LL-L "Resources" 2004.01.15 (02) [E/German]

Lowlands-L lowlands-l at lowlands-l.net
Thu Jan 15 21:33:52 UTC 2004


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L O W L A N D S - L * 15.JAN.2004 (02) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
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From: R. F. Hahn <sassisch at yahoo.com>
Subject: Resources

Folks,

Below is a clipping from a German language newspaper. It describes the
current effort to create a Lowlands Saxon (Low German) version of the
computer operating system Linux.  A handfull of our subscribers are among
the folks involved in this effort, above all the mentioned Heiko Evermann.

Regards,
Reinhard/Ron

***


Heim-Computer lernen Plattdeutsch

Betriebssystem »Linux« wird ins Niederdeutsche übersetzt - Arbeitsgruppe im
Internet

Das offene Betriebssystem »Linux« soll bald in einer plattdeutsche Version
vorliegen. Das Bild vermittelt einen Eindruck davon, wie die KDE-Oberfläche
in Zukunft aussieht. Foto: Privat tb Ostfriesland. »Ik mutt noch ehm mien
E-Breef offstür'n.« So sehr der plattdeutsche Umgang mit Computern und dem
Internet auch gebräuchlich sein mag, so wenig wird er von den Rechnern
selber unterstützt. Computersoftware ist meistens in englischer Sprache
verfasst, wichtige Programme haben höchstens eine Übersetzung ins
Hochdeutsche gefunden. Zwar gibt es im Internet mittlerweile zahlreiche
Seiten, die auf Platt sind, dennoch bleibt die eigentliche Arbeitsoberfläche
der Computer deutsch oder englisch. Dieser Nachteil für die plattdeutsche
Bevölkerung könnte in Zukunft zumindest ein wenig abgemildert werden: Eine
Handvoll Freiwilliger und Idealisten haben sich daran gemacht, das offene
Betriebssystem »Linux« auf Platt zu übersetzen.

Ein Betriebssystem ist die grundlegende Steuerungssoftware eines Computers.
Am häufigsten wird hier nach wie vor »Windows« eingesetzt. Weil es jedoch
als teuer, unsicher und manchmal auch »unsympathisch« gilt, benutzen gerade
viele Kenner und Spezialisten »Linux«. Da dieses Betriebsystem »offen« ist,
also niemand alleinige Rechte daran besitzt, ist es sehr günstig und im
Prinzip jeder darf das Programm nach eigenem Gusto ändern. Dadurch ist eine
Plattdeutsch-Übersetzung überhaupt erst möglich.

Doch der Teufel steckt im Detail. »Linux« wird von weniger versierten
Anwendern gemieden, weil es als kompliziert und wenig einsteigerfreundlich
gilt. Das Prinzip des »offenen« Systems hat dazu geführt, dass zahlreiche
Varianten auf dem Markt zu finden sind und Unübersichtlichkeit schreckt ab.
Zumal liegt neuen Computern meist standardmäßig »Windows« bei, daran haben
sich die Benutzer gewöhnt. Für die Übersetzer gibt es allerdings zunächst
folgendes Problem: Da auch verschiedene grafische Benutzeroberflächen
für »Linux« existieren, müssen sie auch getrennt übersetzt werden. »Es ist
eine Glaubens- und Geschmacksfrage, welche Oberfläche man benutzt«,
berichtet Heiko Evermann aus Hamburg, der sich der Übersetzung der
KDE-Oberfläche verschrieben hat.

Ein gemeinsames Forum der Übersetzer und Interessierten besteht im Internet.
Hier diskutiert man vor allem über das Vokabular, das benutzt werden soll.
Man möchte so wenige englische Wörter wie möglich verwenden. Uneinigkeit
besteht teilweise über Dialekt und Schreibweise. Gerade aus Ostfriesland
gibt es Stimmen, die eine Orientierung an ostfriesischen Dialekten und
Schreibweisen fordern, da dies der urtümlichste der plattdeutschen Dialekte
sei.

Im Großen und Ganzen besteht jedoch Einigkeit darüber, dass man eine
Plattdeutsch-Variante benutzen möchte, die norddeutschlandweit problemlos
verstanden wird. Es soll schließlich ein möglichst breites Publikum für das
plattdeutsche »Linux« gewonnen werden. Doch noch steht eine Menge Arbeit
bevor. Daher sucht Evermann ständig weitere Mitstreiter, um möglichst bald
eine brauchbare plattdeutsche Benutzeroberfläche anbieten zu können.

Das Plattdütskbüro der Ostfriesischen Landschaft zeigte sich erfreut über
die privaten Bemühungen, Plattdeutsch noch stärker im modernen Alltagsleben
zu etablieren. Allerdings sieht man sich dort nur begrenzt in der Lage, zum
plattdeutschen »Linux« selber etwas beizusteuern. Die Projektseite für das
plattdeutsche »Linux« ist unter http://platt.gnome-de.org zu finden. Dort
können sich Interessierte in eine Liste eintragen und sich in das Projekt
einbringen. Die Fortschritte der plattdeutschen KDE-Oberfläche sind auf
http://www.evermann.de/kde_op_platt dokumentiert.

(Rheiderland-Zeitung 15.01.2004)


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