29.2483, Calls: Historical Ling, Morphology, Pragmatics, Semantics, Socioling/Germany

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Mon Jun 11 20:56:47 UTC 2018


LINGUIST List: Vol-29-2483. Mon Jun 11 2018. ISSN: 1069 - 4875.

Subject: 29.2483, Calls: Historical Ling, Morphology, Pragmatics, Semantics, Socioling/Germany

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Date: Mon, 11 Jun 2018 16:53:09
From: Gabriele Diewald [gabriele.diewald at germanistik.uni-hannover.de]
Subject: Kontraste und Oppositionen bei Genus und Geschlecht im Deutschen. Workshop at the 41st annual meeting of the Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft

 
Full Title: Kontraste und Oppositionen bei Genus und Geschlecht im Deutschen. Workshop at the 41st annual meeting of the Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft 
Short Title: dgfs2019 

Date: 06-Mar-2019 - 08-Mar-2019
Location: Bremen, Germany 
Contact Person: Gabriele Diewald
Meeting Email: gabriele.diewald at germanistik.uni-hannover.de
Web Site: http://www.dgfs2019.uni-bremen.de/welcome 

Linguistic Field(s): Historical Linguistics; Morphology; Pragmatics; Semantics; Sociolinguistics 

Subject Language(s): German (deu)

Call Deadline: 15-Aug-2018 

Meeting Description:

Kontraste und Oppositionen bei Genus und Geschlecht im Deutschen / 

Contrasts and Oppositions in grammatical gender and referential gender in
German

Das Deutsche ist bekannt für seine komplexen Interdependenzen zwischen der
grammatischen, z. T. flexionsmorphologisch repräsentierten Kategorie Genus und
den semantischen Oppositionen in der Domäne „Geschlecht“ bei Lebewesen. Diese
Interdependenzen drücken sich sowohl im Basis-wortschatz wie auch in
hochproduktiven Wort¬bildungs¬prozessen aus. 
Von grundsätzlicher Relevanz ist bei „Geschlecht“ die linguistisch
vernachlässigte Unterscheidung zwischen Sexus und (sozialem) Gender sowie die
Frage nach deren Beziehung(en) zu den drei Genera (Nübling 2017). Hinzu kommen
zahlreiche textlinguistische und pragmatische Forschungsfelder, bei denen sich
in den letzten Jahren aufgrund gesellschaftlichen Wandels zahlreiche
Normverschiebungen und Sprachwandelprozesse abzeichnen (z.B. bei der Movierung
und ihrer Verwendung sowie beim „generischen Maskulinum“, s. Doleschal 2002). 
Das Zusammenwirken und die Bruch¬stellen sprachstruktureller, semantischer und
pragmatischer Mechanismen im Bereich Genus-Sexus-Gender sind wenig erforscht
(z.B. Oppositionen und Kon-traste im Genussystem des Deutschen, in der
Ableitungsmorphologie, bei Personen¬bezeichnungen und bei Personennamen, bei
sozio¬pragmatischen Funktionen von Genus) bzw. wurden in der germanistischen
Linguistik bislang kaum rezipiert (so z.B. kognitionspsychologische Studien
zum Einfluss des Sprachgebrauchs auf kognitive Stereoty¬pien wie Genderrollen,
s. Gygax u.a. 2008). 

LITERATUR:

- Diewald, Gabriele/Steinhauer, Anja (2017): Richtig Gendern. Wie Sie
angemessen und verständlich schreiben. Berlin: Dudenverlag.

- Doleschal, Ursula (2002): Das generische Maskulinum im Deutschen. Ein
historischer Spaziergang durch die deutsche Grammatikschreibung von der
Renaissance bis zur Postmoderne. In: Linguistik online 11, 2 .

- Gygax, Pascal/Gabriel, Ute/Sarrasin, Oriane/Oakhill, Jane/Garnham, Alan
(2008). Generically intended, but specifically interpreted: When beauticians,
musicians and mechanics are all men. In: Language and Cognitive Processes 23,
464-485. 

- Irmen, Lisa/Steiger, Vera (2005): Zur Geschichte des Generischen
Maskulinums: Sprach¬wissen-schaft¬liche, sprachphilosophische und
psychologische Aspekte im historischen Diskurs. In: ZGL, 33, 212-235.

- Kusterle, Karin (2011): Die Macht von Sprachformen. Der Zusammenhang von
Sprache, Denken und Genderwahrnehmung. Frankfurt.

- Nübling, Damaris (2017): Funktionen neutraler Genuszuweisung bei
Personennamen und Personen-bezeichnungen im germanischen Vergleich. In:
Helmbrecht, J./Nübling, D./Schlücker, B. (eds.): Namengrammatik. LB,
Sonderheft 23. Hamburg, 173-211.

- Nübling, Damaris/Hirschauer, Stefan (eds.) (2018): Namen und Geschlechter –
Studien zum onymischen Un/doing Gender. Berlin/Boston.

- Oelkers, Susanne (2003): Naming Gender. Empirische Untersuchungen zur
phonologischen Struktur von Vornamen im Deutschen. Frankfurt.

- Ott, Christine (2017): Sprachlich vermittelte Geschlechterkonzepte. Eine
diskurslinguistische Unter-suchung von Schulbüchern der Wilhelminischen
Kaiserzeit bis zur Gegenwart. Berlin/Boston.


Call for Papers:

Die AG richtet sich an LinguistInnen, die die genannten Fragen unter
systemlinguistischer, text-linguistischer, diskurs¬pragmatischer und
kog¬niti¬¬ver Perspektive (synchron oder diachron) mit
de¬duk-tiv-theoretischen, komparativ-de¬skrip¬tiven, empirischen
(korpuslinguistischen, experimentellen) methodischen Zugängen bearbeiten.

Abstracts (maximal eine Seite ohne Literatur) für Beiträge zur Arbeitsgruppe
können bis zum 15. August 2018 bei den Organisatorinnen eingereicht werden.

Gabriele Diewald        
Leibniz Universität Hannover     
gabriele.diewald at germanistik.uni-hannover.de

Damaris Nübling 
JGU Mainz
nuebling at uni.mainz.de




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