35.1675, Calls: Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien
The LINGUIST List
linguist at listserv.linguistlist.org
Fri Jun 7 02:05:09 UTC 2024
LINGUIST List: Vol-35-1675. Fri Jun 07 2024. ISSN: 1069 - 4875.
Subject: 35.1675, Calls: Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien
Moderator: Francis Tyers (linguist at linguistlist.org)
Managing Editor: Justin Fuller
Team: Helen Aristar-Dry, Steven Franks, Daniel Swanson, Erin Steitz
Jobs: jobs at linguistlist.org | Conferences: callconf at linguistlist.org | Pubs: pubs at linguistlist.org
Homepage: http://linguistlist.org
Please support the LL editors and operation with a donation at:
https://funddrive.linguistlist.org/donate/
Editor for this issue: Erin Steitz <ensteitz at linguistlist.org>
LINGUIST List is hosted by Indiana University College of Arts and Sciences.
================================================================
Date: 03-Jun-2024
From: Hanna Poloschek [hanna.poloschek at uni-kassel.de]
Subject: Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien
Full Title: Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien
Date: 18-Mar-2025 - 20-Mar-2025
Location: Universität Kassel, Germany
Contact Person: Hanna Poloschek
Meeting Email: hanna.poloschek at uni-kassel.de
Web Site: https://www.uni-kassel.de/fb02/institute/germanistik/fachgeb
iete/sprachwissenschaft-semantik-und-lexikologie-des-neuhochdeutschen/
dfg-projekt-sprache-in-verschwoerungstheorien
Linguistic Field(s): Applied Linguistics; Philosophy of Language;
Sociolinguistics
Call Deadline: 15-Oct-2024
Meeting Description:
Die Tagung verfolgt einerseits das Ziel, zentrale Ergebnisse des
DFG-Projekts „Sprache in Verschwörungstheorien“ der Fachcommunity zu
präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Andererseits soll die
inzwischen facettenreiche sprachwissenschaftliche Forschung zum Thema
gebündelt und in ihrer theoretischen wie methodisch-empirischen
Vielfalt sichtbar gemacht werden. Willkommen sind linguistische und
interdisziplinäre Beiträge – ob beispielsweise in qualitativer
und/oder quantitativer, deskriptiver und/oder kritischer Perspektive
–, die sich mit dem Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien in all
seinen Erscheinungsformen einschließlich der multimodalen
Zeichendimension befassen.
Den vollständigen Call sowie weitere Informationen zur Tagung und zum
DFG-Projekt finden Sie auf unserer Projekthomepage.
Call for Papers:
Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien
Tagung des DFG-Projekts „Sprache in Verschwörungstheorien“
Universität Kassel, 18.–20. März 2025
Verschwörungstheorien sind ein zentraler Gegenstand der Geistes- und
Sozialwissenschaften: Sie stehen im Fokus der Geschichtswissenschaft
(Reinalter 2002; Wippermann 2007), Politikwissenschaft (Barkun 2013),
Kulturwissenschaft (Butter 2018), Medien- und
Kommunikationswissenschaft (Seidler 2016; Christ 2022; Mahl, Schäfer &
Zeng 2022), Philosophie (Hepfer 2017; Heering 2022), Psychologie
(Raab, Carbon & Muth 2017; Bartoschek 2017; Prooijen 2018) und
Soziologie (Anton 2011; Anton, Schetsche & Walter 2014);
interdisziplinäre Überblicke liefern das Routledge Handbook of
Conspiracy Theories (Butter & Knight 2020) sowie die Besprechung
neuerer Literatur von Bührer (2022).
In der Sprachwissenschaft wurden Verschwörungstheorien erst vor ein
paar Jahren als Thema entdeckt und zum Gegenstand der Forschung,
insbesondere im Rahmen des DFG-Projekts „Sprache in
Verschwörungstheorien“ (Stumpf & Römer 2018; Römer 2022). Dabei wird
in der Regel nach der sprachlichen Konstruktion gefragt, d. h. gemäß
der narrativen Struktur von Verschwörungstheorien (Seidler 2016; Römer
2021): Welche sprachlichen Mittel werden verwendet, um einerseits
Widerspruch zum gesellschaftlichen Konsens zu äußern und andererseits
verschwörungstheoretischem Wissen Anerkennung zu verschaffen? Die in
den Blick genommenen sprachlichen Analyseebenen reichen von der Lexik
über die Syntax bis hin zu konzeptuellen Metaphern und
Argumentationsstrategien/Topoi in unterschiedlichsten
Kommunikationsformen (Römer & Stumpf 2018, 2019; Stumpf & Römer 2024;
Belosevic 2020; Karbach & Thome 2020; Scharloth, Obert & Keilholz
2020; Niehr 2021, 2022a, 2022b; Niehr & Moraldo 2022).
Die Tagung verfolgt einerseits das Ziel, zentrale Ergebnisse des
DFG-Projekts „Sprache in Verschwörungstheorien“ der Fachcommunity zu
präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Andererseits soll die
inzwi-schen facettenreiche sprachwissenschaftliche Forschung zum Thema
gebündelt und in ihrer theoretischen wie methodisch-empirischen
Vielfalt sichtbar gemacht werden. Willkommen sind linguistische und
interdisziplinäre Beiträge – ob beispielsweise in qualitativer
und/oder quantitativer, deskriptiver und/oder kritischer Perspektive
–, die sich mit dem Sprachgebrauch in Verschwörungstheorien in all
seinen Erscheinungsformen einschließlich der multimodalen
Zeichendimension befassen.
Auch über sprach- und erkenntnistheoretische Auseinandersetzungen mit
grundlegenden Fragestellungen der Verschwörungstheorien-Forschung
würden wir uns freuen. So etwa im Kontext sprachbezogener
Konstruktivismusdebatten und dem Problem, wie damit umzugehen ist,
dass sich angesichts von Phänomenen wie Verschwörungstheorien, die auf
Basis der Annahme der Relativität von Wissen legitimiert werden
können, die Regeln des diskursiv Sagbaren in Richtung
anti-demokratischer Aussagen verschieben. Zugespitzt formuliert: Ist
der sprachliche Konstruktivismus noch haltbar?
Daran schließt sich die Frage an, wie aus sprachwissenschaftlicher
Sicht mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien als (rechte)
Diskursstrategie (Römer & Stumpf 2019), den demokratischen Konsens in
Frage zu stellen, umzugehen ist (z. B. in der sprachkritischen
Bewertung oder aus sprachdidaktischer Perspektive im schulischen
Unterricht; Weiser-Zurmühlen, Schildhauer & Gerlach 2023; Schildhauer,
Gerlach & Weiser-Zurmühlen 2024).
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, Ihren Beitragsvorschlag als
Abstract (max. 450 Wörter, exklusive Literaturverzeichnis) bis zum 15.
Oktober 2024 an Hanna Poloschek (hanna.poloschek at uni-kassel.de) zu
schicken. Eine Finanzierung der Reise- und Übernachtungskosten der
Vortragenden durch Projektmittel ist vorgesehen. Die Publikation der
Vorträge in Form eines Sammelbandes wird angestrebt.
------------------------------------------------------------------------------
Please consider donating to the Linguist List https://give.myiu.org/iu-bloomington/I320011968.html
LINGUIST List is supported by the following publishers:
Cambridge University Press http://www.cambridge.org/linguistics
De Gruyter Mouton https://cloud.newsletter.degruyter.com/mouton
Equinox Publishing Ltd http://www.equinoxpub.com/
John Benjamins http://www.benjamins.com/
Lincom GmbH https://lincom-shop.eu/
Multilingual Matters http://www.multilingual-matters.com/
Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG http://www.narr.de/
Wiley http://www.wiley.com
----------------------------------------------------------
LINGUIST List: Vol-35-1675
----------------------------------------------------------
More information about the LINGUIST
mailing list