LL-L "Tradition" 2009.11.30 (02) [DE-NDS]

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Mon Nov 30 13:59:01 UTC 2009


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L O W L A N D S - L - 30 November 2009 - Volume 02
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From: Hannelore Hinz <HanneHinz at t-online.de>
Subject: "Tradition" 2009.11.28 (03) [DE-EN]

Hallo Jacqueline, Jonny und Lowlanders,

ich konnte der Literatur keine weiteren Angaben hinsichtlich der Bedeutung
grün, rot, gold (gelb) entnehmen. Komplementärfarben bilden direkt
nebeneinander einen starken Kontrast. Hat man die Bedeutung der Farben
willkürlich erdacht... Vielleicht könnte man noch diesem Gedanken nachgehen.

Die Adventzeit erstreckt sich bis Ende 4. Sonntag im Weihnachtsmonat.
Auch schon in dieser Zeit werden auf dem Lande die  kleinen Häuser von außen
prachtvoll, fast schon überladen geschmückt. Girlanden umrahmen auch hier
Haustüren und alles erstrahlt im hellsten Lichterschein; später folgt die
dicke Rechnung Stromgebühren.

Nun folgt der Tannenbaum  "Christmas tree", also noch dieses:

Es dunkelt schon bald,
und draußen im Wald
geht leise die Säge,
man hört ein paar Schläge,
der Baum wird gefällt,
der's Fest uns erhellt.
(Ludwig Schuster, Sammlung: H. Hinz)

Der Tannenbaum, de Dannenbom, ist der Weihnachtsbaum. Eine Fichte nahm man
früher nicht, es mußte eine Kiefer sein.
Man ging in den "Dannenrämel" (schmaler Streifen Tannenwald) und holte sich
seinen
Dannenbom. Und man nahm sich auch einen "Dannenbull" (Tannenzapfen) mit nach

Hause, um zugleich schmückendes Beiwerk zu haben.

Vor 1850 gab es in der Marnitzer Gegend im Kreis Parchim zu Weihnachten
keinen Tannenbaum. Am Heiligen Abend wurden die Mützen auf den Tisch gelegt.
Die Mutter legte dann Äpfel, Nüsse und Semmelpuppen hinein, oft wurde auch
etwas Geld
(2 Schillinge) in einen Apfel gesteckt. Es wurden Weihnachtslieder gesungen,
aber keine Lichter angezündet.

Später, statt Lichter hüngen "Slätkatten" an denn' Bom. (Slät heißt
eigentlich Verschleiß, Katten : Katzen. De Slätkatten würden so makt: In een
Sieb würd Flaß (Flachs) leggt, un denn würd Waß (Wachs) von de Immen
roewergaten, denn würd de Flaß to dicke Rullen dreiht, dormit würd lücht'
(geleuchtet). To Wihnachten würden von disse Rullen fingerlange Enn'
afsnäden un an denn' Bom hängt - as Lichters.

Vermutlich  gab es seit 1860  überall in Mecklenburg den Tannenbaum.

Aber den Ersten Tannenbaum mit Kerzen, also denn' iersten Dannenbom mit
Lichters,
soll 1772 ein Schneidermeister in Kreihgensdörp (Grevesmühlen) nach seiner
Wanderschaft Elsass aufgestellt haben.

Lit.: Wossidlo/Teuchert, Leuchtturm Nr. 1075 1973, Sammlung H. Hinz.

http://de.wikipedia.org/wiki/weihnachtsbaum

http://www.weihnachten-online.org/blog/alstertanne-weihnachtsbaum-in-hamburg/


Und  "Julklapp" folgt noch ...

Hartlich Gräutens.

Hanne

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