LL-L "Folklore" 2001.12.07 (05) [E/German]
Lowlands-L
sassisch at yahoo.com
Fri Dec 7 23:31:13 UTC 2001
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L O W L A N D S - L * 07.DEC.2001 (05) * ISSN 189-5582 * LCSN 96-4226
Web Site: <http://www.geocities.com/sassisch/rhahn/lowlands/>
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From: Holger Weigelt <platt at HOLGER-WEIGELT.DE>
Subject: LL-L "Folklore" 2001.12.03 (01) [E/LS]
Hello Ron !
About the "walri:derske" I quote (shortened) from Hermann
Lübbing "Friesische Sagen von Texel bis Sylt" Jena 1928:
Oftmals kommt zu den schlafenden Menschen ein geisterhaftes Wesen, der Alb,
legt sich ihm auf die Brust und drückt ihn so, dass er sich nicht regen und
kaum noch atmen kann. Man nennt diese Wesen in Ostfriesland und
Nordoldenburg Walriderske oder Walriersche, auf Wangeroog Ridimär
(rÃÃdiimeer, Siebs 1928), in Butjadingen Nachtmär. Auch sagt man von einem,
den sie plagen: "Dat Undeert ritt em." Die Erscheinung gleicht manchmal
einem Tier...meistens aber sind es menschliche Gestalten, unbekannte oder
bekannte Mädchen, die in der Dunkelheit der Nacht über junge Männer
herfallen und sie quälen. Zuerst fühlt der Schlafende eine Last auf den
FüÃen, denn sie kriechen ihm von unten her auf den Leib, zuletzt drücken
sie ihm auf die Brust; und dann kann man kein Glied mehr rühren und ächzt
und stöhnt in groÃer Beklemmung. Der Gequälte will schreien und um Hilfe
rufen, aber kann keinen Laut hervorbringen. Endlich hebt die W. sich ab und
entweicht, und der Geplagte kommt schweiÃgebadet wieder zu sich.
Gegen die W. kann man sich schützen, indem man sich beim Schlafen nicht auf
die linke Seite, den Bauch oder den Rücken legt. Ferner muà man den
Türriemen aus der Kammertür ziehen und des Riemenloch oder das
Schlüsselloch...verstopfen....(und) die Schuhe beim Zubettgehen so hinstell
(en), dass die Hacken an der Bettlade stehen. Die W. muss nämlich zuerst in
die Schuhe des Schläfers steigen, ehe sie ihn vom FuÃende...her anfällt.
Und wenn die Schuhe verkehrt herum stehen, kann sie ihm nichts
anhaben...weil es ein Gesetz aller Nachtgeister ist, dass sie nichts drehen
und umwenden können.
Wem es gelingt, das Schlüssel- oder Riemenloch zu verstopfen während die W.
in der Kammer ist, der hat sie gefangen, und sie entpuppt sich dann oft als
ein bildschönes Mädchen.
....Oft kommen die W. übers Wasser gefahren; ihr Kahn ist ein Milchsieb,
als Ruder benutzen sie...Schulterblätter von Tieren oder Menschen oder
Kuhrippen. Auf dem Lande bedienen sie sich zu ihren Reisen der Pferde,
deren Mähnen sie flechten....Stets wählen die W. die besten Pferde...und
hetzen sie oft so ab, dass sie am anderen Morgen schwitzend und keuchend im
Stalle gefunden werden. Aber zum Lohne füttern sie diese Pferde so
vortrefflich, dass sie stets glatt und rund aussehen....Wenn man jedoch
sieht, dass die anderen Pferde nicht gedeihen, so hat man es mit den alten,
häÃlichen W. zu tun. Diese schleichen nachts in die Pferdeställe und
beunruhigen und quälen die Tiere...
Nach saterländischem Glauben sind die W. in der Galliwoche (vor und nach
dem 16. Oktober) geborene Mädchen und können nichts für ihr Schicksal... Im
Jeverlande sagen sie, dass unter sieben Töchtern stets die letzte eine W.
sei... Nach dieser Auffassung treibt die W. nicht in Fleisch und Bein ihr
Wesen, sondern nur ihr Geist macht die Fahrten.
In some tales the W. are looked on as a kind of witches sometimes riding on
a broom too. There is some ambivalence: sometimes they are doing evil,
torture people or animals but on other occasions they are told to be
benevolent and helpful. There are stories about catching a W. by taking
away her vessel or by closing the key-hole of the bedroom door. In the
first mentioned tales they use to promise a gift in return for the vessel
while in tales of the second kind usually a marriage follows. The W. lives
as the wife of her capturer until by some circumstance the key-hole is
opened and she is free again but she doesn't disappear totally. Hidden she
goes on acting for the welfare of her family.
You see, the tales about W. following well known patterns make it difficult
to characterize them more exactly.
If I find out more about this I'll let You know.
Lübbing mentioned following additional sources that I don't know:
Strackerjan L. "Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg" 2. Aufl.
Oldenburg 1902;
Sundermann F. "Sagen und sagenhafte Erzählungen aus Ostfriesland" Aurich
1869
"Der Upstalsboom. Ostfrieslands Volksüberlieferungen" Bd. 1 Aurich 1922
Kind regards
Holger
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