36.1467, Confs: 3. Tagung des Österreichischen Forums Deutschdidaktik (Austria)
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Thu May 8 18:05:02 UTC 2025
LINGUIST List: Vol-36-1467. Thu May 08 2025. ISSN: 1069 - 4875.
Subject: 36.1467, Confs: 3. Tagung des Österreichischen Forums Deutschdidaktik (Austria)
Moderator: Steven Moran (linguist at linguistlist.org)
Managing Editor: Justin Fuller
Team: Helen Aristar-Dry, Steven Franks, Joel Jenkins, Daniel Swanson, Erin Steitz
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Editor for this issue: Erin Steitz <ensteitz at linguistlist.org>
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Date: 06-May-2025
From: Luca Melchior [luca.melchior at aau.at]
Subject: 3. Tagung des Österreichischen Forums Deutschdidaktik
3. Tagung des Österreichischen Forums Deutschdidaktik
Short Title: 3. ÖFDD-Tagung
Theme: So vertraut und doch so fremd? (Neue) Perspektiven auf das
Deutsche in Sprache, Literatur und Unterricht
Date: 25-Feb-2026 - 27-May-2025
Location: Klagenfurt, Austria
Meeting URL: https://conference3.aau.at/event/180/
Linguistic Field(s): Applied Linguistics; Language Acquisition; Ling &
Literature; Sociolinguistics
Subject Language(s): German (deu)
Submission Deadline: 15-Jun-2025
So vertraut und doch so fremd? (Neue) Perspektiven auf das Deutsche in
Sprache, Literatur und Unterricht
Call for papers für die dritte Tagung des Österreichischen Forums
Deutschdidaktik (ÖFDD) an der Universität Klagenfurt, 25.-27.2.2026
Wer sich mit Spracherwerb, sprachlicher und literarischer
Sozialisation und (mehr)sprachlicher Bildung beschäftigt, weiß, dass
das vermeintlich eindeutige Verhältnis von Individuen zu ihren
Sprachen alles andere als selbstverständlich und einfach ist. Wir alle
entwickeln Sprachlichkeit,
aber auch in den uns vertrautesten Sprachen gibt es ein untilgbares
Fremdes, das aus uns spricht, uns sprechen lässt. Diesem Anderen in
uns und in unserer Sprache werden wir uns nie oder nur in ganz
außergewöhnlichen Momenten, im Moment eines Sprachwechsels, eines
plötzlichen Verstummens oder einer flüchtigen Irritation bewusst – zum
Beispiel in der Begegnung mit einem literarischen Text, der die
festgefügten sprachlichen Strukturen destabilisiert.
In der Institution Schule und in mehrsprachigen Klassenzimmern ist
diese Ambivalenz zwischen Vertrautheit und Fremdheit besonders
offensichtlich, und zwar in verschiedenen Dimensionen: im
Spannungsverhältnis zwischen alltagssprachlichen und
bildungssprachlichen Praktiken, zwischen dem monolingual
deutschsprachigen Unterricht und den mehrsprachigen Repertoires der
Schulakteur:innen, zwischen einer angestrebten Norm und der Vielfalt
der Variation, zwischen sprachlicher Bewusstheit und ästhetischer
Erfahrung – um nur die wichtigsten
Spannungsfelder zu erwähnen. Umso mehr stellt sich die Frage, welche
Ansätze die Deutschdidaktik für den Umgang mit dieser genuinen
Fremdheit der (deutschen) Sprache in einem sprachlich und kulturell
immer heterogener werdenden Umfeld offerieren kann und wie die
deutsche Sprache in ihrer Vielfalt und Dynamik wahrgenommen,
analysiert und im Unterricht vermittelt werden kann.
Die Tagung des Österreichischen Forums für Deutschdidaktik lädt in
diesem Sinne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrende sowie
Praktikerinnen und Praktiker ein, sich mit den vielfältigen und
komplexen Aspekten sprachlicher Bildung auseinanderzusetzen.
Unter dem Titel „So vertraut und doch so fremd? (Neue) Perspektiven
auf das Deutsche in Sprache, Literatur und Unterricht“ möchten wir
einen interdisziplinären Austausch anregen, der sowohl theoretische
als auch praktische Perspektiven berücksichtigt.
Wir laden Sie zur Einreichung von Beiträgen ein, die sich mit
folgenden Themen und Aspekten befassen:
• Sprachliche Vielfalt: Überlegungen und Analysen zur inneren und
äußeren Mehrsprachigkeit sowie deren Implikationen für den
Deutschunterricht
• Sprachwandel und (Norm-)Variation im Deutschen und der Blick auf
den Deutschunterricht zwischen Norm und Realität
• Sprachbewusstheit und Sprachkritik: Bildungsbezogene Antworten auf
gesellschaftliche Mehrsprachigkeit: Ansätze zur Förderung der
Sprachbewusstheit bei Schülerinnen und Schülern und deren Bedeutung
für die Reflexion über Sprache als Machtinstrument (auch
vor dem Hintergrund neuerer technischer Entwicklungen wie Künstlicher
Intelligenz)
• Begegnung mit Sprache(n): Sprachliche Vielfalt in Texten und
Kontexten, in der sprachlichen Begegnung auch im interkulturellen
Kontext
• Literatur, Medien und Sprache: Untersuchungen literarischer und
audiovisueller Werke, die sich mit den Themen Identität, Heimat und
Fremdheit der Sprache beschäftigen
• Künstlerische – ästhetisch verfremdete – Repräsentationen als
‚intrakulturelle (Fremd-)Sprachen‘ mit besonderem
Verständigungspotenzial
• Der Schul- und Klassenraum als Ort der (nonverbalen) Verhandlung
über vertraute und fremde Rollen (auch im Sinne der körperlichen
Präsenz) der ähnlichen Verschiedenen.
Die genannten thematischen Bereiche und Arbeitsfelder sollen die
dritte Tagung des ÖFDD in den folgenden Formaten bestimmen:
- Zwei grundlegende Keynotes (aus deutschdidaktischer sowie aus
fachübergreifender Perspektive) à 45 Minuten plus Diskussion
- Einzelvorträge à 25 Minuten plus Diskussion mit
theoretisch-konzeptionellen Zugängen oder mit der Präsentation
durchgeführter bzw. geplanter Forschungsprojekte
- Poster zur Präsentation von Dissertations- und
Masterarbeitsprojekten: Der beste Posterbeitrag wir mit dem
ÖFDD-Nachwuchspreis ausgezeichnet
- Workshops für die begleitende Lehrer:innenfortbildung an der
Pädagogischen Hochschule Kärnten
Ein Exposé von nicht mehr als 2.000 Zeichen (exkl. Literaturhinweise)
für einen Einzelvortrag oder ein Poster soll den Bezug des
eingereichten Beitrags zum Tagungsthema verdeutlichen und, mit knapper
Einbettung in den wissenschaftlichen Diskurs, dessen
Innovationspotenzial
herausstellen. Die Auswahl der Beiträge erfolgt durch ein
wissenschaftliches Komitee, das die Qualität und Relevanz der
eingereichten Arbeiten bewertet.
Wir bitten um die Einreichung der Exposés bis zum 15.06.2025 über die
Konferenzhomepage:
https://conference3.aau.at/event/180/abstracts/ Die Übermittlung der
Abstracts erfolgt über
das Konferenzverwaltungstool Indico. Für die Einreichung ist ein
Benutzerkonto erforderlich.
Falls Sie noch keines haben, können Sie sich während des
Einreichprozesses registrieren.
Vorschläge für Workshops für die begleitende Lehrer:innenfortbildung
am 25. und 27.2 2026 an der Pädagogischen Hochschule Kärnten können
bei Christine Prochazka:
christine.prochazka at ph-kaernten.ac.at eingereicht werden.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: oefdd2026 at aau.at
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