LL-L "Semantics" 2011.11.20 (03) [DE-EN-NDS]

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Tue Nov 22 03:35:24 UTC 2011


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 L O W L A N D S - L - 20 November 2011 - Volume 03
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From: Hannelore Hinz <hannehinz at t-online.de> <hannehinz at t-online.de>
Subject: LL-L "Semantics" 2011.11.20. (02) [EN]

Hallo Lowlanners.

Dat is je snaaksch. Fründ Ed Alexaner is nu von  Dear up Deer kamen.
Ja, wenn dat so is, kann ick je noch wat tau un oewer *DEER **(Tier) *
vermellen.

*Diert,* Dier, Deir, ä. Deert, Pl. *Deerte, Dierte, Direr, Deirer, -s *n.
Tier, das wilde , freilebende Tier im Gegensatz zu den zahmen oder
Haustieren: animal 'ein Deerte'; 'so ein wunderlik derte' (1563);
'unvornufftige  Deerte'; 'de wilden Deerte'; 'von einem schlimmen Deert';
'alle Deerde, all dat Veh' (1726); für dat Vieh vermeidet der Volksmund die
Bezeichnung *Diert *nach Möglichkeit; wenn ein Badegast einen Fisch mit *Diert
*bezeichnet, erhält er die abweisende Antwort: *Deirer warden hier nich
fungen; *nur im Zorn sowie im Segen und Volksreim wird das Wort zuweilen
auch von Haustieren gebraucht: *dat oll Diert *von einer Kuh, die beim
Melken nicht stehen will;* wo willt Derers ji Deirers hen! *zu Schafen, die
sich von der Herde absondern; *dat Diert hett sick verfungen** *im Segen
gegen die Kolik; junge Gössel, die man erstmalig auf die Weide bringt,
werden durch folgenden Spruch vor Raubzeug geschützt: *Will Dierer, hier
bring' ick juch tamm Dierer, Dor sœlt ji nich ihrer von äten, Ihrer Mudder
Maria ehr Kind hett vergäten; de lütten Deirer *junge Enten; *Hotthö, min
lütt Pierten, Hoppeda, min lütt Dierten; de fleigen Dierten *Vögel; *dat
wieren Dierer von derer Grött *sehr große Insekten; *dor gahn väl Deirer
ümher *(Läuse im Rätsel); *en unvernünftig Dird *(Schimmel)*; *bildl. von
großer Armut: *hier hett dat arm Diert jung't; hier is nicks los, hier
hett'n arm Diert jung't, hett twölw krägen; *übertr. von Menschen, die man
nicht alle Tage sieht, z.B. hochgestellte Persönlichkeiten: *se willen sonn
Diert *(den Großherzog) *ok eens seihn; Wunnerdiert; grote
Dierter*(angesehene Personen);
*de Dierer *Studenten; vgl. *Dussel-, Nussel-, Undiert;** *von leblosen
Dingen: *wat hebben de Deirer för Dwasknüppel *sagte  ein Bauernjunge beim
Anblick von Segelschiffen mit großen Rahen; *dat olle Diert *(Hose); *dee
hebben sick noch sonn Deirers upgrübelt *Reime und Schwänke. FN.
(Flurnamen): *Dierbrauk, -goorden-, -horst, -koppel. *Mnd. *dêrt, dêr; *Diertüg
n. das Vieh.
Lit.: Wossidlo/Teuchert

IDIOM: *Jedem Tierchen sein Pläsierchen
             **To each his/her own.*
*
*Un ick hüpp nu as ne Flöh (Floh) in't Bedd.

Hartlich.

Hanne

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From: R. F. Hahn <sassisch at yahoo.com>
Subject: Semantics

Moin, Hanne!

Bi mi un in 'n good Deel annere Dialekten is de Mehrtallform "Deerten" or
"Dierten".

Grötens,
Reinhard/Ron
Seattle, USA

P.S.:
Un ick hüpp nu as ne Flöh (Floh) in't Bedd.

'n Flöh (*vlooi*, *Floh*, *flee*) is bẹter as as 'n Wandluus (*wandluis, **
Wanze*, *bedbug*). (Wandlüs' stinkt daar ja ook noch to!)


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