LL-L "Resources" 2008.12.17 (04) [E]

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Wed Dec 17 16:52:18 UTC 2008


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L O W L A N D S - L - 17 December 2008 - Volume 04
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From: R. F. Hahn <sassisch at yahoo.com>
Subject: Resources

Folks,

Franz Firla, who used to be a subscriber (
http://www.lowlands-l.net/anniversary/franz.php), recently published a book
about and in the Low Frankish dialects of his area in and around Mülheim on
Ruhr.

Please find some information about it b elow.

Regards,
Reinhard/Ron

***

*Anschrift des Autors:*

Franz Firla, Lindenhof 23b, 45481 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0208/483073



*Neuerscheinung!*



Franz Firla: *RuSaKeWe*



Alte und neue Texte in den Mundarten der unteren Ruhr

bei Ruhrort, Saarn, Kettwig und Werden – Mit Wörterlisten Platt-Hochdeutsch



-         Erscheinungdatum:  18.10.08

-         bei  Hilberath &Lange (Hrsg.) in Mülheim-Saarn

-         ISBN: 978-3-00-026083-4

-         Preis: € 12,80



A. Zum Buch



Mundarttexte aus vier verschiedenen Orten in einem einzigen Band anzubieten,
ist nicht nur für die Dialekt - Region der unteren Ruhr eine ungewöhnliche
Neuheit.  Wenn man jedoch den Rückgang der Mundart allgemein betrachtet,
wird das Ziel der Pflege und Bewahrung der Ortsdialekte in Zukunft nur durch
überörtliche gemeinsame Anstrengung zu leisten sein. Hierzu wollen Franz
Firla und die Buchhandlung Hilberath & Lange mit diesem  Band einen Beitrag
leisten.

 „*Über Ihren Brief und Ihre Initiative zur Sammlung von Mundarttexten des
unteren Ruhrtals habe ich mich gefreut und beglückwünsche Sie zu diesem
Plan. Ich weiß, dass da ein großer Schatz begraben liegt, aber es wird nicht
leicht sein, ihn zu heben …"* (Professor A. Mihm, Sprachwissenschaftler der
Uni Duisburg)

Der Autor verließ sich bei der Bergung eines kleinen Teils dieses Schatzes
nicht allein auf die professionellen Dialektologen, sondern knüpfte
persönliche Kontakte zu Mundartkennern in Ruhrort,  Saarn, Kettwig und
Werden (RuSaKeWe).

Es soll aber vor allen Dingen ein Lesebuch sein, bei dem sich die Mühe des
„Entzifferns" mit Hilfe der sich jeweils anschließenden Wörterlisten lohnt,
weil man immer wieder überrascht wird  durch liebevoll-detaillierte
Beschreibung
eines verschwundenen Alltags, den bodenständigen derben Witz und durch so
manche noch keineswegs veralterte Lebensweisheit. Ganz nebenbei wird
die  Zusammengehörigkeit
der niederfränkischen Dialekte von „RuSaKeWe"
selbst erfahrbar.

Auf Anregung von Prof. Mihm erscheint im Anhang der komplette Bestand an
niederfränkischer Mundartliteratur in den Stadtarchiven von Duisburg,
Mülheim an der Ruhr und Essen. Damit werden weitere Nachforschungen der
Nutzer erheblich erleichtert.



B. Zum Autor:



Franz Firla (Jahrgang 1944) widmet einen  Teil seines Ruhestandes der
Erforschung und dem Erhalt der Volkskultur seiner Wahlheimat Mülheim an der
Ruhr. Anregungen, die er beim Stammtisch „Aul Ssaan" bekam, veranlassten ihn
zunächst, sich mit der Herkunft des Martinsliedes „Ssinter Mätes Vögelschen"
über das bereits Bekannte hinaus zu beschäftigen. Dabei wurde ihm deutlich,
welche historisch-kulturelle Bedeutung der niederfränkische Sprache bis in
unsere Region hinein zukommt.

Er übertrug mölmsche Mundartliteratur aus der Deutschen Kurrentschrift und
machte damit Wilhelm Eichholz-Sengelmann aus Kettwig-Umstand erstmals in
Mülheim bekannt. Das Theaterstück „Der Fährmann" von Chird Hardering wurde
von ihm durch Abschrift aus einem alten Rollenbuch wieder in die
Präsenzbibliothek  des Mülheimer Stadtarchivs überführt. Handschriftliche
Bücher  des Saarner Plattautors Willi Beekes legte er erstmals in gedruckter
Form vor.

2003 richtete er im städtischen Internet die Mundartabteilung ein, die zu
den umfangreichsten ihrer Art gehört und regional wie überregional gerne
genutzt wird. Die „Mülheimer Woche" regte er zu einer vierzehntägigen
Platt-Rubrik an, die er über drei Jahre hinweg am Leben erhielt und die nun
vom VHS-Kurs „Wir lernen Mölmsch Platt" fortgeführt wird. In seinem
Wörterbuch „Mölmsche Wööt", das u. a. in der Landesbibliothek Düsseldorf
steht, hat er inzwischen über 8000 Begriffe gesammelt.

Praktisch betätigt er sich als Mundartsprecher bei Auftritten des Duos „Jan
un Hinnerk", für die er zahlreiche Texte verfasste, und ist jedes Jahr als
Akkordeonspieler beim traditionellen „Chrubbel-Chrabbel der
Bürgergesellschaft Mausefalle dabei.

Als freier Mitarbeiter zweier Tageszeitungen schreibt Franz Firla
humoristisch-satirische Gedichte und Glossen (Hochdeutsch!). 1999
veröffentlichte er das Gedichtbändchen „Mein heiterster Ernst" und 2005 die
Glossensammlung „Dann doch lieber einen Bügelfisch…".
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