LL-L "Language learning" 2008.10.23 (02) [E/German]

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Thu Oct 23 17:01:27 UTC 2008


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L O W L A N D S - L - 23 October 2008 - Volume 02
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From: Jonny <jonny.meibohm at arcor.de>
Subject: LL-L "Language learning" 2008.10.22 (04) [E]

Thema: Niederdeutsche Analogien in Englischbüchern an deutschen Schulen



Marcus Buck schrieb dazu:



 I guess this could really work. But you have to do some lobbying for it.

Das Lobbying muss bei den Schulbuch-Verlagen ansetzen, anders bekommt man
es bei den vielen Schulformen und Bundesländern, die potentielle Zielobjekte
sind, nicht auf die Reihe. Die Verlage nehmen sicher gern jede zusätzliche
Mark mit, die ein solches Beiheft, wie von mir angedacht, ihnen einbringen
könnte. Von der dritten bis zur dreizehnten Klasse... Lass' doch die Verlage
die Klinken putzen!



But writing a school book would perfectly fit into Wikibooks.

Lass' WIKI aus dem Spiel (s.u.) - zumindest auf Gymnasien ein rotes Tuch für
die Lehrer. Und vermutlich gäbe es auch noch reichlich Probleme mit den
Urheber-Rechten, wenn man sich an vorhandenes, durch Copyright
geschütztes Lehrmaterial anlehnt, was ja erforderlich wäre.



Is this actually a new idea? After some thinking about it, I believe, this
is abviously so good an idea, I can't imagine they don't already had it in
earlier times.

He, he - was ist denn das jetzt? Bin ich Dir wohl zu alt für eine gute Idee
;-)? Auf diesen Trichter bin ich ja auch nur dadurch gekommen, dass eben
schon jetzt in den Schulbüchern solche Hilfen angeboten werden;
dann bedurfte es nur noch einer kleinen, auf Rotspon-Substrat
gezogenen Erleuchtung.



 I have seen no school book from the Fifties ever in my life. Perhaps there
were books with references to Low Saxon cognates around at that time. Does
anybody know?)

In den Fünfzigern, der Zeit des stärksten Niederganges des
Plattdeutschen, gab's höchstwahrscheinlich nichts derartiges, und auch in
der Nazizeit nicht ("einig Volk, einig Sprache"). Und damals, wie noch
weiter davor, spielte Englisch sowieso erst die dritte Geige - durch den
damaligen Ausbildungs-Zentralismus weit abgeschlagen hinter Französisch und
Latein. In der DDR war's dann Russisch, da hatten sie's auch nicht so dolle
mit Niederdeutsch...



Aber in den Niederlanden und in Belgien sollte man sich mal umschauen,
vielleicht wird man dort fündig. Und in Schottland?!

Ich wäre persönlich ohnehin für die 'große', die "Hahn'sche LL-L"-Lösung
;-), nämlich auch zB niederländische und skandinavische Verwandtschaften
aufzuzeigen - das Romanische wird ja bereits durch Latein und Französisch
abgedeckt. Dies zusammen genommen würde sicher das Sprachverständnis der
Schüler stärken und der Idee des Zusammenwachsens der EU entgegen kommen.
(Vielleicht mal zuerst auf die Internationalen Schulen, zB in Brüssel,
zugehen?? Eventuell nutzen die ja bereits Ähnliches?!)

Und die dänischen und nordfriesischen Minderheiten in S.-H. mit ins Boot
nehmen! Und die Sorben aus der Lausitz liefern das slavische Element.



Na - bleiben wir lieber auf dem Teppich und überfordern nicht gleich unsere
Kultusbeamten! (Dennoch - das Europäische Parlament wäre in der
Angelegenheit einen Vorstoß wert - so oder so...!)



Ach ja, und noch eines: die mundartlichen Unterschiede müssen berücksichtigt
werden. In Ostfriesland oder Westfalen kannst' amaleev nix mit einem
für Hamburger Platt geschriebenen Buch werden! Das wäre auch fatal und, in
Bezug auf die gewünschten Analogien, widersinnig, wenn man bei dieser
Gelegenheit wieder einmal die Idee des kastrierten wikipedianischen
'Einheits-Platt' verfolgen würde ;-). Sass'sche Schreibweise würd's ja
ohnehin werden grrr...!



Jonny Meibohm



PS: Das ganze wird vermutlich kurzfristig daran scheitern, dass die Lehrer
und Schulbuch-Autoren fehlen, die diese Analogien kennen resp. vermitteln
können. "Wieher!" sagt der Beamten-Schimmel...
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