LL-L 'Traditions' 2010.12.27. (02) [DE-EN-NDS-NL]
Lowlands-L
lowlands.list at GMAIL.COM
Tue Dec 27 20:31:46 UTC 2011
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L O W L A N D S - L - 27 December 2011 - Volume 02
lowlands.list at gmail.com - http://lowlands-l.net/
Posting: lowlands-l at listserv.linguistlist.org
Archive: http://listserv.linguistlist.org/archives/lowlands-l.html
Encoding: Unicode (UTF-08)
Language Codes: lowlands-l.net/codes.php
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From: Hellinckx Luc luc.hellinckx at gmail.com
Subject: LL-L "Culture"
Beste Leeglanners,
An alternative "Christmas" way to promote the "Opvoedingslijn", a Flemish
hotline for parents having trouble educating their children. Recorded in a
mall:
http://youtu.be/ALv4rnLIAyE
English translation could have been better I guess.
Kind greetings,
Luc Hellinckx, Halle, Belgium <http://scotstext.org/>
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From: Utz H.Woltmann uwoltmann at gmx.de
Subject: LL-L 'Traditions' 2010.12.25. (02) [EN]
26.12.2011 21:39, George and Dawn Work and Work-MaKinne wrote:
Subject: Sporkel
I'm new to the list (again) so pardon me if this has been discussed. A
Church Council document from the eighth century objects to pagan customs
celebrating the return of the sun, called the Spurcalia. Evidently this has
survived in North Germany as the name Sporkel for February. Does anyone
know if this is still a holiday in any way, or if there are still any
customs attached?
I found an entry in Grimm´s Deutsches Wörterbuch:
"sporkel, m. name des monats februar, in den rheinfränkischen gegenden und
in der grafschaft Mark; bis nach Oberhessen reichend (ein spurkel februar
bringt J. Grimm gesch. der d. spr. 84 aus einer oberhessischen urkunde von
1315 bei). die form des wortes ist sehr wechselnd, das geschlecht desselben
als sporkele, spurkele, später spörkelsche weiblich, vgl. Weinhold deutsche
monatsnamen (1869) s. 56 f., in der spurkelen. d. städtechron. 13, 129, 31;
anno domini 1374, des 9. dages in der spurkelen. 134, 8; in demselben jair
in der spurkelen. 173, 23; doch auch schon in alter zeit, wie später,
männlich: anno domini 1445 in dem spurkel. 190, 19; 1463 in dem spurkel.
14, 805, 5; februarius spurk, spurkel, sporkel (masc. u. fem.). Dief. 228c;
februar, spörckel. Fischart groszm. 99; im hornung, cölnischen"
I have never heart this word before. In Low Saxon I found the following
words for February: Fastelavendmaand, Feberwoor, Februor, Horning, Hornung,
Iesmaand, Lammermaand, Schäperwahrdi.
Kumpelmenten
Utz H. Woltmann
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From: Roland Desnerck roland.desnerck at telenet.be
Subject: LL-L 'Traditions' 2010.12.25. (02) [EN]
Beste Leeglandse taalvrienden,
In Vlaanderen werd SPORCLE algemeen gebruikt voor februari.
In het Nederlands (en ook Vlaams) bestaat nu nog voor februari
SPROKKELMAAND.
Dit is de maand van het sprokkelen van hout. Houtsprokkelen is droog hout
bijeengaren voor het haardvuur.
Toetnoasteki,
Roland Desnerck
Rogierlaan 25
8400 Oostende
West-Vlaanderen
België
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From: Hannelore Hinz <hannehinz at t-online.de> <hannehinz at t-online.de>
Subject: Sporkel
Hallo Lowlanners,
ick müßt tämlich lang' säuken un heff so allerhand funn'.
http://de.wiktionary.org/wiki/Hornung
siehe unter Synonyme
*Hornung
*De Hornung weit gaud, wat hei will,
hei oewerrascht uns oft mit Küll.
Is' Wäder Lichtmeß (2.) hell un klor,
denn is de Winter würklich wohr.
Vör Lichtmeß möt de Lewark swigen,
nahst kann sei't denn in'n Snawel krigen.
Up Leiw de Minschen sick besinn'n,
an'n Valentin (14.) sei tau sick finn'n.
Denn nimmt kein Enn' dat hartlich Gräuten
mit Blaumenstruz un ok 'n Säuten.
Un all' will'n sei de Besten sien,
tau kort is man dis' Sünn'nschien.
Kein Winterslap, kein Winterdrom,
Katteiker hüppt von Bom tau Bom
koppdal un wedder hoch mit'n Ruck,
un brus't mal up mit "tjuk, tjuk, tjuk."
Ögt hei ut sien'n Kobel rut,
wat hett hei för ne säute Snut.
Text:H.Hinz Voß un Haas 2002
Hornung ist im julianischen Kalender der germanische Name für Februar.
*Hornung: *Die alte einheimische Benennung des Februars bezieht sich
wahrscheinlich auf die verkürzte Anzahl von Tagen dieses Monats im
Vergleich zu den anderen elf Monaten und spiegelt somit bereits römische
Kalendereinflüsse wider: *Mhd., ahd. *hornunc "Februar" entsprechen im *germ.
*Sprachbereich *afries. *horning "Bastard", *aengl.* hornung[sunu]
"Bastard", *aisl. *hornungr "Bastard, Kebssohn" (eigentlich "der aus der
Ecke Stammende, der im Winkel Gezeugte"), die von dem *gemeingerm. *Wort
hurna- "Horn, Spitze; Ecke" abgeleitet sind (vgl. *Horn*). Swe Hornung ist
also "der [in der Anzahl der Tage] zu kurz Gekommene".
Lit.: DUDEN 7
*Lichtmeß, *-miß, meist in der Dat.-Form -missen f. Mariä Lichtmeß, Fest
der Reinigung Mariä am 2. Februar; die Kirche weihte dann die zum
Gottesdienst gebrauchten Lichter. Besondere Beachtung schenkte man dem
Lichtmeßtage auf dem Lande; *die Tage beginnen dann langsam länger zu werden
*: *Lichtmeß is dei Dag 'n Hahnenschri länger; *abends und morgens wird
kein Licht mehr gebraucht, daher derbe Redensarten (die ich hier nicht
nennen will). Das Spinnen abends hörte auf: *Lichtmeß, dor man an 'n Dag'
ett un bi Nacht dat Spinnen vergett. *Wenn *Lichtmeß *gutes Wetter ist,
friert es Ostern.
*Hörning *m. Februar: Februarius 'Horning'.
*Hörningblom *für Narzisse: narcissus 'Hörningsblomen'.
*Hörningshääkt *m. Hecht, der im Februar laicht. *De Hörningshääkt laikt in
'n Scheperwohrdi.*
Lit.: Wossidlo/Teuchert
Tschä, dat langt denn woll.
Hanne
*
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*From: Hannelore Hinz <hannehinz at t-online.de> <hannehinz at t-online.de>
Subject: LL-L 'Traditions' 2010.12.26. (04) [EN]
Nu mell ick mi noch eins ...
also up den'n Fasselabm bün ick gor nich kamen. So will ick hüt noch wat
vermellen, woans sick dat eins afspält hett.
*Fastelabend, *meist vereinfacht *Fasselabend, *lautlich *fasselå*bm, im
Spruch *fasslum *m. Fastnacht, der Vorabend, d.h. der letzte Tag vor der
Fastenzeit; Versuche, den Ursprung des Namens mit *fasen *oder *faseln *zu
verbinden, sind mit unseren Belegen nicht vereinbar, auch spricht der
zweite Teil des Wortes (s. *Abend*) gegen diese Annahme. 'Und folglich hat
es nicht anders seyn können, als daß eben der vor diesem Aschermittwoch
allernechst eintreffende Dingstag die Vorfasten, der Vorabend, der fördere
Tag, der heilige Abend und insonderheit Fastnacht.
*Tanz, Spiel und Mummenschanz
*An'n Abend ... Muskanten mit'n Tusch vör dat Festhuus: "ierst einen vör
't Heck blasen."
Bi grote Küll in de grote Dääl säten de Muskanten mihrstens bät tau 'n
Nawel in vullstoppte Häckelsäcken üm dat ümstülpte Bräuküben. Ja, un in'n
Muerkätel wür'n grote Mengen Grog bruugt, un denn' gew dat in de Danzpausen
to drinken bät in'n helligten Morgen. Denn wür bäten slapen, un wierer güng
dat Fiern.
De Ollen säten in de Döns, sei harden ne Kips (geflochtener Korb) up den'n
Kopp un spälten Korten so as Solo, Boston, Fett un Mager, Fettmull,
Dreikoort, 66 zu 4, Zick, Muskat, Breitpuckel, ut 'n Katen jagen, Näs'faten
odder Tung' utstäken, Schapskopp, Swatten Peiter.
Oewermaut, Danzfreud', Läwensfreud von de Landlüüd duntaumalen träben de
Vergnäugten bät vör dat Preister-Huus, so geschach dat eins in Böhlendorf
ümtau von Rostock, so dat de Paster sick gegen de gottlosen Welt-Kinner
bannig bös makte.
De Knechte behüngen sick mit 'n gräunen Wiewer-Rock, anner güngen mit 'n
Dudelsack dörch dat Dörp von Hauß tu Hauß, sei süngen, soffen, tantzeten un
rasteten in de Hüüser alß Unsinnige. Nahstens all tohop ... soffen,
tantzten, lermeten etliche Nächte dörch, so dat 'n kum davor schlaffen
kunnte. Tau diesse Gesellschaft stellten sick ok 'leichtfertige' Mägde.
In Kraak (bi Rastow in Richtung Ludwigslust) müßten de niegen Inwahners,
wenn de ierste Danzlust klappt hett, in de Snutenlad', de de Dörpsmidt gaud
verwohrt harr, inköpen, wobi sick de Pries nach de Läng' von de Näs'
richten ded.
Snutenkönig künn blot de warden, de in sien Rebeit de gröttste Näs' hadd,
oewer man blot för ein Johr. För dit Ihren müßt' de niege Snutenkönig ein
Rund' Koem utgäwen, denn hängte man einen Reis'rock (Reiserock) üm, den'n
sien rode Futtersied nah buten ümwend' wier, smückte den'n Kopp mit ein
Kron' von Erbsstroh, sette em up ein Biertunn', de up ein Meß-böhr
(Mist-Trage) stünn' und sleppten em dörch dat ganze Dörp.
An'n letzten Abend stellte sick binah ümmer de Schimmelreiter mit sien
'Gefolge' as Smitt, Dokder Iesenbort. An'n End' sprengelte Dokder Iesenbort
de ganze Gesellschaft mit Water.
Strohpoppen würden an'n Aschermittwoch von Kinner verbrennt, oewer later
verbaden (Feuergefahr).
Dat Steffen: üm Gawen tau kriegen för den'n 'Fastelabendschmus'. Tausamen
an'n Morgen nah de ierst dörchdanzt' Nacht füng dat Gungeln (Erbitten) an.
(Gekürzte Fassung).
Ok de Kinner güngen dörch dat Dörp. Dat wier so wat as ein 'Sonderbrauch'.
Jung's un Dierns güng'n , jedein Grupp för sick, von Huus tau Huss. Bi dat
Pasterhuus füngen's an un süngen Leeder. Un wat kregen sei schenkt. Geld,
Eier odder Wust. (Beitrag gekürzt.)
Fastelabendlopen deden de Kinner an de Ostseeküst, dor hett sick disse Bruk
lang' holl'n. Kinner güngen mit 'n Rummelpott. Insel Poel.Mandaags wier de
Kinner ehr Löperdag, ganz Päul wüür aflopen. Kinner schenkten's
Duwwelsemmeln un Kringels.
Stüpen odder Quitschen.
Dat is noch bläwen von'n ollen 'Fruchtbarkeitzauber'. Man näumte dat ok
Heitweggenafkloppen, d.h. , man müßt sick mi ein Gaw' Heitweggen
friemaken. Diensdag un Aschermittwoch wüür stüpt. Kinner, jung' Lüüd wieren
ümmer mi bi.
Bi dat Stüpen hett dat heiten:
Stüp stüp Fastelabend,
Heetwecken ut 'n Aben.
Von 'sittlicher Entrüstung' verklort man den'n Bruk von Stüpen, as dat
bi de Lüüd so begäng wier un männigmal woll bannig groff hergüng: dor kamen
de jungen Kierls de Mägden an'n Fasselabendmorgen gantz frühe vor dem Bett
und streichen dieselbe ... so lange ... mit Ruthen, biß sich diese
verbindlich machen, so thane Streiche mit einem Heitweggenschmauß ... zu
vergüten.
So künn ick noch drei vergnäugliche Daag von Fasselabm vertell'n.
Oewermaud un Lust tau Spijök hürte sick so an in'n Fasselabm-Riemels:
Fastelabend heidik, Alle Schelmstück weit ick. Dei 'ck nich weit, dei will
'ck mi lihren, Will minen Vadder sin rug' Hüll ümkihren.
Un so is dat hütigendaags:
*Faslam*
"Du Pappkopp!" is hüt abend
een bannig Kumplement.
Ok hett sick Nahwer Meyer
'ne Brill to Näs rupklemmt.
Korl Groth hett all geweuhnlich
'ne bannig grote Snut -
dor hett he noch een rupstülpt
un süht to'n Scheiten ut.
De Pappköpp, Snuten, Brillen
- de sünd nu wedder Mod'.
Spijökt ward blots in'n Hornung
- un dat, dat is man good!
Autor: Hans Draehmpaehl Wismar
(ein von mien Frünn', nu ok all
ünner de Wrausen)
Lit.: teilweise Perfesser Voßlo
un ut mien eigen Sammelsurium
Nu hoegt jug einen...
Ick späl in Gedanken den'n Bessendanz
up mien Quetschkomod' sotauseggen as 'n
Rutsmieter.
Hanne
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