LL-L "Traditions" 2010.11.12 (01) [DE-NDS-NL]
Lowlands-L List
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Fri Nov 12 19:31:38 UTC 2010
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L O W L A N D S - L - 12 November 2010 - Volume 01
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From: rick denkers <denkers at telfort.nl>
Subject: LL-L "Traditions" 2010.11.11 (05) [EN]
Beste Ron en anderen,
Sint Maarten wordt in Noord-Nederland en in delen van Noord-Holland nog
altijd zeer stevig gevierd. Gisteravond heb ik op de stoel bij de deur
gezeten terwijl mijn vrouw met de kinderen mee was. Het resultaat: een zak
snoep waar ze de komende twee/drie weken nog van zullen eten. Vandaag start
een andere goede traditie: het ruilen van snoep!
De beschrijving die je geeft klopt opvallend genoeg ook voor Drenthe. In de
Protestantse gemeenschappen wordt St. Maarten heftig gevierd, terwijl in de
katholieke dorpen het minder is - hoewel ze wel de traditie kennen/
overgenomen hebben. Opvallend en leuk om te zien is dat ze daar gisteren
begonnen zijn om zich warm te draaien voor carnaval.
m.vr.gr.
Rick
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From:Hannelore Hinz <HanneHinz at t-online.de>
Subject: LL-L "Traditions" 2010.11.11. (05) [EN]
Vörweg 'n lütten Bänkelsang:
*Lütten Bänkelsang*
Mit Rodspon rückt hei wedder ran
ut Lübeck, oll Fründ Martensmann.
Nu giff't nen Grund taun Drinken,
wi prosten tau un winken.
Un wer sick nich vullsupen kann,
de is kein recht' Martensmann.
Leiw' Lowlanners.
*Martensmann* m. (*Martinimann) *ein Lübecker Ratsdiener, der am
Martinsabend, dem 10. November, in Begleitung zweier Zeugen ein Faß
Rheinweinmost dem herzoglichen Hof in Schwerin zu überbringen hatte. In
einem offenen Stuhlwagen, vier Pferde lang davor, so war die Reise am Morgen
des 8. November vom Lübecker Burgtor aus angetreten worden. Der Schweriner
Jugend warf der *Martensmann *reichlich Nüsse, Äpfel und Weißbrot zu. Nach
der Übergabe des Weins wurde die Lübecker Gesandschaft ins Schloß zu einem
Abendessen geladen und am Vormittag des 11. November noch einmal mit einem
Frühstück bewirtet. Dabei wurden an die Leistungsfähigkeit des *Martensmanns
* im Essen und Trinken hohe Anforderungen gestellt, wovon folgender Reim
zeugt: 'Woll nich vull sick supen kann, Dee is keen rechte Martensmann'. Als
Gegengabe erhielt er Wildbret und den sog: Martinsgulden. Dieser Brauch
bestand bereits 1504;
am 15. Febr. 1817 ist er aufgehoben worden. - Dieser Brauch wurde nach der
Wende wieder belebt.
Als Treckfiedel-Hanne durfte ich den Martensmann in Rehna und auch mehrmals
in Schwerin begrüßen.
*Martinischüün *f. die zum Martinstage gefüllte Scheune; auf den Reichtum
aus Ernte und Viehhaltung, aus dem am Martinstage reichlich gespendet wird,
weist folgende Rda. hin: *Martensschün steiht apen, *mit dem Zusatz: nu ät't
man; anderseits aber abwehrend, wenn Kinder vom frisch gepflückten Obst aus
Körben nehmen wollen: *nu hollt up, ji glöwt woll, Marteinen (!) Schün
steiht apen; *auch tadelns: *hier steiht Martensschün woll ümmer apen *hier
gehts immer aus dem Vollen.
*Rummelpott *m. Lärmgerät der am Weihnachts- oder Silvesterabend
umherziehenden, Gaben heischenden Kinder, bestehend aus einem irdenen Topf,
über den eine Schweinsblase gespannt war; in deren Mitte war ein Stock
befestigt, durch dessen Umdrehungen ein rummelndes Geräusch erzeugt wurde.
*Rummelkamer, *häufiger Rumpelkamer f. Kammer, in der unbrauchbare Sachen,
Gerümpel aufbewahrt wird. - Rummelkasten m. Benennung alter, verbrauchter
Geräte, Fahrzeuge, Gebäude, auch verkommener Menschenn und hinfälligen Viehs
und noch viles mehr. Rummelkatusch f. Schelte für Frauenzimmer; Rummelkoi f.
leere Koje auf dem Schiff, die als Rumpelkammer dient; Rummelkorf polternder
Karren, Wagen, Spinnrad. Rummelmark m., n. der Rigaer *Lus'mark *hieß bei
den Seeleuten auch Rigaer *Rummelmark. *Rummelmaschin f. Mähmaschine.
Lit.: Wossidlo/Teuchert
Wir gehen heute auf den Rummel, damit meinten wir den Jahrmarkt.
Ja, so künn ick ümmer wierer rummeln ...
Kaamt all' gaud dörch denn' melanklüterigen Näwelmaand.
Hanne
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