LL-L "Traditions" 2010.03.31 (02) [DE-NDS]

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Wed Mar 31 22:28:17 UTC 2010


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From: Hannelore Hinz  <HanneHinz at t-online.de>

Subject: Tradition



Legende vom eierlegenden und eierbringenden Osterhasen

(kein Aprilscherz)



Aus einer Rundfunksendung Radio MV

(Sendezeit: 1 Stunde, Wort/Musik) am 1. April 1991 "Osterbräuche"

Autor: Rof Seiffert

Sprecher/in: H. Hinz Hd. mit Lokalkolorit

Regie: Franz-Hartwig Hüpeden



"Wußten Sie eigentlich, liebe Hörer, daß Hasen keine Augenlider haben? Und
wußten Sie, daß Hasen ihre Pupillen deshalb nach oben schieben, wenn sie
schlafen wollen?

Unsere Vorfahren erklärten sich das auf ihre Weise: Sie dachten, Hasen
schlafen nie!

Der Ruf, ein schlafloses Wesen zu sein, war es dann auch, der den flinken
Zickzackläufer vor Jahrhunderten zum Symbol der Auferstehung

Jesu Christi werden ließ.

So wurde es dann auch Sitte, Osterbrote in Gestalt eines Hasen zu backen und
diese dann auf österlichen Reisen und Wallfahrten mitzunehmen. Daher der
Name *Hasenbrot.*

Zwischen diese Brote setzten die Reisenden vielfach ein Ei - um das Symbol
der Auferstehung mit dem der Fruchtbarkeit zu verbinden.

Auf diese Weise entstand mit der Zeit die Legende vom eierlegenden und
eierbringenden Osterhasen - eine Vorstellung, die es schon im

17. Jahrhundert in der Gegend von Rhein, Neckar und Saar gab."



Der Begriff Osterei allerdings soll erst 1615 zum ersten Mal auftauchen.

Und zwar in Straßburg.



Un nu mien Ostergräuten.

(Aus Nr. 3 Hamburg 23. März 1933, 14. Jahrgang)



*Dörpkinner in de Ostertied*



Von Hus tau Hus, de Straten lang

lütt Görnvolk treckt mit Sing un Sang

mit Grapen, Körw un Schapen (Tigel):

Makt mal 'n bäten apen!

Helpt uns mal bät'n Osterfiern,

wi weiten jo, Ji dauht dat giern!



God'n Dag, god'n Dag in Jugen Hus,

Jug' Däl, de is jo gar tau krus,

Jug' Schapstall is so holl un boll,

ein poor Eier gäb'n Ji woll!



Nu lat't uns gahn, nu kam't wi ut,

nu fix dormit ut'n Dörpen rut!

Un up de Bleik, dor ward't ein Lust,

ein Juchen, Kaken, Maken;

Pascheier giwwt't un Speck un Wust

un süß noch schöne Saken.

Dat is ein Snaffeln, Snabuliern,

ein Danzen, Springen, Osterfiern!



Jungs, nu bringt Sprök (Reisig) un Dannenknäst,

denn ward uns' Füer dat ilerbest!

Hoch sleit de Flamm nah'n Häben.

Springt dörch! wat is 't för 'n Bäben!



So driben wi den Winter ut,

rut, rut, rut!



Text: Johannes Gosselck



Hanne



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