - 22-Feb-2022
Location: Eberhard Karls Universität Tübingen, Germany 
Contact Person: Susanne Kabatnik
Meeting Email: kontakt at alp-verein.de
Web Site: http://www.alp-verein.de/jahrestagung-2022-pragmatik-multimodal 

Linguistic Field(s): Pragmatics 

Subject Language(s): German (deu)

Language Family(ies): German 

Call Deadline: 15-Oct-2021 

Meeting Description:

Gemeinsam möchten wir aktuelle Tendenzen und Herausforderungen der pragmatisch
fo-kussierten Erforschung multimodaler Kommunikation diskutieren. Das
Hauptaugenmerk der Tagung soll auf empirisch ausgerichteten Beiträgen liegen:
Wie gestalten sich die Erhebung, Aufbereitung und pragmatische Analyse der
multimodalen Daten? Welche (methodischen) Herausforderungen ergeben sich? Auf
welchen theoretischen Prämissen fußt die Analyse, wie verhalten sich diese
Vorannahmen zu etablierten Konzepten der Pragmatik? Welche Er-kenntnisse als
Bestimmungsstücke einer multimodalen Pragmatik können gewonnen wer-den?
Willkommen sind dabei ebenso Beiträge aus benachbarten Disziplinen – etwa der
In-teraktionslinguistik, der Gesprächslinguistik, der Konversationsanalyse,
der Kognitionslinguis-tik, der Medienlinguistik und der
(Konstruktions-)Grammatik. Auch Beiträge, die Anwen-dungsbezüge der
multimodalen Pragmatikforschung – zum Beispiel in Sprachlehr- und
Sprachlernkontexten – zum Thema machen, sind erwünscht.

Keynote: Prof.in Dr. Ellen Fricke (Chemnitz)
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, Ihren Beitragsvorschlag als Abstract
(max. 350 Wör-ter, exklusive Literaturverzeichnis) bis zum 15. Oktober 2021 an
kontakt at alp-verein.de zu schicken. Weitere Informationen zur Tagung und zur
ALP e.V. finden Sie rechtzeitig auf unse-rer Internetseite
(http://www.alp-verein.de). Aufgrund der unsicheren Pandemielage behal-ten wir
uns vor, ggf. auf ein digitales oder hybrides Tagungsformat auszuweichen.


Call for Papers: 

Sprachhandeln begegnet uns stets in multimodalen Formen (Jewitt 2016): Sowohl
Gespräche als auch Texte sind keinesfalls monomodale Kommunikationsanlässe und
-angebote, sondern werden in Gestalt multimodaler Praktiken und Artefakte
wahrnehmbar. Neben Sprache tragen Ausdrucksmodalitäten wie Gestik, Mimik,
Körperhaltung und -bewegung, Stimme, also ganz grundsätzlich Körperlichkeit
(Deppermann 2015) sowie Schriftbildlichkeit, Bilder, Emojis und mehr (Stöckl
et al. 2020) wesentlich zur Bedeutungsentfaltung im Kontext (Wild-feuer et al.
2019) bei. Zunehmend bestimmt die Untersuchung multimodaler
Kommunikati-onspraktiken – auch infolge der visuellen Wende innerhalb der
Linguistik – die sprachwissenschaftliche Forschungslandschaft. In dem
Zusammenhang können wir in den letzten Jahren beobachten, wie sich
linguistische (teilweise überlappende) Subdisziplinen herausbilden, deren
theoretisch-methodologischer Apparat dezidiert auf multimodale
Kommunikations-formate ausgerichtet ist: etwa die multimodale
Interaktionsanalyse (Norris 2004; Depper-mann 2018; Stukenbrock 2021), die
multimodale Text- und Diskursanalyse (Klug 2016; Meier 2016), die multimodale
Kognitionslinguistik (Zima/Brône 2015; Spieß 2016) sowie die multi-modale
Grammatikforschung (Fricke 2012; Schoonjans 2018), die angesichts ihrer
starken Fokussierung auf Gesten interaktionslinguistischen Arbeiten sehr nahe
steht. Aus Sicht der linguistischen Pragmatik stellt sich die Frage, welchen
Platz pragmatische Themen, Theorien und Analysegegenstände innerhalb dieser
Entwicklung einnehmen. Wir möchten die Jahres-tagung 2022 der
Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik e.V. daher zum Anlass nehmen, das
Verhältnis von Pragmatik- und Multimodalitätsforschung zu beleuchten und
Bestim-mungsstücke einer multimodalen Pragmatik (O’Halloran et al. 2014)
zusammenzutragen.

Motiviert ist dieses Anliegen nicht zuletzt von einer Vielzahl an „neuen“
multimodalen Daten, die im Zuge des Technologiefortschritts der letzten Jahre
entstanden sind. Die pragmatische Analyse von WhatsApp-Kommunikation,
Zoom-Mitschnitten, Internet-Memes, Instagram Stories oder Videobeiträgen auf
TikTok eröffnet spannende Einsichten in die multimodale Konstitution zentraler
pragmatischer Phänomene wie Humor, Expressivität, Deixis, Höflich-keit oder
Positionierung. Aber auch Interaktionsformate in Offline-Settings oder
verschiede-ne Erscheinungsformen urbaner Schriftlichkeit (öffentliche
Betextungen, Graffiti, Kreide-Proteste usw.) lassen es plausibel bis notwendig
erscheinen, die multimodale Gestalt von Kommunikation aus einer
pragmalinguistischen Perspektive zu beleuchten. Welche kommu-nikativen
Ressourcen sind hier wiederkehrend im (kookkurrierenden) Gebrauch, um
Bedeu-tungsangebote im Kontext zu unterbreiten, welche multimodalen
Verfestigungen können wir beobachten? Wie wirken die verschiedenen
Ausdrucksmodalitäten zusammen? Wie gestaltet sich das Verhältnis von
Multimodalität, Materialität und Leiblichkeit bzw. embodiment (Streeck et al.
2011) unter pragmatischen Gesichtspunkten? Welche methodologisch-methodischen
sowie theoretischen Implikationen ergeben sich für eine multimodale Pragmatik?

Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, Ihren Beitragsvorschlag als Abstract
(max. 350 Wörter, exklusive Literaturverzeichnis) bis zum 15. Oktober 2021 an
kontakt at alp-verein.de zu schicken. Aufgrund der unsicheren Pandemielage
behalten wir uns vor, ggf. auf ein digitales oder hybrides Tagungsformat
auszuweichen.




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