LL-L "Language varieties" 2009.03.29 (02) [LS/German]

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Sun Mar 29 17:52:28 UTC 2009


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L O W L A N D S - L - 29 March 2009 - Volume 01
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From: Hannelore Hinz <HanneHinz at t-online.de>

Subject: LL-L "Language varieties" 2009.03.27 (05) [LS/German]



Gauden Dag ok un sinnigen Sünndag

leiw' Ron un leiw' Joachim,



hier rägent, denn will ick man för LL-L  flietig sien.



Ick bedank mi för jug Schriewen. Ja, so denk ick ok, wi kamen in diss Saak
up uns tau.

Ick wull nich all'ns in de wiede Welt utposaunen, oewer dit hett mi all
lang' begriesmuult. Ji heff't Recht. Un de von Ron vermellten phonoloogschen
Rägels sünd bestens verklort.

Ick heff mi eins drei Johr up eigen Kosten  bi ein'n Experten Karl Netzel
(Schauspieler und Meister des künstlerischen Wortes) nah denn' *DER KLEINE
HEY  I.TEIL DIE KUNST DER SPRACHE  *(EDITION SCHOTT 614)* *un anner
Liehrbäuker so as *K.L. HARTH  DEUTSCHE SPRECHÜBUNGEN MIT AUSSPRACHE-REGELN
*(HERMANN BÖHLER NACHFOLGER WEIMAR 1968) utbilden laten för Hochdüütch un
Plattdüütsch.

Un Joogen (Joachim), du kannst von mi ut, dien Näs' ok in dat Mäkelborgsche
stecken; dat kann doch blot beter warden. Wi trecken doch all' an ein'n
Strang.



Tau dit Bauk (Hör- und Lernbuch für das Plattdeutsche) un de beiden
Wüürbäuker is noch väl tau seggen. Mi dücht', dat is woll mihr up dat
Pommeransche Platt utricht...



Tau denn' Konsonanten *s* is nich all'ns vermellt. So heit dat bi R. H.W.:
Heute wird die s-Aussprache vor Konsonanten (außer vor r) vor allem durch
den künstlerischen Vortrag (Rezitation, Theater, Prosalesung) gestützt ( dat
heit för mi, sei maken dat richtig). Dat is in mien Oogen ein Uträd...



Nee Joogen, mien lütt' Studie (Gegenüberstellung  Schreibweise R. Wossidlo
und Renate Herrmann-Winter will ick nich as Web-Link rutgäwen.



Uns' Poeten hier hebben's all narrsch mit de Schriewerie makt. Ãœmmer ne
anner Odder.  Oewer wecker wiererkamen will, möt sick woll mihr an "Winter"
holl'n. Man, dor ward mi af un an kolt üm't Hart.



De Personalpronomen so as *he, hei, se, sei* warden oft all verwesselt. Ok
Fritz Reuter

schrew mal verschieden Pronomen. Na ja, "...wer die Regel kennt, darf sie
brechen..."



Aussprache AI / EI / AY / Ey

*Kein Diphthong wird so gesprochen, wie man ihn schreibt.*

I. ARTIKULATION  A. Lautbildung

Ãœbergang von kurzem  a  zu sehr kurzem geschlossenen e  : ai, ei, ay, ey (*
ae)* ohne Glottisschlag zwischen beiden Lautelementen. Die Lippen verengen
sich von hochoval zu gespitzt.

II. GEBRAUCH

Bei Schreibung ai: Hain, ei: Heine, ay: Mayer, ey: Meyer. (Lautschrift habe
ich hier weggelassen)

In der Aussprache setzt die unterschiedliche Schreibung keine Unterschiede.



(De Ostpreußen maken dat nich so ... mit das jalbe von das Eei..)     K.L.
HARTH



Lernbuch: R. Herrmann-Winter



*Zur Schreibweise*

Plattdeutsch ist heute eine überwiegend gesprochene Sprache. Und doch

gehört die Frage "Und wie schreibt man es?" immer noch zu den am häufigsten

gestellten. Die zutreffendste und einfachste Antwort lautet: Schreib, wie du
es hörst, und beherzige dabei zwei Faustregeln: Kennzeichne die Länge der
Vokale durch Buchstabenverdopplung (*aa, ee, oo, uu*), ihre Kürze durch
Verdoppelung des nachfolgenden Konsonanten.

Anders als im Hochdeutschen, wo der Duden die Schreibweise vorgibt, kennt
das Niederdeutsche keine verbindlichen, allgemein gültigen Vorschriften.
Falsch und richtig in Bezug auf das Geschriebene gibt es im Plattdeutschen
nicht. So wie jede Region, in der noch Plattdeutsch gesprochen wird, viele
eigene Wörter und Laute hat, ist es auch mit der Orthographie. Im Laufe der
Jahrhunderte haben sich überall unterschiedliche landschaftlich geprägte
Schreibtraditionen herausgebildet.

In Schleswig-Holstein, Westfalen und Niedersachsen andere als in Mecklenburg
und

Vorpommern. Und mit gutem Recht gelten alle Schreibempfehlungen fürs
Plattdeutsche immer nur für einen begrenzten sprachlichen Raum. Für
Mecklenburg und Vorpommern haben sich nach dem Vorbild der Werke Fritz
Reuters bestimmte Schreibtraditionen entwickelt, die vom großen
Mecklenburgischen Wörterbuch übernommen, in den plattdeutschen
Gebrauchswörterbüchern von Renate Herrmann-Winter behutsam modernisiert,
weiterentwickelt und dem modernen Sprachgebrauch angepasst wurden. Sie haben
sich in den letzten Jahrzehnten allmählich durchgesetzt und werden deshalb
auch hier angewendet und für Mecklenburg-Vorpommern als nachahmenswert
empfohlen.



(Von mir übersehene Tippfehler bitte vergeben. Mein re. Auge (Katarak)
sollte schon vor vier Jahren operiert werden. Termin??? Dat li Oog is all
mit Komplikatschonen dörch de Mangel gahn.)



Allerbest' Gräuten.

Hanne

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