LL-L "Recognition" 2004.11.15 (12) [German]

Lowlands-L lowlands-l at lowlands-l.net
Tue Nov 16 01:35:06 UTC 2004


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L O W L A N D S - L * 15.NOV.2004 (12) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
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From: R. F. Hahn <sassisch at yahoo.com>
Subject: Recognition

Der untenstehende Text kommt von Plattnet (www.plattnet.de).

Reinhard "Ron" F. Hahn
Founder & Administrator, Lowlands-L
lowlands-l at lowlands-l.net
http://www.lowlands-l.net

***


PLATTNET-Nachrichten - 16.11.2004

Kuratorium für die Auszeichnung von Aktivisten deutscher Mundarten gebildet

"Künftig wird es nicht nur Preise für (meist literarische) mundartliche und
kulturelle Spitzenleistungen geben. Dafür stehen Preise wie der
Quickborn-Preis, die verschiedenen Fritz-Reuter-Preise, der Freudenthal- und
der Borsla-Preis und manche andere. Es wird künftig auch eine Art
"Alternativen Nobel-Preis" für Mundart-Aktivitäten in der Bundesrepublik
geben - nicht nur auf den niederdeutschen Kulturbereich beschränkt. Prof.
Bernd Jörg Diebner, Hamburger mit beruflich bedingter Residenz im Raum
Heidelberg und Redakteur von »De Kennung : Zeitschrift für plattdeutsche
Gemeindearbeit«, hat ein Kuratorium zusammengestellt, das sich um die
Auszeichnung von Mundart-Aktivisten bemüht, die zur Förderung, Erhaltung und
Pflege deutscher Mundarten Basis-Arbeit leisten, eine Arbeit, die nie von
den elitären Mundart-Preisen ausgezeichnet würde. Die gängigen
Mundart-Preise zeichnen (meist literarische) Spitzen-Leistungen aus. Das
weiss auch Prof. Diebner, der seit zehn Jahren Jury-Mitglied des
"Mundart-Wettbewerbs" ist, den der "Arbeitskreis Heimatpflege e.V." des
Regierungs-Präsidiums Karlsruhe ausschreibt (Vorsitzende:
Regierungspräsidentin Hämmerle). Seine Aufgabe als Jury-Mitglied ist dort,
Jahr für Jahr badische und pfälzische mundartliche Spitzenleistungen in den
Bereichen Prosa, Lyrik, Hör- und Schauspiel sowie Lied zu prämieren. Aber
auch in den süddeutschen Mundart-Bereichen hat die Prämierung einer
knochenharten Basis-Arbeit, der Einsatz für die Mundart, kaum eine Chance
auf "prämierte" Anerkennung. Das soll sich (alternativ und parallel) ändern.
Im Vorlauf zur Konzeption des neuen Preises zeichnete Prof. Diebner den
Volkshochschul-Lehrer Günter Domaszke aus, der sich seit vielen Jahren
erfolgreich um die sprachliche und literarische plattdeutsche Fähigkeit von
Menschen im Raum Bassum-Bramstedt bei Bremen kümmert. Diebner hatte
Domaszkes Aktivität über viele Jahre hinweg verfolgt.

Es gibt viele weitere potentielle Preisträger/innen auf der Liste - nicht
nur im plattdeutschen Kulturrraum - , die nie eine Chance hätten, von den
Gremien der um mundartliche Spitzenleistungen besorgten Kulturpreis-Juroren
bedacht zu werden. Das neu gegründete Kuratorium gründelt dort, wo bislang
noch kaum jemand einen Grund fand, im Blick auf "Preiswürdigkeit" zu
recherchieren. Doch von der engagierten Arbeit an der Basis hängt die
Zukunft der deutschen Mundarten ab. Die (literarisch-kulturellen)
Spitzenleistungen sind bewundernswert und sollen auch als solche "prämiert"
werden. Aber ihre Rückwirkung auf die sprachliche Basis läuft gegen Null ...
Eine literarische Spitzenleistung unserer heutigen Mundart-Dichter (die in
der Qualität oft mit den hochdeutschen Kollegen mithalten können) trägt
nichts zur Erhaltung unserer Dialekte bei. Diese Literatur wird nur von der
Klasse elitärer Mundart-Fans wahrgenommen.

Ganz nebenbei: Wer setzt sich dafür ein, dass plattdeutsche Literaturen wie
J.D.Bellmanns "Professa" oder seine "Paradiestiet" mal von den hochdeutschen
Medien im Rezensionsteil wahrgenommen werden?" (10.11.04 / BJD)

Prof. Dr. Bernd Jörg Diebner
Zuzenhausener Strasse 3
D-69234 Dielheim-Horrenberg
Tel.: 06222-71619
diebner at junior-net.de

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